Ein wundervoller Sommer geht nun sein Ende entgegen. Ein weiterer Sommer. Und mit dieser Wahrnehmung werden die Erinnerungen an vergangene Tagen teilweise wieder lebendig. Der Duft manche Momente, innere Bewegungen, Empfindungen sind wieder greifbar nah.
Es war einer Zeit voller Schmerz und Unverständnis. Wie sagt es Klaus Maria Rilke: „Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keiner Welt.“
Aber es war auch einer Zeit, der vieles gebracht hat.
Die Tage, die Stunden wurden mit solch einer Intensität erlebt, dass deren Marke für einer sehr lange Zeit wohl ihr Nachdruck spürbar bleiben wird.
Vieles ist seitdem geschehen, vieles hat sich ereignet, vieles hat sich geändert. Jetzt ist der Zustand des Alleinseins keiner Qual mehr, bringt sogar Genus. Barrieren sind gefallen, andere herrichtet worden. Ein neuer Weg wird nun begangen, dessen Verlauf noch im Morgennebel verschleiert bleibt, auf den man sich jedoch wohler fühlt als auf der andere.
Nennt man so etwas „Entwicklung“?
Zum ersten Male in meinem Leben fühle ich mich „Zuhause“. Noch ist es einer Baustelle, noch ist alles in der Vorverarbeitungsphase, dennoch ist es „mein Zuhause“. Niemand sonst als ich hat hier seinen Fingerabdruck, niemand spricht meine Vorstellungen als Idiotien ab. Daheim. Es ist so neu und so gut...
Ich denke gerade an Sabs, die dieses Erlebnis viel, viel früher schon hatte. Ehrlich gesagt, ich hatte damals die Tragweite dieses Gefühls nicht ermessen können. Und so wird mir wieder einmal bewusst, dass man allzu oft „ja, ich weiß, ich verstehe“ daher sagt... Versteht man wirklich eines Tages?
Ein neues Kapitel hat sich nun aufgetan. Ein Blatt mehr wurde gewendet, auf die man nur noch ab und wann zurückblicken wird. ES GEHT WEITER! Mensch... Es geht weiter... Wohin? Zu mich selbst? Egal, es geht halt weiter, und ich habe jetzt unfreiwillig eine Hauptrolle.
Es gefällt mir!
Carpe diem
Dom
28.09.2003 12:52 •
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