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Trennung wegen Depression - noch eine Chance?

L
Hallo ihr Lieben,

ich hatte schon einmal einen Thread zu meiner Beziehung, dass ist quasi die Fortsetzung.

Eigentlich bin ich bei meinen Freunden immer der Beziehungratgeber (es ist wirklich viel einfacher anderen Leuten Tipps zu geben, als selbst welche zu befolgen) und scheine meinen Job wohl auch ganz gut zu machen - zumindest sind nicht auffallend mehr Trennungen entstanden, seit ich meinen Senf dazu gebe

Leider hat sich meine Beziehung dagegen nicht so entwickelt, wie ich es mir für uns gewünscht hätte. Wenn man es genau nimmt, gibt es nämlich keine Beziehung mehr und ich brauche jetzt wohl mal Beistand und Rat - am besten von Personen, die schon mal einen depressiven Partner hatten/haben oder in diesem Gebiet irgendwie Erfahrungen haben.

Mein Ex und ich sind beide Mitte 20 und waren jetzt über zwei Jahre ein Paar. Unsere Beziehung war so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Wahrscheinlich fällt es mir deshalb umso schwerer richtig zu realisieren, was sich seit einem halben Jahr immer stärker abgezeichnet und entwickelt hat.

Ich wusste, dass mein Ex in seiner Jugend schon einmal psychische Probleme hatte, zum Therapeuten geschickt wurde, dies aber keinen gewünschten Erfolg erzielte. Er konnte ein Jahr nicht zur Schule gehen, die Eltern haben versucht ihn aufzubauen und irgendwann war er dann wieder in der Lage - das eigentlich Problem wurde aber nie erkannt oder therapiert. Seine Mama war in seiner Kindheit und Jugend auch immer wieder depressiv.

Vor einem halben Jahr hat er angefangen, sich so zu verändern, dass es in meinen Augen auffälig wurde. Er wurde immer stiller und hat sich oft zurück gezogen, hat sich bei Freunden/Familie und später auch bei mir immer weniger zurück gemeldet. Er war ständig müde und erschöpft, konnte gleichzeitig aber nicht schlafen. Saß dann Nachts im Wohnzimmer und hat Löcher in die Luft gestarrt. Selbst, wenn er den ganzen Tag nichts gemacht hat, war er total kaputt. Auf der Arbeit wurde er unkonzentriert und vergesslich und die kleinsten Probleme überforderten ihn maßlos. Natürlich habe ich Gespräche zu ihm gesucht und seine Schilderungen bereiteten mir große Sorgen.

Er erklärte mir, dass er es einfach nicht schaffe zur Ruhe zu kommen. Seine Gedanken ihn so einnehmen, dass er nicht abschalten könne. Er das Gefühl hat, sich selbst verloren zu haben und überhaupt keinen Halt mehr zu finden. Mittlerweile einfach alles gleichgültig wäre, er einfach nichts mehr fühlt, alles irgendwie egal geworden ist und er an nichts mehr Freude hätte.

Ich habe versucht in meinen Möglichkeiten für ihn dazu sein, aber irgendwann merkte ich, dass ich ihm nicht helfen konnte. Unsere Beziehung litt immer mehr, Absprachen wurden nicht eingehalten, er wurde mir gegenüber immer gleichgültiger, er forderte ein aber konnte nichts zurück geben, manchmal sprach er nicht mal mehr ein Wort wenn wir uns trafen weil er nicht konnte, seine Meinung konnte sehr schnell wechseln, er wurde immer gereizter usw. Von der Person, die ich kennen gelernt hatte, war nichts mehr übrig. Ich war oft verletzt, konfrontierte ihn mit seinem Verhalten, wenn es mich verletzte und so wurde auch ich immer unzufriedener. Auf der einen Seite merkt man, der Partner ist krank und auf der anderen ist man überfordert und kann nicht alles einfach nur hinnehmen.

Jetzt am Sonntag beendete er die Beziehung. Er würde für nichts mehr etwas fühlen, die Beziehung würde ihn mehr belasten als erfreuen und er möchte einfach nur noch seine Ruhe. Er sprach wie ein Roboter, total monoton,als würde ihn das in keiner Form emotional berühren. Unsere Wege sich jetzt trennen und er mir nicht sagen kann, ob diese sich nochmal kreuzen. Er würde sich nur melden, wenn er irgendwann das Gefühl hätte Kontakt zu mir zu wollen, aber er nicht sagen könne, ob das nochmal der Fall sein wird. Dann ist er einfach gegangen. So, wie er es formulierte, hörte es sich so an als wäre ich in seinen Augen das Problem/der Grund wieso wir uns trennen. Und das war wirklich ein ganz schlimmes Gefühl für mich. Als würde er gar nicht sehen, was mit ihm los ist. Es war sehr hart, zu hören, wie egal ich ihm geworden bin und er so gar kein Problem zu haben schien, dass wir uns nie wieder sehen könnten.

Ich habe viel mit meiner Mama gesprochen, darüber dass er professionelle Hilfe braucht - und dass ich nicht der Grund bin, weshalb er sich so fühlt. Und er im Moment für nichts irgendwas fühlt, ich es nicht zu persönlich nehme. Aber der Gedanke, ihn vielleicht wirklich das letzte Mal gesehen zu haben, quält mich. Die Trennung an sich ist in meinen Augen auch unumgänglich gewesen. Es ging so nicht mehr. Die Diagnose Depression wurde nie gestellt, ich habe mit vielen Menschen in meinem Umfeld, die schon einmal in diesem Gebiet beruflich waren oder sind, gesprochen. Bei allen die Einschätzung - er scheint hochgradig depressiv zu sein und sollte sich Hilfe suchen. Die einzige Person, die das nicht so zu sehen scheint, ist er. Von Therapeuten hält er nichts, er bräuchte einfach nur Ruhe, mehr nicht.

War schon mal jemand in einer ähnlichen Situation? Wie seid ihr damit umgegangen? Gibt es vielleicht Balsam für meine Seele, dass wenn es ihm besser geht, er mich noch einmal anders sieht? Priorität hat nur, dass es ihm wieder besser geht. Das wünsche ich ihm wirklich von Herzen - und dass er Hilfe annehmen kann. Und trotzdem habe ich diese kleine Hoffnung, dass wenn der Schritt geschafft ist auch wir uns irgendwann wieder annähern können und ich ihm eigentlich gar nicht so egal bin. Ist das egoistisch und naiv zu denken?

27.01.2018 15:45 • x 1 #1


Blaubeere256
Hallo,

ob ich dir helfen kann, weiß ich nicht. Aber ich bin in der gleichen Situation.

Mein Freund und ich kennen uns seit 3 Jahren, sind durch eine gemeinsame harte Zeit gegangen und dann kam sie: Die Depression.

Seit 2 Jahren holt sie ihn immer wieder ein, lässt ihn vor einer Mauer stehen, die er nicht überwinden kann. Sein Leben ist geprägt vom Weglaufen und das praktiziert er in Vollendung.

Er hat mich nicht wirklich in sein Leben gelassen, seine Ausrede war immer die Depression. Das Wort Ausrede klingt hart, aber nach 2 Jahren empfinde ich das so. Für mein Exemplar, war die Depression auch eine Versteckmöglichkeit.

So braucht er nicht hinsehen, keine Verantwortung übernehmen, sein Weglaufen war entschuldigt, er kann nicht anders, er ist krank.

Bei dir klingt das ähnlich. Er ist noch nicht so weit, sich helfen zu lassen. Alle anderen haben schuld, so muss er nicht hinsehen. Kann in seinem Elend bleiben. An sich zu arbeiten ist schwer, kostet Kraft und führt zu Unsicherheit. Wahrscheinlich glaubt er, er hat die Trennung verdient, weil er nichts auf die Reihe kriegt, das Leben ihm übel mitspielt. Dazu kommt die fehlende Empathie, typisch bei Depressionen, Diese Menschen werden von Emotionen erschlagen, ihre eigenen verstehen sie nicht, wie sollen sie deine verstehen?

Ich habe mich von meinem Freund am Mittwoch getrennt. Er ist nach fast 3 Jahren nicht (O-Ton er: noch nicht in der Lage) bereit, mich in sein Leben (Freunde, Familie) zu lassen.

Ich glaube schon dass mein Freund mich liebt. Er hat geweint, als ich ging. Er hat mich umarmt, mich geküsst, aber er fühlt sich nicht in der Lage, die Konfrontation mit seiner Familie auf sich zu nehmen. Und ich bin nicht mehr in der Lage alles zu stützen, aufzufangen. Ich muss auch etwas zurückbekommen. Ein klein wenig Sicherheit.

Natürlich denke ich jetzt wie du. Bin ich schuld? Liebt er mich nicht genug? Alles nur gelogen?

Ich möchte, dass er kommt, dass er erkennt, was er an mir hat. Dass er sagt, ich nehme dich mit in mein Leben.

Eines müssen wir uns klar machen: er kann da nur alleine raus. Wenn er sich entscheidet unglücklich zu sein. Da auszuharren, müssen wir das akzeptieren.

Ich weiß wie schwer das ist. Ich hab Selbstmordversuch, Trennungen, Versöhnungen, Versprechen, Distanz, Nähe, Drama, Therapie, Schritte nach vorne und wieder zurück. Alles durch. Und doch hat es nicht gereicht. Er kann oder will mir diesen Wunsch nicht erfüllen.

Zwar bin ich diejenige, die es ausgesprochen hat, aber die Situation ist die Gleiche wie bei dir.

Ich muss das akzeptieren, eine Krankheit, die Umstände stehen zwischen uns. Und die Unfähigkeit von ihm da raus zu wollen.

Nein, es hat nichts mit dir zu tun! Aber du kannst ihm auch nicht helfen.

Ich hoffe auch darauf, dass er glücklich wird und ich hoffe, er kriegt die Kurve. Gesünder für uns wäre das Loslassen!

Ich weine und leide, ich habe Schmerzen, aber so geht kein Gemeinsam.

Bleib bei dir, du bist auch wichtig.

27.01.2018 16:19 • x 5 #2


A


Trennung wegen Depression - noch eine Chance?

x 3


S
Hallo Liina,

ausgeschlossen ist natürlich nichts, aber ich muss dir leider sagen, dass er einen sehr langen Weg vor sich hat, der zunächst einmal damit beginnt, dass er erkennt, dass er Hilfe braucht. Dies kann von außen nicht zu ihm durchdringen. Leider muss der Leidendsdruck erst noch höher werden, bis er möglicherweise aktiv Hilfe sucht. Danach erfolgt im besten Fall eine Kombination aus Gesprächstheraphie mit sehr wahrscheinlicher medikamentöser Einstellung. Als Dauer solltest du hier mindestens ein Jahr im Kopf haben.
Der momentane Rückzug und deine Beschreibungen sind klassisch für dieses Krankheitsbild, welches sowohl für Betroffene als auch Angehörige die Hölle ist. Das Schlimme ist: Du kannst nichts tun. Momentan wirst du ihn nicht erreichen. Wie sich das im Laufe der Zeit entwickelt, kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.
Du trägst keine Schuld und kannst jetzt nur für dich sorgen.
Lieber Gruß, Sarina

27.01.2018 16:19 • x 2 #3


Blaubeere256
Dem kann ich nur zustimmen!

Der Selbstmordversuch war vor 1 Jahr. Danach Gesprächstherapie und Medikamente.

Es ist besser geworden, viel besser (verlässlicher, kaum Rückzüge) aber den entscheidenden Schritt schafft er immer noch nicht.

27.01.2018 16:26 • x 1 #4


L
Das unsere Beziehung so nicht mehr möglich war sehe ich auch so. Ich habe immer nur einstecken müssen, nichts zurückbekommen, ich wurde immer frustrierter und er verkroch sich in seinem Leid. Ich würde mich gerne ändern, kann ich aber nicht.
So war keiner mehr glücklich. Aber das er nicht mal sagen kann, dass er mich in seinem lenem haben möchte, wenns ihm besser geht, sondern kein Problem hat zu sagen Wenn ich das Bedürfnis nochmal habe melde ich mich, sonst ist das hier das letzte Mal das wir uns sehen ist schon extrem heftig. Weil er selbst ja weiß, dass es an ihm liegt. Aber dagegen möchte er anscheinend nichts ändern. Aber wie ich ihm so egal werden konnte, dass es ihn null interessiert ob wir nochmal miteinadner zu tun haben, das verletzt mich schon sehr

27.01.2018 16:28 • #5


S
Ich verstehe deine Verletzung. Er sagt das zu dir, weil er momentan nicht glaubt jemals wieder etwas spüren zu können, zu leben. Stelle ihn dir in einer Hülle vor. Es dringt nichts mehr an ihn heran. Er fühlt nichts mehr, auch nicht sich selbst. Bei schwerst depressiven wird das Aufstehen aus dem Bett schon zur Herausforderung. Nähe in jeglicher Form ist unmöglich und wird konsequent vermieden.
Ein depressiver Mensch hat sich absolut verloren und ist in sich gefangen. Einsamkeit ist sein ständiger Begleiter.

27.01.2018 16:39 • x 2 #6


L
Was heißt das denn für uns? Und das meine ich nicht auf eine Beziehung bezogen. Kann ich mich nach einem halben Jahr oder so mal melden oder sollte mir eine so lange Zeit der Funkstille sagen, dass er so gar kein Interesse daran hat mich in seinem Leben zu haben? Und er sich gemeldet hätte, wenn er gewolt hätte?

27.01.2018 16:42 • #7


Uz77
Hi Liina,

ich habe nicht viel Erfahrung mit dem Thema Depression beim Partner. Ein wenig. Das Wichtigste ist jetzt, dass du seinen Zustand nicht auf dich beziehst, dir keine Schuld dafür gibst, auch nicht für das Ende der Beziehung. Auch wenn es sich jetzt wahrscheinlich anders anfühlt. Er muss sich im Moment um sich selbst kümmern. Vieles überfordert ihn gerade, das reine Funktionieren, sei es im Job oder in der Beziehung, verursacht massiv Stress bei ihm. Das muss auch gar nicht direkt an Handlungen von dir liegen. Es reicht, dass du X tust und Y in seinem Kopf vorgeht, was zu Stress bei ihm führt. Darauf hast du leider gerade keinen Einfluss.

Das Einzige, was du tun kannst, ist ihm seinen Freiraum zu lassen, damit er zur Ruhe kommt und überhaupt wieder Zugang zu seiner Gefühlswelt bekommen kann. Wenn das so stimmt, was du schreibst, glaube ich auch, dass er professionelle Hilfe braucht. Wenn er diese aber nicht will... du kannst wenig mehr tun, als es ihm raten.

Es gibt bestimmt wenige Menschen auf diesem Planeten, die gerade verlassen wurden und keine Hoffnung auf ein Zurück ins Beziehungsglück haben. Das ist nicht egoistisch, vielleicht ein wenig naiv, ganz bestimmt aber normal.
Fühl dich gedrückt und versuche jetzt erst einmal an dich zu denken. Das Ende ist ausgesprochen und die Möglichkeit besteht, dass er sich nicht in Therapie begeben wird. Du sagst selbst, dass die Trennung unumgänglich war. Du kannst jetzt eh nichts tun, also nutze die Zeit für dich.

27.01.2018 16:46 • #8


S
Zitat von Liina:
Was heißt das denn für uns? Und das meine ich nicht auf eine Beziehung bezogen. Kann ich mich nach einem halben Jahr oder so mal melden oder sollte mir eine so lange Zeit der Funkstille sagen, dass er so gar kein Interesse daran hat mich in seinem Leben zu haben? Und er sich gemeldet hätte, wenn er gewolt hätte?


Noch mal deutlicher: Er ist in einem Zustand nichts mehr zu wollen, nichts mehr zu fühlen. Er ist gelähmt. Das hat mit sich bei dir nicht melden wollen oder Desinteresse an dir nichts zu tun, es geht bei ihm einfach nichts mehr.Es handelt sich um eine ernsthafte und von der Gesellschaft extrem unterschätzte Krankheit. Reiße dich doch mal zusammen, was hast du denn nun schon wieder, sind beliebte Sätze.
Informiere dich über diese Krankheit um deiner Selbst Willen. Du hast nichts falsch gemacht und kannst zur Zeit auch nichts tun.

27.01.2018 16:57 • x 3 #9


Uz77
Mir hat übrigens nach meiner Trennung dieser Thread hier geholfen:

umgang-mit-depressiven-partner-was-hilft-uns-t42311.html

Nicht alles, was da steht ist für jeden relevant, aber hier und da findet man Tipps und Erfahrungsberichte, die uns das eigens Erlebte leichter einordnen lassen.

27.01.2018 17:54 • #10


L
Gestern war eine Veranstaltung auf der er seit Jahren aushilft. Sonst bin ich mitgekommen, dieses Jahr natürlich nicht. Arbeitskollegen, mit denen ich befreundet bin, waren da. er hatte wohl total gute Laune, auf der Arbeit wäre er auch wieder normal. Das tut weh. Jetzt wo ich weg bin, gehts ihm gut. Zur Party danach blieb er gestern nicht. Ich fühle mich so schäbig. Als wäre ich das Problem für ihn gewesen.

Mal ein Beispiel: Er sagt er kommt an Tax X vorbei. Die Tage bis dahin haben wir keinen Kontakt, da er sich immer wieder zurück zieht und nicht ans Handy will. Damit hatte ich mich irgendwann abgefunden, für ihn schien das aber selbstverständlich. So - An Tag x kam er aber nicht und hat sich auch nicht gemeldet. Am nächsten Tag hat er dann angerufen
Unabhängig davon, dass er krank ist und solche Situationen entstehen bin ich ja trotzdem enttäuscht und auch nen Stückweit sauer. Ich konfrontiere ihn (ruhig) und er spielt es erstmal runter Ja ich habe gesagt ich komme am X, jetzt ist es einen Tag später, mir war einfach nicht danach. Aber ohne Entschuldigung oder irgendwie Verständnis. Und totales Unverständnis wieso ich denn sauer bin, aber der Aussage Es macht gar keinen Spaß mehr, immer nur am diskutieren. Das passiert so ca wöchentlich. Ich mache aktiv ja gar nichts. Reagiere nur auf sein Verhalten. Das scheint er irgendwie nicht wahrzunehmen. Wenn ich dann mal deutlich frage, weshalb wir diese Diskussion denn überhaupt führen, dann kommt nach langem rum gestotter dann Ja wegen mir, ich kanns jetzt nicht rückgängig machen, sorry. Also wenn er mal wirklich drüber nachdenkt, warum manche Dinge so sind wie sie sind, dann kommt wr irgendwann bei sich an. Aber das scheint er ziemlich blöd zu finden - macht es sich dann einfacher indem das Problem ich bin. Versteht ihr was ich meine? Und ich habe nichtmal alle Dinge angesprochen, aber dass was für mich überhaupt nicht ging schon.

Und so fühlt es sich auch jetzt an und das ist meine große Angst
In dem Moment wo wir uns getrennt haben, fällt ein Stressfaktor bzw eine Stelle in die Energie investiert werden muss weg. Zusätzlich muss er sein Verhalten niemandem mehr erklären oder sich damit auseinander setzen ( Ich will nicht erklären wieso ich bin wie ich bin). Dass das erstmal vielleicht eine Erleichterung auslöst glaube ich sogar. Aber ich denke/befürchte dass er daraus einfach zieht Ahh ok mit ihr war ich viel gestresster, jetzt seit der Trennung geht's mir ein bisschen besser, sie war also das Problem, richtige Entscheidung
Und das ist für mich total schwer, weil es so Momentan auch wirkt. Auf einmal ist er wieder der Sonnenschein auf der Arbeit etc.
Dass ich aber überhaupt nichts gemacht habe, außer versucht für ihn dazu sein und durch sein Verhalten alles immer schwieriger wurde, scheint er nicht zu sehen. Das hört sich jetzt so böse an, aber es wirkt wirklich so, dass er sich nicht mit sich selbst auseinander setzt sondern ich jetzt das Problem war. Und das ist unglaublich schwer und unfair, zumal ich ihn ja liebe. Und nach allem was man getan und ausgehalten hat, dann die Person für ihn zu sein, die der Grund für seinen Zustand ist, dass ist wirklich mehr als verletzend.

28.01.2018 10:40 • x 1 #11


Blaubeere256
Du bist natürlich nicht der Grund, auch wenn sich das für dich so anfühlt.

Ich kenne das. Ich hab so oft zurückgesteckt, akzeptiert, wenn ich nachgefragt hab, hieß es: ich bin halt so

Empathie können sie nicht spüren. Das geht irgendwie nicht, sie stehen in ihrem Leid im Mittelpunkt und ergeben sich. Da rauszuwollen, aufstehen zu wollen kostet unheimlich Kraft und manche schaffen es nie.

Guck mal bei mir. Ich sag mir, so ein kleiner Schritt, warum geht er den nicht für mich? Neee, er kann nicht. Immer diese Wort. ICH KANN NICHT

Nee, aber andere Sachn kann er....

Sieh es mal so mit dem Sonnenschein. Er muss jetzt wieder allen etwas vorspielen, um gut dazustehen. Bei dir könnte er er sein. Du hast ihn so genommen, so am Boden gesehen und er war bei dir der zerrissene, traurige Mensch, der er eigentlich ist.

Das sollte dich ehren, dir zeigen, wie weit er sich dir geöffnet hat. Am Ende fehlte ihm nur die Kraft.

Er wird wieder einbrechen und dann wirst du ihn nicht auffangen und dann wird es für ihn noch schwerer. Er muss an sich arbeiten, sein Leid ist noch nicht groß genug.

28.01.2018 11:16 • x 1 #12


L
Ja genau das - Ich kann nicht. Zumindest nicht bei mir. Aber am meisten zu schaffen macht mir wirklich diese Angst, dass er einfach nur froh ist mich los zu sein. Der Gedanke, dass ich ihn nie wieder sehe der wir nichts mehr miteinander zu tn haben werden, zerreißt mich richtig...

28.01.2018 19:04 • #13


L
Vielleicht nochmal zur Beurteilung. Wir hatten vorletzten Montag auch schon ein Gespräch. Ganz ruhig und sehr einfühlsam, ohne jeglichen Stress. Dort teilte er mir mit, dass ich noch so viel versuchen und mir Mühe geben kann, im Moment niemand zu ihm durchdringen würde, Er einfach nichts fühlt und es so einfach nicht mehr weiter gehen kann. Weil er Angst hat dass wenn wir so weitermachen, wir uns gnz doll zerstreiten und gar nichts mehr miteinander zu tun haben und das möchte ich auf keinen Fall. Ich habe ihm in fast allen Punkten zugestimmt, tat mich nur sehr schwer mit seinem Vorschlag, den Kontakt auf unbestimmte Zeit abzubrechen, bis er sich wieder etwas gefangen hat (Seine Worte). Er dann aber auf jedenfall den Kontakt zu mir sucht. Wir wollten dass erstmal sacken lassen und nochmal sprechen.

Dann passierte das wie im Beispiel geschreiben. Er meldete sich nicht wie versprochen und rief erst am nächsten Tag an. Ich war sehr sauer und wir stritten am Telefon. Dann kam das Treffen am Sonntag, das lief ie oben beschrieben. Da fragte ich ihn auch, dass so wie er es grade formuliert, es sich anders anhört, also wie er es am Montag gesagt hatte. Da meinte er Ja dazwischen ist ja auch noch was passier Er meinte den Streit. Dass er den verursacht hatte und ich da nichts für konnte (Ich hatte mich in den Tagen bis zum verinbarten Tag nicht bei ihm gemeldet und ihm seine Ruhe gelassen) schien er nicht zu sehen. Für ihn zählte:Es gab streit, wieder mit ihr, wieder Stress für mich. Also ich bin wieder der Grund.

Und dann wurde ausIch melde mich , das ist vielleicht das letzte Mal, dass wir uns sehen. Wenn ich das Bedürfnis nach Kontakt zu dir habe melde ich mich, sonst nicht. Wie kann das in 6 Tagen passieren? Wie kann man so schnell egal werden? Ich wünschte wir hätten das Gespräch am Montag so stehen gelassen, dann würde es mir besser gehen...

28.01.2018 19:33 • #14


L
Vielleicht nochmal zur Beurteilung. Wir hatten vorletzten Montag auch schon ein Gespräch. Ganz ruhig und sehr einfühlsam, ohne jeglichen Stress. Dort teilte er mir mit, dass ich noch so viel versuchen und mir Mühe geben kann, im Moment niemand zu ihm durchdringen würde, Er einfach nichts fühlt und es so einfach nicht mehr weiter gehen kann. Weil er Angst hat dass wenn wir so weitermachen, wir uns gnz doll zerstreiten und gar nichts mehr miteinander zu tun haben und das möchte ich auf keinen Fall. Ich habe ihm in fast allen Punkten zugestimmt, tat mich nur sehr schwer mit seinem Vorschlag, den Kontakt auf unbestimmte Zeit abzubrechen, bis er sich wieder etwas gefangen hat (Seine Worte). Er dann aber auf jedenfall den Kontakt zu mir sucht. Wir wollten dass erstmal sacken lassen und nochmal sprechen.

Dann passierte das wie im Beispiel geschreiben. Er meldete sich nicht wie versprochen und rief erst am nächsten Tag an. Ich war sehr sauer und wir stritten am Telefon. Dann kam das Treffen am Sonntag, das lief ie oben beschrieben. Da fragte ich ihn auch, dass so wie er es grade formuliert, es sich anders anhört, also wie er es am Montag gesagt hatte. Da meinte er Ja dazwischen ist ja auch noch was passier Er meinte den Streit. Dass er den verursacht hatte und ich da nichts für konnte (Ich hatte mich in den Tagen bis zum verinbarten Tag nicht bei ihm gemeldet und ihm seine Ruhe gelassen) schien er nicht zu sehen. Für ihn zählte:Es gab streit, wieder mit ihr, wieder Stress für mich. Also ich bin wieder der Grund.

Und dann wurde ausIch melde mich , das ist vielleicht das letzte Mal, dass wir uns sehen. Wenn ich das Bedürfnis nach Kontakt zu dir habe melde ich mich, sonst nicht. Wie kann das in 6 Tagen passieren? Wie kann man so schnell egal werden? Ich wünschte wir hätten das Gespräch am Montag so stehen gelassen, dann würde es mir besser gehen...

Es ist jetzt über eine Woche her, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Immer diese Frage und Unruhe, ob ich nochmal was von ihm höre.

30.01.2018 14:46 • #15


A


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