Hallo ihr alle,
da ich auf der Suche nach einer objektiven Meinung bin und Familie und Freunde oft zu sehr involviert und parteiisch sind, starte ich den versuch hier mal so kurz wie möglich meine Geschichte zu erläutern und hoffe auf einige Meinungen oder Tipps.
Also:
Ich war 2,5 Jahre mit meinem Freund zusammen. Kennen tu ich ihn seit knapp 9 Jahren und wir hatten schon einige Vorgeschichten.
Das letzte halbe Jahr war er im Ausland und ich hatte in dem Zeitraum genug Zeit mir Gedanken über die Beziehung zu machen. Ich habe bemerkt, dass ich sehr unglücklich bin da es unmöglich war in der Beziehung über Konflikte zu reden, Kompromisse zu finden, gemeinsame Interesse zu haben, ähnliche Zukunftsvorstellungen zu haben, gewaltfrei miteinander zu leben, auf Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen etc. Trotz allem, natürlich auch wegen den Gefühlen in ich in der Zeit zu ihm gezogen. Nun als er wieder da war merkte ich umso mehr, dass ich so nicht leben möchte und nach langem Versuchen, habe ich für mich eine Notbremse gezogen und ziehe gerade aus. Ich möchte nicht nach Zuneigung betteln müssen und mich ständig vor allen Rechtfertigen müssen warum ich nicht mehr in den Spiegel schauen kann.
Zeitgleich bzw. bereits zwei Monate vorher habe ich durch Freunde einen Mann kennen gelernt, der mir noch mehr die Augen geöffnet hat. Dieser Mann hat die selben Freunde, die selben Interessen, bringt mich zum lachen, sieht meine Macken als interessante Persönlichkeit an und gab mir einfach das Gefühl ich selber sein zu können und meine Seele baumeln lassen zu können. Ich möchte erwähnen, dass die Trennung nichts mit ihm zu tun hatte, sondern er das i-Tüpfelchen war, welches mir gezeigt hat, dass ich mich in meinem Alter noch nicht mit etwas abgeben sollte, was mich auf Dauer niemals glücklich machen würde.
Aber auch dieser Mann macht mir gerade alles nicht leichter. Einen Monat sehr euphorisch und seit der Trennung meint er, dass er momentan keinerlei Frau ans einer Seite möchte und ich mir Zeit lassen soll. Freunde sagen er sei sehr kompliziert, entwickelt zu schnell Gefühle und zieht sich deswegen von mir zurück.
Mein Problem ist: Einerseits hab ich an der Trennung zu knabbern, nicht direkt aus Liebeskummer, sondern weil es mir weh tut, dass ich soviel Zeit und soviel Energie und soviel von mir geopfert habe und das Ende nun doch so kam und sehr unschön war und der Auszug und Neuanfang sehr anstrengend ist und andererseits kneift es grad in der Bauchgegend, dass der erste Mann, der mich nach 9 Jahren und nachdem ich mich endlich von meinem Freund lösen könnte so ein anscheinender Reinfall ist.
Ich fühle mich momentan wie ein Zirkuspferd, dass es einfach nicht lassen kann sich im Kreis zu drehen.
Was meint ihr zu alldem?
Danke und liebe Grüße.
L.
05.02.2013 19:56 •
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