Hallo!
Ich habe Anfang November meinen Alk. Mann verlassen. Ich habe eine Tochter alleine, die 18 Jahre alt ist und wir haben gemeinsam einen 3-jährigen Sohn. Wir haben fast 9 Jahre zusammen gelebt. In diesen 9 Jahren war immer wieder - für mich - sein Alk. ein großes teilweise unerträgliches Problem. Er trinkt im Schnitt zwischen 4 und 8 Flaschen B. jeden Abend. Von Montags bis Montags, JEDEN Abend. Am Wochenende und im Urlaub natürlich mehr. Er ist ein sehr unzufriedener Mann. Er schimpft seit Jahren schon über seinen besch... Job - ändert aber nichts!!! Er versinkt im Selbstmitleid, hat mittlerweile die absolute Opferrolle eingenommen. Und Schuld war immer ich...egal, was schief lief zwischen uns oder sonst. Er ließ seine schlechte Laune an mir aus, demütigte mich, beleidigte mich. In guten Zeiten war er dann aber wieder nett...jedoch war das immer völlig unberechenbar.
Letztendlich muß ich mir nun eingestehen, dass ich gehofft hatte, dass er durch meine Trennung von ihm endlich kapiert, was da bei ihm abläuft. Aber weit gefehlt!!! Er erzählt überall das, was er mir auch schon seit Jahren immer wieder vorwarf : ich hätte ihn finanziell über den Tisch gezogen, er wäre mit dem Geldverdienen nicht mehr nachgekommen, hätte sich abgeschufftet, um mir mein teures Leben zu finanzieren. Schon, wenn ich das hier schreibe, koche ich wieder und fühle mich endlos wütend und verletzt!!! Denn diese Vorhaltungen sind so sehr an der Wahrheit vorbei, wie nur was sein kann. Ich weiß, dass auch ich meine Fehler habe, die hat wohl jeder, aber DIE Dinge, die er mir unterstellt, entbehren jeglicher Realität. Ich habe, als unser Mini 1/2 Jahr alt war, meine Arbeit mit 19 Std,. wieder aufgenommen. Durch Kindergeld und Erziehungsgeld trug ich somit mehr zum Haushalt bei, als er durch seine Berufstätigkeit. War für mich aber nie ein Thema!!! Ich bin der Meinung, wenn man eine Familie hat, sollte das Geld in einen Topf geschüttet werden, davon sollten alle Verpflichtungen bezahlt werden und was übrig bleibt wird geteilt...Oder lieg ich damit so falsch???
Ich habe im letzten Jahr sogar als Haushaltshilfe und Kinderfrau 25 Std. die Woche gearbeitet, habe zum größten Teil unseren Sohn mitgenommen, hatte dann 4 Jungens zu betreuen und einen 5-Personenhaushalt zu führen und meinen eigenen Haushalt habe ich auch fast komplett gemacht...mußte mir trotzdem Vorhaltungen machen lassen von ihm...
Dieser Vertrag war für ein Jahr befristet, danach war ich arbeitslos seit September letzten Jahres. Dadurch fehlten 240 €. Ich habe ihm gesagt, wenn ich die Kosten, die ich bisher getragen habe - nämlich die Telefonrechnung incl. DSL und Internet (er war ja auch fast ebay-süchtig), ALLES für die Kinder, die kompletten Haushaltskosten, Kabelanschluß, Klamotten usw. - weiter tragen solle, müsse er mir Haushaltsgeld geben.
Er verdient durch seinen festen Job 1500 € und durch einen Nebenjob, den er macht nochmal etwa 1000 €. Davon trug er die Miete, die Autos (er mußte ja eine eigenes haben für sich alleine, war totaler Blödsinn!!!), Gas und Strom, einen gemeinsam aufgenommenen Kredit und die Versicherungen. Ihm blieben etwa 700 €. Bei mir bliebe nach Abzug aller Kosten NICHTS!!! Aber ICH habe SEIN Geld ausgegeben... :(
Über diese Geldprobleme gab es oft bösen Streit. Aber auch über andere Sachen. wenn ich ihm nach der Arbeit über Familie und seine Sohn was erzählen wollte, hieß es ich würde ihn zutexten mit meinem Müll. Wie gesagt, er kam oft übelgelaunt nach Hause. Ein gemeinsames Schlafzimmer wollte er nicht, dass müsse ich mir erst einemal verdienen - seine Worte... er hatte in eigenes Zimmer, ich ein Bett im Kinderzimmer...
Und er hat NICHTS kapiert!!! Für ihn bin nach wie vor ICH Schuld, weil ICH ... ja, was eigentlich? ... ihn ausgenommen hätte, meine shlechte Laune an ihm ausgegelassen hätte, ständig genörgelt hätte, und vor allem wütend war. Und das ist das einzige, was stimmt. Ja, verdammt, ich war wütend und bin es immer noch grenzenlos. Er hat NICHT mit dem Trinken aufgehört, trotz hunderter von Versprechungen. ICH habe jahrelang Therapien gemacht, hatte zwischendurch Panikattacken, wegen denen er mich auch beschimpft hat, wie belastend das sei. Habe immer wieder versucht, die Dinge zu verändern, die nicht gut für unsere Liebe sind. Er hingegen hat immer nur seine wunden geleckt und alles im B. ertränkt...das B. war und ist wichtiger, als alles andere...schei. verdammter (sorry, aber das ist meine Wut!!!), wenn die Sauferei nicht gewesen wäre, sondern er, wie er anfang letzten Jahres mal gesagt hat, eine Therapie gemacht hätte, wäre auch meine ganze Wut gegenstandslos gewesen. Er hat verlangt, dass ich das Bier-Trinken akzeptiere, das habe ich nie getan und würde es auch nie tun!!! Ekelhaft, wenn er jeden Abend mit einer Bierfahne ins Bett gekommen ist-früher-als wir noch ein gemeinsames Bett hatten. Ekelhaft, wie er die ersten 3 Flaschen in max. 15 bis 20 Minuten hinunter gekippt hat, demütigend für mich, dass er sich an den Bierflaschen festgehalten hat, statt an mir und seiner Familie.
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Letzten sonntag nun war auch meine große Tochter bei ihm zu Besuch. Er ist für sie schon so etwas wie ihr Papa, soll er auch bleiben!!! Als sie zurück kam, erzählte sie mir, er hätte sie gefragt, wie wir - also sie und ich - uns denn verstehen würden, und ob ich denn jetzt, seit dem er weg wäre, SIE zum Buh-Mann und Fußabtreter machen würde. Sie hat nur gesagt Ach Papa, hör doch auf ...
Könnt ihr Euch vorstellen, WIE wütend ich bin? Alle, die ihn kennen, glauben ihm, dass ich so bin, wie er es schildert. Und die paar Bierchen am Abend...naja, vielleicht ein bisschen viel, aber wer macht das denn nicht...SEINE Worte, die Worte vieler seiner Bekannten und vor allem auch seiner Familie...
WOHIN JETZT MIT MEINER WUT? Darüber, dass er mich mit den Kindern sitzen läßt, weil er mit Frau Bitburger verheiratet ist und NULL Einsehen hat...
WOHIN NUN MIT MEINER WUT? UND MEINEM WEH? UND MEINER ENTTÄUSCHUNG?
UND MEINER LIEBE?
sanne
12.01.2004 17:52 •
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