Hey ihr,
ich habe vor längerer Zeit schon Mal ein Thema eröffnet, in dem es um meine Trennung ging. Ich wurde vor knapp 2 Monaten von meiner Exfreundin verlassen (nach über 2 Jahren), weil es in letzter Zeit noch häufiger Streit, als sonst gab und sie der Meinung war, dass wir zu unterschiedlich sind und uns deswegen so häufig streiten und wir beide viele Dinge oft anders sehen und auch unterschiedlich bewerten. Desweiteren seien unsere Grundbedürfnisse (S. und Nähe/Distanz) ihrer Meinung schon recht verschieden. Das war zwar schon seit Anfang der Beziehung so und wir haben uns aber immer gut zusammengerauft, aber nachdem wir uns an einem Abend Ende November nochmal gestritten hatten, zog sie in der Nacht noch den Schlußstrich. Ich empfand die Streiterein und Unterschiede gar nicht als so belastend wie sie, wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke. Bis vor wenigen Monaten war es auch sie, die immer sagte, dass ich mich wenn dann trennen sollte, wenn ich nicht mehr glücklich sei.
Die Trennung verlief sehr emotional, wir weinten viel und ich habe den Fehler gemacht zu betteln und zu flehen nicht zu gehen und sie ist dann am nächsten Morgen gefahren. Ab dann begang für mich eine ganz schlimme Zeit, ich war am Boden zerstört und konnte nicht essen, schlafen und war wie unter Schock für die nächsten Wochen.
Wir hatten in der nächsten Zeit noch Kontakt über SMS und Facebook und hatten 1-2 Mal telefoniert. Wir haben uns Mitte Dezember auch noch ein Mal gesehen für ein Gespräch. Ich sagte ihr, dass ich um sie und die Beziehung kämpfen möchte, da wir beide uns ja noch lieben würden. Sie sagte auch, dass sie mich noch liebt und es deswegen für sie auch ganz schwer ist diesen Schritt gemacht zu haben. Ich merkte aber in der kommenden Zeit gleichzeitig, dass sie die Trennung auch irgendwo verdrängt und sich gefühlsmäßig versucht zu distanzieren aus Selbstschutz (sie kann ein sehr verschlossener, rationaler Typ sein). Sie sagte auch, dass sie mich gerade nicht an den vielen Gefühlen teilhaben lassen kann, weil sie diese erstmal für sich strukturieren muss. Ausserdem erzählte sie mir, dass sie eine Schwarze Box in sich hat, wo alle ihre Gefühle gerade weggeschlossen sind, sonst würde sie zusammenbrechen.
Sie sagte auch zu einer Freundin, dass es keine Entscheidung nach Herz sondern eine rationale Entscheidung gewesen sei.
Ich habe die letzten 5-6 Wochen wirklich intensiv um sie gekämpft und mein Innerstes nach Außen gekehrt, um ihr zu zeigen, dass wir beide gemeinsam eine Chance haben können und wir etwas ändern können, wenn wir beide wollen. Ich habe also alles mir mögliche getan, um ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe...
Sie sagte, dass sie mir zwar glaubt, dass ich etwas ändern möchte und vielleicht auch könnte... aber das sie gerade nicht in der Lage ist sich zu ändern... das war natürlich irgendwo ein Totschlagargument finde ich, denn wenn man möchte, dann könnte man auch. Auf meine Frage, ob sie uns nie wieder eine Chance gibt, sagte sie nicht klar nein, sondern, dass sie gerade nicht sieht, dass sich etwas ändert und sie deswegen gerade nicht weiß, wie es weitergeht und sie denkt, dass sich nichts ändert an den Problemen. Sie möchte aber auch nicht meine Hoffnung schüren, indem sie mir von ihrem Vermissen und Trauern schreibt, weil sie weiß, wie sehr ich hoffe...
Gleichzeitig hat sie mir geschrieben, dass sie sich immer so sehr freut, wenn ich ihr schreibe und sie etwas von mir hört...es sie aber gleichzeitig auch immer noch trauriger macht. Sie erzählte mir auch, dass sie an sehr schöne Erlebnisse in unserer Beziehung gedacht hat und das es ein schönes Gefühl war. Ausserdem erzählte sie mir, dass sie sich letztens all unsere Urlaubsbilder angesehen hatte und dabei unsere Lieblingsmusik gehört hatte. Am nächsten Tag hatte sie bei Facebook auch ein Fotoalbum hochgeladen von unserem letzten gemeinsamen Urlaub, wo ich auch mit ihr auf einigen Fotos drauf bin...sehr komisch und überraschend also.
Ihr merkt, dass ist alles sehr ambivalent, ihr Verhalten.
Ich hatte mich bis heute 8 Tage nicht bei ihr gemeldet und es kam auch nichts bis heute dann von ihr.
Als ich allerdings vorhin an den PC gegangen bin, sah ich, dass sie mir eine Nachricht geschrieben hatte. Sie schrieb mich mit meinem Kosenamen an und hat gefragt, wie es mir gehen würde. Ausserdem hat sie gefragt, ob ich Anfang Februar zu dem Geburtstag eines gemeinsamen Freundes komme und mich an einem Sammelgeschenk beteiligen möchte. Und falls ja, sagt sie den anderen Freunden bescheid. Dann fragte sie mich noch, ob ich mit dem Lernen für die Klausuren zurecht komme und sie hofft, dass ihre Nachricht mich nicht ablenkt.
Sie schrieb dann noch: Einen ganz lieben Gruß und ich denke an dich.
Und sofort geht bei mir das Grübeln los und ich frage mich eben, was das soll? Ist das mit dem Geschenk nur ein Vorwand mich zu kontaktieren? Sie weiß ja auch, dass mir andere gemeinsame Freunde auch bescheidsagen könnten wegen des Geschenks. Ausserdem hatte ich mich ja 8 Tage gar nicht bei ihr gemeldet und ich habe das Gefühl, dass sie einfach gucken möchte, ob ich sofort reagiere, wenn sie schreibt...sie weiß ja auch, dass ich sie noch liebe und auch zurückhaben wollen würde. Ich habe ja alle Karten auf den Tisch gelegt.
Ich bin einfach durcheinander gerade und habe jetzt auch nicht zurück geschrieben erstmal. Die Trennung hat mich natürlich sehr verletzt und ich verstehe immernoch nicht so ganz bzw. mein Gefühl, warum sie sich trennt, obwohl sie mich noch liebt.
Was meint ihr? Soll ich schreiben und falls ja, wie (neutral und nicht auf das ich denke an dich eingehen bzw. erwidern)?
25.01.2013 03:41 •
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