Nachdem ich schon seit Monaten in den Foren lese, möchte ich nun auch von mir erzählen. Ich (50 Jahre) bin seit 23 Jahren verheiratet und habe 2 bereits erwachsene Kinder, 2 Hunde und ein Haus. Mein Mann und ich waren uns in vieler Hinsicht einig. Wir hatten die gleichen Interessen (Sport, Natur, Hunde) und mit unseren Kindern haben wir sehr viel unternommen. Vor 14 Jahren haben wir dann ein Haus gebaut, dabei hatten wir schon auch Zeiten, in denen wir sehr sparsam sein mussten. Aber diese Durststrecken haben wir immer gemeinsam durchgestanden. Als es uns jetzt finanziell gut gehen würde, und die Kinder erwachsen sind, da verändert sich mein Mann total. Vor 3 Jahren hat er sich von mir getrennt, mit dem Argument er fühlt sich von mir nicht mehr geliebt. Wie ich dann mit meiner Tochter ausgezogen bin (mein Sohn blieb im Haus bei meinem Mann wg. den Hunden) musste ich im Haus noch ein paar Sachen holen und überraschte meinen Mann mit seiner Geschäftskollegin im Bett. Daraufhin hatte ich einen Nervenzusammenbruch, das ihn völlig kalt ließ. In den 4 Monaten, habe ich versucht mein Leben in den Griff zu bekommen. Da hat er mich wieder zurückgeholt. Nach ein paar Wochen bin ich wieder im gemeinsamen Haus eingezogen. Kaum war ich wieder zuhause, da bekam ich psychische Probleme, dadurch hatte ich auch furchtbare Angst, dass mein Mann dafür kein Verständnis hat und sich wieder von mir trennt. Er hat schon nach ein paar Wochen heimlich gechattet, alles belanglos, meinte er. Bis ich einmal nachts um 1 Uhr eine what's App las: thank you . Als ich ihn darauf angesprochen habe und ihn fragte, was eigentlich mit ihm los sei, da platzte es aus ihm heraus, dass er sich trennt. Auf meine Frage, warum er mich überhaupt zurückgeholt hat, meinte er nur, dass er schließlich kein Hellseher sei. Außerdem wolle er seinen Marktwert testen. Ich könnte nicht glauben, was ich da zu hören bekam. Nun ist er ausgezogen ( hatte auch schon eine kl. Wohnung). Ich sollte im Haus bleiben. Nach 6 Monaten war es mir einfach Zuviel, ich hatte mich um den Haushalt und um die Hunde zu kümmern, und von den Kindern hatte ich so gut wie keine Unterstützung. Aus diesem Grund bin erst ich und dann meine Tochter ausgezogen. Im Moment ist mein Sohn noch mit den Hunden im Haus (und seine Freundin), da er seinen Hund mitnehmen möchte, gestaltete es sich schwer eine Wohnung zu bekommen. Nun hat es endlich geklappt. Er zieht nun Ende Mai aus. Für das Haus haben wir jetzt auch einen Käufer gefunden. Um den Verkauf und den Hausbesichtigungen hat er sich überhaupt nicht gekümmert, lediglich mit den Hunden ist er am Nachmittag 3 mal in der Woche gegangen. Am Wochenende ist er sowieso immer bei seiner Neuen. Es tut so weh, immer mitzubekommen, wenn er wieder bei ihr ist. Ich habe Angstzuständen, meine Gedanken kreisen ständig um ihn. Ich mache mir Vorwürfe, aber für meine psychischen Probleme kann ich nichts. Es war mir selber ganz arg. Nach 23 Ehejahren, plötzlich dieses Loch, der Mensch, bei dem ich mich immer geborgen fühlte, ist für mich nicht mehr da. Er lässt auch keine Nähe zu und ist richtig distanziert. Wenn es irgendwas zu klären gibt, dann kommuniziert er nur per what's App. Ich verstehe die Welt nicht mehr!
25.04.2016 18:53 •
x 1 #48