Zweimalige Trennung, gibt es noch eine Chance?

Moin liebe Mitleidenden. Bisher war ich immer ein stiller Mitleser, aber es brennt mir in den Fingern euch meine Geschichte zu erzählen und Meinungen darüber zu hören. Es könnte etwas länger werden, also schon mal danke für die Tapferen die sich alles durchlesen!

Alles fing letztes Jahr im Mai an. Ich habe meine Exfreundin durch einen guten Freund kennengelernt, es ist seine Schwester. Ich bin 23 und sie ist 20, ich stehe voll im Leben, arbeite, habe ein Auto und ich habe mir einiges angespart. Außerdem wohne ich seit ich 18 bin alleine, was ich auch brauchte, da ich gerne auch mal alleine bin.

Wie dem auch sei, wir haben uns im Mai kennen gelernt, sie wohnt 400km weit weg und durch meinen Beruf haben wir uns nur jedes Wochenende gesehen. Wir haben eine Zeitlang nur über fb geschrieben, bis ich eines Tages einfach spontan geschrieben habe 'pass auf, ich hole dich Freitag ab und wir verbringen das Wochenende miteinander!', sie willigte ein und ich habe sie abgeholt, da es das erste Treffen war dachten wir beide das es sehr angespannt wird, das wurde es aber gar nicht. Wir waren uns sofort vertraut und es war so, als würden wir uns ewig kennen, somit sind wir auch zusammen gekommen. Wir waren ein halbes Jahr zusammen, es war ein extrem schönes halbes Jahr, das schönste meines Lebens! Bis sie merkte das sie das mit der Fernbeziehung nicht so schafft also machte sie schluss... Dies war die schlimmste Zeit meines Lebens. Da ich generell noch nie Kontakt zu einer Exfreundin nach der Trennung hatte, hatten wir eine komplette KS.

Ein halbes Jahr später kamen wieder Nachrichten von ihr, das sie einen Fehler gemacht hat und mich zurück möchte. Erst habe ich es ignoriert, doch dann habe ich gemerkt das sie einfach die eine ist, die eine die ich niemals mehr gehen lassen möchte. Wir kamen dann genau am 01.01.16 wieder zusammen, sind rasch zusammen gezogen im Mai und haben uns einen Hund angeschafft. Sozusagen 'unsere kleine Familie'. Wir waren zusammen im Urlaub und haben wirklich viele viele schöne Zeiten miteinander erlebt, bis wir in die neue Wohnung gezogen sind. Es war ihr erster Auszug, nach einer Zeit hat sie sich in der Wohnung nicht mehr wohl gefühlt, genauso wenig wie ich. Sie war wohl mit der Gesamtsituation unzufrieden, da sie sich in der Woche viel um alles kümmern musste da ich bei der Marine bin und deshalb nur am Wochenende zuhause, außerdem ist ihr Jahrespraktikum ausgelaufen und sie stand erstmal ohne etwas da.

Ab da an ging es Bergab. Sie war sehr kalt zu mir und dauernd sauer auf mich, obwohl ich alles für sie getan habe, wirklich alles was man sich denken kann und damit wahrscheinlich auch zu viel. Dadurch das sie dauernd kalt zu mir war wurde meine Laune auch nicht besser, sodass wir uns vor einem Monat getrennt haben, bzw hat sie sich von mir getrennt, da sie mit dem allem nicht mehr zurecht kommt. Sie sagte noch im letzten Gespräch das sie mich liebt und es einfach zu viel ist, was ich ihr auch glaube da sie noch nie in Ihrem Leben zu jemandem zurückgekommen ist und mir immer beteuerte, das ich der einzige bin mit dem sie sich ihren Lebensweg vorstellen kann. Mir geht es genauso, ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen, was ich nach der Trennung schnell gemerkt habe. Da gab es nämlich eine Frau die schon ewig was von mir wollte und wir waren 2 Wochen nach der Trennung für 1 Woche 'zusammen', da ich sie aber nicht verarschen wollte oder als Lückenbüßerin missbrauchen wollte, war ich ehrlich zu ihr und machte sofort wieder schluss. So bin ich einfach nicht, ich habe noch nie jemandem verarscht und versuche niemals jemandem leid zuzufügen.

Das ging an meiner Exfreundin natürlich nicht vorbei wie ich von Ihrer besten Freundin erfuhr. So kam ich dazu das ich vor 5 Tagen, also 3 Wochen nach unserer Trennung die erneute KS brach und ihr einen Text geschrieben habe, wie ich das alles zur Zeit sehe, das ich sie verstehe und das ich weiß das sie mich liebt und ich das selbe für sie fühle, außerdem schrieb ich das ich glaube das alles anders abgelaufen wäre wenn wir die Wohnung nicht genommen hätten.
Darauf kam von ihr das sie nicht weiß was sie gerade dazu schreiben soll und ich ihr ein Paar Tage geben soll, das tue ich jetzt auch natürlich, mehr als warten bleibt mir ja sowieso nicht übrig.

Das ganze frisst mich sehr auf, ich gehe meiner Arbeit ganz normal nach, leider sind meine Ersparnisse nach der verunglückten Wohnungsaktion alle aufgebraucht, sodass ich da erstmal mit mir selbst ins reine kommen muss. Trotzdem ist es sehr schwer, da ich nur an Sie denken kann und jede Minute zähle bis sie sich meldet, sie hat es ja versprochen...

Was haltet ihr von dem ganzen? Was ratet ihr mir? Derzeit bin ich völlig im Sumpf versunken, lasse es aber nach außen so aussehen, bisauf natürlich die Nachricht an Sie, als würde ich mein Leben genießen wie immer um nicht uninteressant zu wirken.

Vielen Dank und liebe Grüße!
Maik

Hallo Maik,

kannst Du mir mal mit der Timeline helfen...
Am 01.01.16 wieder zusammengekommen, im Mai zusammengezogen, vor einem Monat (also Ende Mai) getrennt - heisst, ihr habt es gerade mal oder nicht mal ganz 4 Wochen zusammen in der Wohnung ausgehalten? Und dann hat sie hingeschmissen, weil nicht gleich alles so rund lief?

Hey Silent, danke für deine Antwort!

So ungefähr, die Wohnung hatten wir zum 01.03. angemietet, haben aber ab Februar schon drin gewohnt so ungefähr, da wir noch viel renovieren mussten zusammen. Also das ganze Zusammenwohnen hat -ganze- 2 Monate knapp gedauert, wir haben uns 1 Tag vor unserem 'Jahrestag', dem 15.15. getrennt. Bin etwas windig im Kopf zur Zeit, entschuldige bitte die vorher ungenauen Angaben.

LG
Maik

Danke für die Klarstellung.

Mmmmhhh... bin etwas hin- und her gerissen. Einerseits liegt es nahe zu sagen - klar, ihr seid das viel zu schnell angegangen mit dem Zusammenziehen, das konnte ja nicht gut gehen.
Andererseits kenne ich durchaus Paare, bei denen sowas gut gegangen ist. Und irgendwie hab ich bei Deinem Beitrag das Gefühl bekommen, dass es da bei euch einen Störfaktor gibt, der so oder so zum Problem geworden wäre, unabhängig von eurer Wohnsituation.

Vielleicht war das Problem gar nicht so sehr das baldige Zusammenziehen. Sondern viel eher die Tatsache, dass ihr euch wegen Deines Jobs trotzdem nur an den Wochenenden sehen konntet. Eventuell hat Deine Freundin gehofft, sie könnte besser damit umgehen, wenn ihr wenigstens ein gemeinsames Zuhause habt, etwas das euch auch dann verbindet, wenn Du weg bist. Und dann feststellen müssen, dass sie auch da nicht besser mit Deiner häufigen Abwesenheit zurechtkommt.

Du sagtest, ihr wart vorher 400km auseinander. Wo seid ihr denn zusammengezogen, in ihrer alten Heimat oder in Deiner? Falls sie durch den Umzug auch noch die ganze vertraute Umgebung und Freundeskreis verloren hat, war das sicher auch noch eine zusätzliche Belastung.

Hey,

sowas hatte ich mir auch schon gedacht, aber wird ein Mensch immer kälter einem gegenüber wenn er doch eigentlich mehr Zeit möchte? Gesagt hat sie sowas zum Beispiel nie...

Wir sind in Ihre Nähe gezogen, also ich habe alles für sie aufgegeben. Hatte kaum noch kontakt zu meinen Freunden, meiner Familie und meinem 'normalem' Leben, was anfangs für mich nicht schlimm war, jedoch mit der Zeit, wo sie einfach nur noch unzufrieden und kalt war ist diese Distanz zu jemandem mit dem ich reden kann schon anstrengend geworden. In der Stadt kannte ich nur sie und ihre Familie, mit der ich sehr gut zurecht kam und die mich auch immer noch sehr mag, auch wenn natürlich kein Kontakt mehr da ist durch die Kontaktsperre.

LG
Maik

Zitat von Maik999:

aber wird ein Mensch immer kälter einem gegenüber wenn er doch eigentlich mehr Zeit möchte?

Möglich ist das schon, ja. So eine Art Selbstschutz. Dich gefühlsmässig nicht mehr so recht an sie ranlassen, damit es nicht jedesmal wieder so arg weh tut, wenn Du wieder losmusst... Quasi dieses heftige Wechselbad zwischen Nähe und Distanz vermeiden, indem sie Dich auch dann auf Abstand hält, wenn Du da bist. Also nur noch lau bis kühl, statt diesem hin- und her zwischen heiss und kalt.
Ist aber nur eine Vermutung...

Hm das kann natürlich gut sein...
Es ist nur eine extrem schwere Situation für mich, da ich weiß wie sehr sie mich liebt, nicht nur durch das gesagte sondern auch durch ihre Taten. Daher ist es sehr schlimm für mich die Kontaktsperre zu halten, immerhin waren wir schon einmal auseinander und sie kam wieder, was sie vorher noch nie für jemanden getan hat. Sie hat auch auf mein Vorheriges anschreiben, also bevor ich den Text geschrieben habe sehr positiv reagiert und wir haben so geschrieben wie früher, wo alles noch unbeschwert und leicht war. Sie ist ein Mensch der seine Gefühle nicht so offen zeigen kann und genau das fördert in mir die Angst das sie durch die Nachricht, das sie ein paar Tage braucht um darauf zu antworten, nur einen Vorwand genutzt hat sich nie wieder zu melden. Ich kann mein Leben auch alleine leben das weiß ich, habe ich davor ja auch, aber sie ist mir so extrem ans Herz gewachsen das ich mir irgendwie doch nicht vorstellen kann ohne sie zu sein. Das zermürbt mir meinen Kopf und vorallem das Herz.

LG
Maik