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Zerstörende Kraft? Erzählungen von alten Beziehungen

Damianos
Zitat von Raupenfrau:
Mal zusammenfassen, was Ihr beiden geschrieben habt, und was auch schon in diesem Thread angemerkt wurde von Victoria: Vielleicht sind es nicht die Geschichten selbst, sondern sein verletzender Umgang damit.

Herausplaudern, ohne verletzen zu wollen, es faktisch aber tun.
Verschweigen, um nicht verletzen zu wollen, es faktisch aber tun.
Zur falschen Zeit, am falschen Ort?
Fehlende Empathie, oder Gedankenlosigkeit?
Wie ich aus dem Thread entnehme, hat er an sich gearbeitet. Es liegt jetzt an euch beiden.

28.06.2016 21:11 • #16


Eswirdbesser
Liebe Raupenfrau, wenn du damit nicht umgehen kannst, dann ist das so...

Wenn er es nicht ändert, darfst du dir űberlegen, was zu verandern willst. ..

28.06.2016 21:16 • #17


A


Zerstörende Kraft? Erzählungen von alten Beziehungen

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Y
Liebe Raupenfrau,

warum genau nennst Du ihn Deinen Seelenschmerzmann?

Zitat:
Um genau zu sein, ich bin Nummer 11 und fühle mich auch so.


Fühlst Du Dich tatsächlich nur aufgrund seiner ganzen Ex-Erzählungen wie Nr.11? Oder gibt es noch andere Gründe?

Der Grund für Deine Verunsicherung kann in Dir selbst begründet sein, oder auch in eurer Beziehung.
Ich hatte mal einen Partner, der überhaupt nichts von vergangenen Beziehungen erzählte. Aber ich fühlte mich auch eher wie eine Lebensabschnittspartnerin, die der nächsten die Klinke in die Hand drückt Mir ist absolut klar, dass Beziehungen heutzutage meistens nicht ein Leben lang halten. Aber wenn der Blitz auf beiden Seiten so richtig einschlägt, dann fühlt man sich dennoch in dem Augenblick unaustauschbar und empfindet auch den Partner so. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass ich es schon richtig empfand denn es war keine große Liebe. Von beiden Seiten nicht.

Andererseits liebte ich einmal einen Mann der fröhlich von seinen Verflossenen redete. Trotzdem fühlte ich mich keineswegs wie eine Nummer 15, sondern wie eine, die geliebt wird
Man verändert sich ja im Laufe der Jahre und den Mann, den Du vielleicht vor 10 Jahren als Deine Liebe empfunden hättest, wäre es heute nicht mehr. Ganz einfach weil Du Dich verändert hast. Und so waren die anderen Frauen in einer anderen Lebensphase eben tolle Frauen für ihn und nun bist Du es.
Oder eben auch nicht. Ich kann es nicht wissen. Bei mir war es stets so, dass mir Worte meines Partners weder Sicherheit, noch Unsicherheit vermitteln konnten. Das Gefühl, das ein Mann mir vermittelte, war viel ausschlaggebender. Es kann also sein, dass ein Mann mir hundert Mal sagt, wie einzigartig ich für ihn bin und ich fühle mich aber keineswegs so. Umgekehrt könnte ein anderer sich in Schweigen hüllen und ich fühle mich geliebt. Trotzdem: nichts gegen Liebesbekundungen

Zitat:
Klar frage ich mich auch gleichzeitg ständig, warum mich das so sehr verletzt hat, was es in mir anspricht. Was ich dahinter vermute, ist, dass es mir die Endlichkeit von Beziehungen und die Austauschbarkeit von Menschen in der Funktion des Lebenspartners so unromantisch und brutal vor Augen geführt hat.


Ja, den Gedanken hatte ich auch einmal. Und zwar in der Beziehung, in der es an Liebe fehlte.
Rational kann man das nicht lösen. Das einzige, was Dir das Gefühl geben kann, geliebt zu werden, ist das, was zwischen euch passiert. Offenbar fehlt da etwas.

Zitat:
Das ist doch das letzte, woran ich als frisch und extrem Verliebte denken wollte. Ich war bei uns, wollte mit ihm sein, nicht mit zig anderen noch nebenbei. Außerdem ist wohl ein ein weiterer Faktor, dass er meine teils unter Tränen vorgebrachten Bitten, das sein zu lassen, erst bagatellisiert und dann ignoriert hat. Wenn ein Mensch, an dem mir was liegt, mir inständig sagt, das etwas ihn verletzt, dann wäre das letzte, was mir einfallen würde, ihn kaltschnäuzig abzubügeln und ihm Übertreibung seinerseits vorzuwerfen. Es ist also zusätzlich der Umgang damit, dass er mich so ignoriert hat in meinem Bedürfnis.


Das ist ja auch völlig daneben von ihm.
Was meinst Du, warum er so reagiert?

Zitat:
Ysabell, auch er sagt, wie Du es beschreibst, dass er selbst nicht weiß, warum er das getan hat, und das die Tanten keine Bedeutung mehr für ihn haben. Vielmehr behauptet er noch, dass er gar nicht an sie gedacht hätte dabei. Das allerdings halte ich für ausgemachten Blödsinn, da es ja rein gehirnfunktionstechnisch nicht möglich ist, über etwas zu erzählen, an das man nicht denkt.


Ja, stimmt schon aber ich kann mir vorstellen, wie er es meint, weil auch mir es so erging. Klar denkt er daran aber es bewegt ihn vielleicht nicht mehr.

Zitat:
Weil es auch so penetrant, permanent und anhaltend war....hatte ich ständig das Gefühl, dass er gedanklich nicht bei mir, sondern 10 anderen war.


Und wie sieht das aus, wenn er mal eine Weile nicht von den anderen spricht?
Vielleicht ist das ewige Plaudern echt ein Nähevermeider. Vielleicht habe ich das auch unbewusst getan?

Zitat:
Übrigens waren seine Erzählungen, die ja das volle Spektrum an Möglichkeiten ausgeschöpft haben, teils auch emotional - im Gegensatz zu Deinen, Ysabell. Gerade bei einer, die ihn vor 12 (!) Jahren verlassen hatte, hatte ich das Gefühl, dass ihn das heute trotz gegenteiliger Behauptung, noch wurmt. Und vor allem waren sie oft grenzüberschreitend. Nein, ich will nicht wissen, in welcher Stellung er es mit XY hatte, danke.


Nach 12 Jahren noch? Wie kommst Du darauf?

Was meinst Du, bist Du für ihn? Was will er von Dir? Was verbindet euch?

Zitat:
Wichtig ist sicherlich anzumerken, dass diese Berichte nie, kein einziges Mal, irgendwie zur Situation gepaßt haben, im Gegenteil, er hat es geschafft, sogar die romantischsten Momente kaputt zu machen. Wir beide allein, Hand in Hand, im Sonnenuntergang, beobachten Glühwürmchen, und er platzt plötzlich mit S. im Auto mit XY dazwischen.


Ja doch, scheint wirklich eine Nähevermeidungsstrategie zu sein.

Zitat:
Auch bin ich der grundsätzlichen Meinung, das ALLES, was wir tun, einen Grund und tieferen Sinn hat, auch wenn sich der einem selbst nicht unbedingt gleich erschließt. Das gilt natürlich auch für mich und meine Fehltritte, ich bin bereit, die / meine Gründe zu hinterfragen, er grundsätzlich nicht.


Das denke ich auch

29.06.2016 17:35 • #18


Damianos
Zitat von Eswirdbesser:
Liebe Raupenfrau, wenn du damit nicht umgehen kannst, dann ist das so..

Menschen, die mit etwas nicht umgehen können - oder wollen - müssen früher oder später Entscheidungen treffen und Konsequenzen ziehen. Und ab da wirds ernst, sehr ernst!

29.06.2016 20:35 • #19


Eswirdbesser
Zitat von Damianos:
Zitat von Eswirdbesser:
Liebe Raupenfrau, wenn du damit nicht umgehen kannst, dann ist das so..

Menschen, die mit etwas nicht umgehen können - oder wollen - müssen früher oder später Entscheidungen treffen und Konsequenzen ziehen. Und ab da wirds ernst, sehr ernst!


Ja klar, hab ich nur anders geschrieben. ..

Zitat von Eswirdbesser:
Liebe Raupenfrau, wenn du damit nicht umgehen kannst, dann ist das so...

Wenn er es nicht ändert, darfst du dir űberlegen, was zu verandern willst. ..

29.06.2016 20:46 • #20


Damianos
Zitat von Eswirdbesser:
Ja klar, hab ich nur anders geschrieben. ..

Ja, und ich wollte die Aussage hervorheben, mit meinem Worten. Sie trifft den Kern!

29.06.2016 21:46 • #21


A
ich hatte das auch: anfangs fröhliches drauflosplaudern über erfahrungen, erlebnisse mit ex-partnerInnen.
bei mir war anfangs auch eine gewisse neugier dabei: wie sieht sein vorleben aus? woher stammen die 3 kinder?
einiges hab auch ich berichten wollen, eine traurige geschichte aus meiner vergangenheit.
das hörte aber gar nicht auf und in vielen momenten, in denen ich dachte: hej, jetzt haben wir endlich zeit für UNS, kamen dann immer wieder stories ( teils für mich viel zu intim, und oft als vergleich: hätte ich dich doch bloß früher getroffen, so eine coole , wie dich wolte ich immer schon mal:-O). er hat dann sehr, sehrnegativ von vielen exfrauen und freundinnen gesprochen, sodass ich teils schon partei für die nichtanwesende ergriff oder es wenigstens zu relativieren versuchte... bei mir waren es vor allem die vergleiche, die mich verletzten, denn ich spürte in der anfänglichen idealisierungsphase schon, dass das blatt sich sehr gut wenden kann, was es dann auch tat:-( aus der : bei- dir-bin -ich -endlich- angekommen frau mit dem tollsten humor ist die nächste nummer geworden. mein ex hatte auch wenig freunde, sehr viel arbeit.. ich glaube, dass er mir unterbewusst durch seine geschichten über andere frauen auch erzählen wolte, was für ihn okay ist und was nicht, weil er mir das offen nicht kommunizieren wollte und konnte also über diesen umweg. zum scluss war ich hypersensibel geworden und war schon verletzt als er im umland ( schönste landschaft) mal sagte: hier waren WIR auch. ich: wer? WIR noch nicht? welches WIR ist jetzt wichtig:-O ich glaube aber, dass es das WIR da schon gar nicht mehr gab. er hat im übrigen mit keiner seine exen einen kontakt ( auch nicht mit den müttern seiner kinder). ich hab leider keinen tipp für dich, raupenfrau:-/ wenn man erstmal einen tunnelblick entwickelt hat, ist es schwer, da wieder zu leichtigkeit und gelassenheit zu finden.... mir ist das nicht gelungen. aber das war auch nicht der einizige grund des schweiterns. ich wünsche euch, dass ihr das besprechen könnt, in ruhe, vielleicht kannst du diese gelassenheit ja lernen in den situationen.

10.07.2016 08:44 • #22




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