Hallo ZuGast,
was manche dir hier wohl sagen wollen ist, warum du selbst so viel Wert auf eine starre Rollenverteilung legst.
Der Mann muss fahren, der Mann muss das schicke Auto haben, der Mann muss Stärke repräsentieren und die Frau muss als passendes Gegenstück fungieren.
Stärke, Integrität, Zuverlässigkeit und Sicherheit kommen aber durch Charaktereigenschaften zum Tragen, nicht durch Dinge, wie ein Auto.
Dass du dich bewusst ändern müsstest oder dich gar verstellen, um jemandem zu gefallen, finde ich aber nicht.
Ich habe in deinem Alter auch lieber mit männlichen Freunden herum gehangen.
Ich hatte die selbe Argumentation.
Nicht, weil ich meine Freundinnen nicht mochte, sondern weil die Männer unkomplizierter und aufregender waren.
Die haben mehr Mist gemacht, ich konnte mich mehr damit identifizieren, es war einfach witziger.
Inzwischen hat sich das relativiert.
Die Männer haben Freundinnen/Frauen.
Die Mädels werden auch sesshaft und ruhiger.
Ich kenne viele meiner Freundinnen schon seit der Grundschule und der 5. Klasse.
Eine sogar aus der Kindergartenzeit.
Diese Zickereien wachsen sich aus. Von allein.
Auch dein Verhältnis zu dir selbst wird sich relativieren.
Irgendwann siehst du selbst, dass Äußerlichkeiten oder Statussymbole keine zuverlässigen Bewertungskriterien sind.
Auch die Vorstellung deiner Rollenverteilung wird sich ändern.
Es gibt schlimmeres im Leben, als dass die falsche Person am falschen Steuer sitzt.
Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass DAS sein Problem gewesen ist.
Erfolg KANN etwas sein, worauf Männer neidisch werden, weil sie sich minderwertig gegenüber der Partnerin fühlen.
Weil sie der Ernährer und Versorger sein wollen, sie der Frau die Geschenke mitbringen wollen, sie das Essen im Restaurant bezahlen wollen.
Aber dass so ein Minderwertigkeitsgefühl aufkommt, weil sie mal mit dem Auto der Eltern nach Hause gefahren werden, kann ich mir ehrlich gesagt schwer vorstellen.
30.08.2013 06:55 •
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