Hallo zusammen,
nach langer Zeit bin ich mal wieder hier aktiv, da mir das Forum letztes Jahr sehr geholfen hat. Und wollte mal ein herzliches Hallo los werden.
Um mal kurz zusammenzufassen. meine letzte Beziehung war über 4 Jahre mit einer Borderlinerin und ging im Januar 2017 zuende (Wer sich das ganze mal durchlesen möchte:
depressionen-ex-trennt-sich-von-heut-auf-morgen-t37340.html) . Danach hab ich einiges mitgemacht und unter anderem auch therapeutische Hilfe beansprucht, da es mir damals den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Im Laufe des Jahres kam ich jedoch immer mehr und mehr wieder auf die Beine und hatte wieder richtig Spaß am Leben und dachte für mich auch, das Thema ist abgeschlossen.
Wie der Zufall es so wollte, habe ich Anfang Januar während eines Dienstes beim roten Kreuz eine nette Dame aus einem anderen Rot Kreuz Kreisverband kennengelernt. Da sie bei sich eine Leitungsfunktion inne hat, sind wir auch zügig zum Austausch der Kontaktdaten gekommen um ursprünglich dienstliche Dinge zu klären. Naja aber wie der Zufall es so will ist dann einen knappen Monat später mehr daraus geworden, sodass wir uns seitdem auch in einer Beziehung befinden.
Mal eine kurze Beschreibung Ihrer Person: Sie ist 23 Jahre alt, hauptberuflich im Schichtsystem als Krankenpflegekraft tätig, ehren amtlich beim roten Kreuz tätig und fährt dort, genauso wie ich es tue Rettungsdienst. Mit dem unterschied, das sie parallel noch eine Leitungsposition in der Bereitschaft dort inne hat. Wir wohnen ca. 30 Minuten Fahrt voneinander entfernt und wohnt noch bei Ihren Eltern.
Jetzt kommt das Problem welches vielleicht keins ist? Und da würde ich gerne mal eure Einschätzung hören, da ich manchmal das Gefühl habe, das Problem liegt einfach noch an Altlasten aus meiner alten Beziehung. Versuche mal die Kurzfassung.
Und zwar ist die Gesamtsituation irgendwie komisch. Wir beide sehen uns leider sehr wenig, da sie aufgrund des Schichtsystems, des Gitarrenunterrichtes, dem LKW Führerschein und der DRK Tätigkeit viel ausgelastet ist.Und ich bin beruflich auch ziemlich eingespannt, habe aber wenigstens an den Wochenenden Zeit. Bei der DRK Tätigkeit können wir uns wenigstens gegenseitig unterstützen und ab und an einige Dinge zusammen machen. Dennoch kommt es meistens auf nicht mehr als 2 mal die Woche, wovon mindestens ein Tag auch irgendetwas mit dem DRK zu tun hat und wir irgendwas dafür machen. Ich bin ein Mensch der seinen Partner gerne um sich rum hat, sie hat dort aber scheinbar ein anderes Nähe Bedürfniss als ich.
Das Zeitproblem wird leider auch dadurch gefördert, dass sie meistens zu mir kommen muss und immer die Fahrerei hat. Grade wenn sie arbeiten muss oder wieder mal einer ihrer anderen Termine in Ihrer Heimatstadt ansteht. Sie hat schon das ein oder andere mal bei mir übernachtet. Leider können wir noch nicht zu ihren Eltern, sodass ich sie auch mal spontan bei ihr besuchen könnte wenn die Zeit es zulässt.
Ich bin jedoch mit der Gesamtsituation unzufrieden und die bereitet mir Sorgen. Ich habe irgendwie immer mehr und mehr das Gefühl, dass ich ihr nicht wichtig bin. Sie hatte letzte Woche z.B. Urlaub und trotz allem haben wir uns nur knapp 2 Tage am Wochenende gesehen, da sie sich die Termine wieder alle so gelegt hat, dass ein Großteil des Tages kaputt war. Das hat mich schon recht traurig gemacht, da wir noch nichtmals telefoniert haben (Sie telefoniert nicht gerne).
Desweiteren ist nicht der Mensch der große Emotionen zeigt und andauernd mit Liebkosungen um sich wirft, dass habe ich mittlerweile verstanden. Aber irgendwie kommen zum Großteil trotzdem immer nur flapsige Sprüche von Ihr und ab und zu hört man auch als Mann gerne mal einen liebevollen Kommentar. Ich bin eher der humorvolle Typ und komme mit sowas auch gut klar, aber irgendwann würd ich mich über ein Ich freue mich darauf dich wieder zu sehen schon mal freuen. Oder eine Aussage das ich ihr was bedeute.
Auch hab ich den Eindruck,dass sie sich für meinen Tagesablauf nicht großartig interessiert und auch von Ihrem Tag erzählt sie nicht soo viel. selbst auf nachfragen nicht so.
Manchmal verhält Sie sich auch widersprüchlich. Da hab ich am Samstag gedacht Hey guck mal, das läuft ja doch super!. denn dort waren wir zusammen einkaufen und auf einem mal kaufte sie Anziehsachen für bei mir und lies sie auch dort. Als ich sie an dem Abend jedoch fragte, ob sie bei mir bleiben wolle, verneinte sie, da sie am Sonntag ja noch so viel Papierkram machen muss. Also haben wir uns seitdem wieder nicht gesehen.
Noch dazu macht sich irgendwie misstrauen breit, da sie sich zumindest wenn man miteinander schreibt sehr distanziert verhält. Seit Freitag hat sie auch einen neuen Stellvertreter in der Leitungsposition. und gefühlt ist sie seitdem nur noch mit ihm am schreiben und jedes zweite Wort von ihr, dreht sich um Ihn. Sie hatte z.B. Probleme mit der IT als sie auf der Wache war. sie fragte erst mich (Hauptberuflich ITler). aus der Distanz konnte ich aber leider nicht helfen. Und auf die Frage ob ich rumkommen solle ihr helfen, kam dann nur Ne XY kommt gleich ja auch, der wird das regeln
Andererseits fragte sie mich nochmal nach dem genauen Termin für das Essen mit meiner Familie Ende Mai.
Ich hab für mich jetzt halt ein Gefühl der Verlustangst, welches immer mehr wächst. Desweiteren habe ich den Eindruck als Ihr Partner nur das dritte Rad am Wagen zu sein, da alles andere Prio 1 hat und dann irgendwann ich komme.
Mir stellt sich halt immer die Frage, sehe ich das grade alles überzogen, da ich vielleicht nach diesem Extem der Beziehung vorher einfach alles überspitzt sehe und vorallem auch negativ. Oder sind meine Ansichten jetzt nicht so grundlegend falsch.
Ich hoffe ich konnte mein Problem schildern.
Liebe Grüße,
BadDay92