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ADHS Diagnose - gibt es hier Betroffene?

M
Zitat von PsychoMantis:
Bitte höre da auf fundierte Ärzte statt dubiose YouTube Kanäle.

bitte hör auf, so einen Quatsch zu erzählen, dass dieser Kanal dubios sei.
wenn du dich auch nur einwenig damit befasst hättest, wüsstest du, dass zahlreiche Ärzte und Professoren dort sprechen und Harrendorf öffentliche Vorträge hält und ein Fachjournal herausgibt.
du hast eine andere Meinung als er.
ich habe eine andere Meinung als du.
Rechthaberei und Diffamierungen haben hier keinen Platz.

Gestern 11:56 • #181


Hedwig11
Das ist bei mir ganz ähnlich. Ich finde schwer Freunde. Die, die ich in meiner Jugend fand, fanden eher mich. Sie sprachen mich an und nicht ich sie. Es kann auch passieren, dass ich mich lange nicht melde.
In mir ist tief drin eine Angst, anderen auf die Nerven zu gehen. Ich war von fünf Kindern die Jüngste und meine älteren Geschwister zeigten mir in meiner frühen Kindheit deutlich, dass ich sie nervte. Das hat anscheinend bei mir tiefen Eindruck hinterlassen.

Gestern 11:56 • #182


A


ADHS Diagnose - gibt es hier Betroffene?

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L
Zitat von PsychoMantis:
Ja genau so geht es mir auch. Ich finde keinen Anschluss weil ich keinen Draht zu normalen Mamas finde. Smalltalk kann ich nicht und ich finde auch diese Wettbewerbe der Mütter heutzutage teilweise sehr schlimm.

Das kann ich ohne Diagnose auch bestätigen. Es gibt Tage, da muss ich das Haus verlassen und hätte gern einen unterirdischen Tunnel, um Smalltalk mit den Nachbarn zu vermeiden.
Mein Kind mit Diagnose ist davon bzw. über mich sehr amüsiert.

Gestern 11:59 • x 1 #183


Hedwig11
Tom Harrendorf hatte ich auch eine zeitlang auf Youtube abonniert. Aber mit der Zeit wiederholte sich da gefühlt alles, manches empfand ich als Clickbait.... Aber man findet bei ihm tatsächlich sehr nützliche Videos, wenn es z.B. um die Beantragung einer Schwerbehinderung geht oder viele andere Bereiche zum Thema Autismus/Ads/Borderline.... Letztlich sollte man auch bei Ärzten, Therapeuten oder anderen Experten immer auch selbst mitdenken, sich selbst informieren und ggf weitere Meinungen einholen und im Ernstfall auch den Mut haben, das zu tun, was man für richtig hält.

Gestern 12:06 • x 2 #184


Catalina
Zitat von PsychoMantis:
Ich habe im Alter auch Probleme Freunde zu finden.

Ich glaube, das ist ein Stück weit normal und dem Alter geschuldet. Man entwickelt im Laufe der Zeit einfach höhere Ansprüche an eine Freundschaft, es müssen viel mehr Dinge passen als in jungen Jahren. Zumindest ist das bei mir so. Früher als ich jung war, habe ich leicht und unkompliziert Freundschaften geschlossen, heute schaue ich mir die Menschen, die ich in mein Leben lasse, sehr viel genauer an.

Was mir im Laufe der Jahre aber aufgefallen ist, ist, dass in meinem Freundeskreis fast alle auf die ein oder andere Art anders sind. Drei meiner engsten Freunde haben ebenfalls ADHS, was anfangs keiner vom anderen wusste, aber irgendwie scheint sich gleich und gleich auch da gern zu gesellen.
Zitat von Hedwig11:
Ich kenne diese Angriffe von wegen Modekrankheit usw. gut.

Ja, teilweise. Oft erlebe ich aber auch blanke Unwissenheit und oder Vorurteile a la ADHS? Das sind doch nur kleine, hyperaktive Jungs, das wächst sich doch aus, etc. pp.. Weil ich meist wenig Lust verspüre den Leuten zu erklären, dass auch erwachsene Menschen und vor allem auch Frauen ADHS haben können, erzähle ich das nur wenigen Menschen. Meine Schwiegereltern z.B. wissen das bis heute nicht, sie könnten vermutlich auch wenig mit dieser Info anfangen.

Bei dem Wort Modekrankheit kriege ich allerdings auch immer die Krise. Das ist auf so vielen Ebenen falsch, denn erstens ist ADHS in meinen Augen keine Krankheit, sondern eine andere Art zu sein und zu leben, aufgrund der abweichenden Gehirnchemie. Und zweitens kann von Mode keine Rede sein, auch wenn Social Media was anderes behauptet. Wie kann eine Krankheit überhaupt modern sein? Menschen, die solche Dinge behaupten, haben in meinen Augen schlicht keine Ahnung, worüber sie reden.

Gestern 12:26 • x 1 #185


Vajana
@PsychoMantis ja! Ich mag auch kein Smalltalk. Ganz schlimm finde ich wie geht es dir und noch vor der Antwort ist der Frager weiter. Oder das Wetter, Lebenslauf...

Jetzt wo wir drüber reden...mir wurde schon oft gesagt ob ich denn keine Fragen hätte... Beim Smalltalk? Nöö! Ich höre gerne zu, Fragen habe ich nur wenn etwas unklar ist.

Ich könnte dagegen jeden Tag Essen gehen, schwimmen, Wellness, Flohmärkte, shoppen... ich liebe gemütliche/tolle Aktivitäten! Und da hätte ich so gerne diese Eine, die das alles einfach auch gern macht. Mit der man lachen kann oder über Probleme oder Verliebt sein quatscht. Achja...

@Hedwig11 : Ohje das ist ja garnicht schön mit deinen Geschwistern
Das tut mir sehr leid! Kommt ihr denn Heute besser klar? (Wenn ich das fragen darf)

Gestern 12:30 • x 2 #186


PsychoMantis
Ich bin leider oft auch an toxische Menschen geraten die mich dann ausgenutzt haben. Eine Freundin aus Kindertagen meldet sich immer nur bei mir wenn sie Beistand bei einer Trennung brauchte, kam aber nie alleine klar und hatte in kurzer Zeit immer einen neuen und brach den Kontakt zu mir dann plötzlich ab mit Abwertung und Hohn. Muster von Borderline. Nach dem zweiten Mal habe ich den Kontakt komplett abgebrochen auch wenn es echt weh tut.

Gestern 12:57 • x 1 #187


Hedwig11
@Vajana Ja, heute ist es besser . Aber meine Geschwister konnten teilweise lange nicht damit umgehen, dass ich als Jüngste mal gegenhalte und zu irgendwas anderer Meinung bin. Zwischen uns herrscht ein großer Altersunterschied.

Gestern 13:46 • #188


Vajana
@PsychoMantis ja Ausnutzer gibts genug! So eine alte Freundin zu verlieren ist sicher nicht schön, ich finde es dennoch gut dass du für dich die Reissleine gezogen hast! Wer sowas 2 mal macht, der macht es auch 3 mal und öfter.



@Hedwig11: das freut mich, dass es Heute besser läuft. Und ja, wenn man erstmal alles mit sich machen lässt und (zum Glück!) plötzlich nicht mehr, daran müssen sich alle gewöhnen.
Zwischen meinem Ältesten und meinem jüngsten Sohn, liegen 12 Jahre

Gestern 19:20 • x 1 #189


M
Zitat von Catalina:
Bei dem Wort Modekrankheit kriege ich allerdings auch immer die Krise.

Das ist ein Riesenproblem.
Aus irgendwelchen Gründen scheint es in gewissen Reihen populär zu sein, Stichwort Diversität in einigen Bereichen des Lebens Dinge für normal zu erklären, wo man früher ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen musste.
Im Bereich ADHS/Autismus machen dann beispielsweise sehr leicht Betroffene solche Aussagen und ignorieren das andere Ende des Spektrums, wo Schwerstbetroffene pflegerische Leistungen und Alltagshilfen beanspruchen müssen und sich zu diesen Diskussionen ja gar nicht äußern können.
In der Gesellschaft werden dann diese Störungsbilder heruntergespielt und schlussendlich können im schlimmsten Fall Leidende keine Unterstützung mehr erhalten (oder trauen sich womöglich nicht Unterstützung anzufordern).
So kann man logischerweise auch Geld sparen.
Ich war ehrlich gesagt vo 25 Jahren heilfroh, eine körperliche Erkrankung (MS) zu haben, wo andere automatisch Angst kriegen und nicht ein CFS oder Fibromxyalgie oder ähnliches, wo man Jahre darum kämpfen muss, dass es überhaupt anerkannt und einem geglaubt wird. Ich habe das bei anderen Menschen mitgekriegt, die sogar bei Ärzten/medizinischem Dienst verunglimpft wurden. Wenn es einem schlecht geht, hat man dafür aber keine Kraft.

Heute 08:03 • x 2 #190


Catalina
Zitat von Mirandaa:
Im Bereich ADHS/Autismus machen dann beispielsweise sehr leicht Betroffene solche Aussagen und ignorieren das andere Ende des Spektrums, wo Schwerstbetroffene pflegerische Leistungen und Alltagshilfen beanspruchen müssen und sich zu diesen Diskussionen ja gar nicht äußern können.

Mich nervt es ungemein, wenn manche - angeblich - Betroffene bei Social Media erzählen, wie toll es ist ADHS zu haben, weil man dann ja so schön unkonventionell und kreativ ist und überhaupt was ganz Besonderes. Dabei wird aber komplett ausgeblendet, dass das Ganze auch eine Kehrseite hat. Von der Verzweiflung, weil man seinen Papierkram nicht in den Griff bekommt, ständig Dinge vergisst, soziale Interaktion teilweise sehr anstrengend ist, man sehr schnell reizüberflutet ist, etc. davon wird an der Stelle kein Wort erwähnt.

Und genau deshalb denken sich wohl manche Menschen, dass es doch toll wäre, ADHS zu haben und führen jede kleine Verpeiltheit sofort darauf zurück, was natürlich Quatsch ist. Die Probleme, die wir ADHSler haben, hat ja auch fast jeder gelegentlich. Jeder vergisst mal was oder ist mal vercheckt. Der Unterschied ist, dass diese Dinge bei ADHS gehäuft auftreten und dadurch eben Probleme verursachen.

Genau das macht es aber auch so schwer den Menschen zu vermitteln, worum es bei ADHS überhaupt geht. Wie oft hab ich schon den Spruch gehört: Ach, ich vergesse auch hin und wieder was, hab ich dann auch ADHS?

Ich finde es grundsätzlich gut, dass ADHS überhaupt thematisiert und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht wird. Die Schönfärberei, die da teilweise betrieben wird, tut der Sache allerdings eher nicht gut, weil sie das Thema verwässert. Zudem fühlt man sich dann als Betroffener noch unzulänglicher als eh schon, weil man eben vielleicht nicht so kreativ und cool unterwegs ist, sondern den @rsch voller Probleme hat.

Heute 10:31 • #191


M
Hier ein Video zum Thema Masking. Achtung: es bezieht sich auf Autismus (40-80% der Autisten sind auch ADHSler) kann vielleicht aber auch auf ADHS übertragen werden(?)
Für wen ist es gut, für wen ist es schlecht, Stichwort über-und unterangepasste Autisten sowie Unterschiede Mann-Frau

Gerade eben • #192


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