Wo befinde ich mich?

Lux24
Hallo Ihr Alle,

bin erst neulich auf diese Seite gestossen und habe ein Weilchen benoetigt, um mir endlich ein Herz zu fassen, mich mitzuteilen. Und ich muss sagen, es faellt mir nicht gerade leicht.
Was mir widerfahren ist, wuensche ich Niemandem. Es ist einfach nur widerwaertig.

Alles fing so wunderschoen an. Wie wahrscheinlich bei Jedem.
Nach der Scheidung meiner ersten Ehe haben wir uns so sehr darauf gefreut, endlich fuer uns den Bund der Ehe eingehen zu koennen. Es war eine traumhafte Hochzeit. Erst standesamtlich, danach kirchlich.
Unser Umfeld war so sehr angetan, dass wir zur kirchlichen Trauung zahlreiche Fuerbitten empfangen haben. Tiefe Freundschaften wurden bekundet, uns zu unterstuetzen angeboten und gelebt. Doch alles sollte anders kommen.
Meine Frau hegte schon lange den Wunsch nach Kindern. Ich, Vater von Zweien, habe schon eine Weile benoetigt, um diesen Wunsch mittragen zu koennen. Aber mit dieser Frau konnte ich es mir wirklich vorstellen. Und somit habe ich mich dafuer entschieden, sie dabei zu staerken und zu unterstuetzen. Und glaubt mir, es war nicht einfach, sich in einem separaten Zimmerchen einen herunterzuholen, um Sper. fuer eine kuenstliche Befruchtung bereitzustellen. Aus heutiger Sicht fuehle ich mich benutzt.

Alles fing wunderschoen und unkompliziert an. Verhuetung war anfaenglich dadurch moeglich, dass wir den Samenerguss ausserhalb ihres Koerpers stattfinden lassen konten. Pfirsichduft wurde mir immer wieder von ihr bescheinigt. Heute haelt sie mir das als Grund fuer ihre Kinderlosigkeit vor.
Seit ihres fanatischen Kinderwunsches war unsere Intimitaet nicht mehr das, was sie mal war. Spielen miteinander ausgeschlossen. Stattdessen sollte es immer Verabredungen nach ihren Beduerfnissen geben. Ich haette am liebsten wegrennen wollen. Das entsprach nicht dem Verstaendnis von S. und Liebe meinerseits. Jetzt werdet ihr euch fragen, warum das zwischen uns kein Gespraechsthema war. Doch das war es, nur hat sie all meine Zweifel, meine Bedenken stets abgebuegelt. Es waere doch gar nicht so. Schliesslich habe ich mich verbogen. Obwohl wir das nie wollten. Und ich glaube damit nahm das Ende seinen Anfang.
Stutzig machte mich ihre vehemnte Ablehnung zu Franzoesich bei ihr. Warum? Auch mich wollte sie so nicht gluecklich machen. Bis hin zu der Aussage, sie wuerde es schon gern, wenn es nur nicht nach Fisch riecht. Danke!
Glaubt mir, ich bin wirklich ein sehr reinlicher, ordentlicher, gutaussehender, wohlriechender Mensch. Und ich tue alles dafuer, damit mein Gegenueber keine Enttaeuschung erfahren muss.
Das war jedenfalls schon derb.

Anfang September 2014 hat sie mich damit konfrontiert, dass sie sich in meiner Gegenwart nicht mehr wohl fuehlt und sich von mir trennen moechte. Sie wolle fuer eine Woche zu ihrer Freundin fahren um Klarheit zu gewinnen und ich sollte die Zeit enbenfalls dafuer nutzen. Als sie zurueck kam, konnte ich sie nicht gleich darauf ansprechen. Zu gross war meine Angst vor dem Aus.
Am 13.09.2014 hat sie mir dann mitgeteilt, dass es vorbei ist. Sie hat sich in einen anderen verliebt.
Der Andere hat etwa den fuenffachen Koerperumfang wie ich und und und! Mehr will ich dazu nicht mitteilen. Es ist einfach widerlich!
Angeblich haetten sie sich lange gegen ihre Liebe gestraeubt und es nicht gewollt. Doch das Leben sagt mir etwas anderes.
Nach unserer so tiefen, harmonischen und intensiven Beziehung verliebt sich ein Mensch nicht von jetzt auf gleich. Das signalisiert mir, dass da schon laenger etwas gelaufen sein muss. Und das ist es auch.
Wie sehr hat sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Smartfon abgelehnt. Das haben sogar meine Jungs erfahren und wahrgenommen. Sie wollte und hat mir sogar in diesem Zusammenhang eins geschenkt. Warum?
Jedenfalls hat sie mir anfaenglich signalisiert, ich wuerde alle Zeit der Welt von ihr bekommen, um mich in Ruhe nach einem neuen Job und einer Wohnung umzusehen. Doch es sollte anders sein.
Sie koenne sich nicht mit ihrem neuen Lover treffen. Staendig wuerde sie sich beobachtet fuehlen etc.
Es war eine sehr anstrengende Zeit von zwei langen Monaten. Wie ich in dieser Situation ueberhaupt ein Bewerbungsgespraech erfolgreich bewaeltigt habe weiss ich bis heute nicht. Meiner damaligen Arbeit konnte ich jedenfalls nicht mehr nachgehen. Auch einen Psychologen habe ich aufgesucht. Mit der falschen Antwort waere ich wohl in der Klapper gelandet. Denn Selbstmord ist in diesem Fall nicht abwaegig. Es ist einfach alles unfassbar.
Von heute auf morgen waren alle Freunde, Verwandte, Bekannte fuer mich weggebrochen. Sie haben sich ploetzlich alle hinter meiner Frau verschantzt. Keiner war mehr fuer mich da.
Was waere gewesen, wenn ich fremdgegangen waere? Dann haette ich meinen Kraempel wenigstens nicht allein aufs Auto tragen muessen.

Auch wenn es mir noch total schwer faellt, merke ich, mich so langsam zu loesen. Ich konnte austeilen bis dahin, dass ich einer ihrer Freundinnen den Judas zuordnen konnte. Geerntet habe ich einen Smiley.

Unsere Liebe war so einzigartig, gefuehlvoll, sauber, respektvoll. Wir konnten uns riechen und hatten Gemeinsamkeiten, von denen andere froh waeren, wenn sie nur einen Bruchteil davon haetten. Warum gibt man so etwas auf? Wie gesagt habe ich schon Kinder gezeugt. Zwei wunderschoene und einzigartige. Soll das ploetzlich Geschichte sein? Ich glaube, das Problem liegt eher bei ihr. Zum einen, weil sie sich verkrampft hat. Unser S. war nur noch gepraegt vom Muss. Nicht mehr vom Spass. Das geht fuer mich leider gar nicht. Zum anderen, weil sie ein psychisches, physisches und gesundheitliches Problem hat. Doch das kann sie nicht greifen. Schade!

Ich moechte noch ein Beispiel geben.
Anfang vergangenen Jahres hatte sie einen sehr schmerzhaften Bandscheibenvorfall. Aufgrund meiner Erfahrungen habe ich versucht, sie von Sclimmerem fernzuhalten.
Das alles war urploetzlich nichts wert. Es zaehlten ihre Freunde und Eltern. Ich nicht!
Zu meiner Motorrad-Ausfahrt hat sie mich noch bestaerkt. Heute haelt sie mir genau das vor, dass ich ja lieber Motorrad fahren musste, als fuer sie da zu sein. Das empfinde ich ganz und gar anders.

Mit der Zeit versuche ich mich abzufinden. Aendern werde ich wohl nichts mehr daran.
Was ist, wenn sie irgendwann begreift, welchen Fehler sie gemacht hat? In ihren Ort, in ihren Freundeskreis kann ich eh nicht zurueckfinden. Dafuer ist viel zu viel kaputt gegangen. Schliesslich hat es keinen gegeben, der ueberhaupt meine Sichtweise wissen wollte. Weder Eltern noch Freunde. Und Freundschaft hatten sie uns zur Hochzeit fuer Beide bekundet. Ploetzlich nur noch fuer sie. Kotz!

Ich weiss nicht, wann ich je damit ins Reine kommen werde. Es tut einfach nur weh und das schon fast ein ganzes Jehr.
Wenigstens habe ich micht nicht umgebracht. Darauf bin ich sogar ein bisschen stolz. Alles andere bergreife ich nach wie vor nicht.
Ein Aufeinanderzugehen liegt fuer mich in weiter Entfernung. Verzeihen etc. kann ich nur, wenn sie begreift, welchen Fehler sie begangen hat. Das hat mit unserem eigentlichen Versagen nichts zu tun.
Das Scheitern einer Beziehung gruendet schliesslich immer auf Fehlern der beiden Beteiligten. Doch das ist das Eine.
Wie man eine Beziehung beendet, ist das Andere. Fremdgehen geht gar nicht und ist das Allerletzte.
Ihr wollt nicht wissen, was ich mir dazu noch alles anhoeren durfte. Oberflaechlichkeit wird mir unterstellt. Das glaubt ihr doch nicht ernsthaft anhand meiner Zeilen oder?

LG Lux24

26.07.2015 15:58 • #1


Teufel66
Hallo Lux,

lass Dich mal drücken.

Ich denke mal, das Problem Deiner Frau zum Teil nachvollziehen zu können, zumindest, was den Geruch anbetrifft. Dazu würde ich mal in den Raum stellen, dass bei Euch sprichwörtlich einfach die Chemie nicht stimmt. Ich bin davon überzeugt, dass Du duschst und all die Dinge, die zur männlichen Körperpflege gehören, auch beherzigst.
Dennoch habe ich das mit meiner Ex Beziehung auch erlebt, ich konnte ihn nicht wirklich riechen, französisch war auch Mangelware. Irgendwann ging er fremd. Ich war verletzt, dennoch habe ich eingesehen, dass ich mich auch nicht richtig verhalten habe, ich hätte es eher beenden sollen oder mich nicht sooo darauf einlassen dürfen. Dennoch bereue ich es auch wiederum nicht, denn wir haben einen tollen Sohn. Wir haben es letztlich geschafft, uns freundschaftlich zu trennen - na ja, ich glaube, er liebt mich trotzdem noch. Ich halte aber den nötigen Abstand, so dass er sich keine Hoffnungen machen muss.
Nun befinde ich mich in einer neuen Beziehung und alles geht, küssen, ja ja auch französisch - ich komme gar nicht weg von seinem Geruch - so sollte es sein.
Es hätte immer zwischen Euch gestanden.

Ich weiß, der Tipp ist jetzt ungünstig aber ich empfehle Dir trotzdem zu versuchen, die Verbitterung loszuwerden. Das kann Dir Deine Freunde durchaus zurückbringen, denn sie wissen vielleicht auch nicht wie sie sich Dir gegenüber verhalten sollen.
Mein Ex und ich konnten beide unsere Freunde behalten, unsere Freunde müssen sich nicht entscheiden, wen sie zu einer Geburtstagsfeier einladen müssen und mein Sohn kommt sehr gut mit meinem neuen Partner klar. Ich drück Dir die Daumen, dass es Dir bald besser geht. Mein Ex tat mir auch leid aber das ist das falsche Gefühl - dennoch half Mitgefühl, die Trennung freundschaftlich abzuschließen.

Sei gedrückt

28.07.2015 15:53 • #2


A


Wo befinde ich mich?

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Lux24
Hallo Teufelchen,

lass Dich ebenfalls mal druecken. Schon weil Du die Erste bist, die mir dazu schreibt. Dafuer danke ich Dir ganz lieb.
Ich will jetzt auch nicht weiter ins Detail gehen. Koerpergeruch war fuer uns immer angenehm. Wir hatten nie den Eindruck, dass einer von uns unangenehm riecht. Im Gegenteil! Dennoch haben mich Deine Zeilen nochmal zum nachdenken angeregt.
Ja, Franzoesich ging von Anfang an nicht. Ich liebe es, eine Frau damit zu verwoehnen. Und glaub mir, da bin ich nicht grobschlaechtig. Meine erste Frau hat es genossen und die schoensten ... gehabt. Und siehe, es waren der Kinder zwei. Ohne grosse Anstrengung.
Warum konnte das von meiner zweiten Frau nicht bedient werden? Seit dem Zeitpunkt, da ich mich auf Ihren Kinderwunsch eingelassen habe und er sozusagen auch meiner wurde, hat sich vieles geaendert. Unsere Spielereien gab es nicht mehr. Sie versuchte mich plump anzumachen und wenn sie der Ansicht war, jetzt ist genug stimuliert, dann hatte es zu geschehen. Selbst wenn ich mich dabei mittendrin zurueckzog, bekam sie an ihrem Handeln keine Zweifel. Nein, ich haette doch nicht den Kopf frei, bis hin, ob ich jemanden Anderes haette. Mit ihrem Auftreten hatte es jedenfalls nichts zu tun.
Aber ich glaube, es bringt nicht viel weiter darueber nachzudenken noch zu philosophieren.
Mir ist klar, dass sie sich in ihrem Kinderwunsch verrannt hat und es nicht einsehen bzw. zugeben kann.
Eine Bemerkung muss ich aber noch loswerden.
Seit unseres Kinderwunsches sollte ich sie nehmen wie sie war und sie wollte mich wie ich war. Um es genauer zu beschreiben. Ich bekam sie ungeduscht und sollte selber verschwitzt auf sie zugehen. Mag sein, dass das auch einen Reiz hat. Nur mir war das nichts, vor allem, wenn ich ungeduscht und verschwitzt sein musste. Ich haette viel lieber eine duftende Honigbluete wahrgenommen.
So und jetzt kommts. Seit sie sich ihrem neuen Lover verschrieben hat, konnte sie ploetzlich stundenlang baden. Wie geht das?
Ein schwitzender Fettsack, dessen Hygiene ich als Kamerad der freiwilligen Florentiner kenne und noch einiges mehr. Wie geht das?
Sie macht seitdem genau das Gegenteil von dem, was uns immer ausgemacht hat. Sogar luegen kann sie seitdem. Das gab es vorher nicht. Und alle Freunde, Bekannte, Verwandte sowie Eltern spielen mit. Wie geht das?
Sie hat immer meinen Knackarsch bewundert. Heute hat sie einen Fettarsch.
Wenn ich je meine Hand gegen sie erheben/erhoben haette, dann waere das unweigerlich das Ende. Hat sie mir immer gesagt. Doch das hat es in meinem Leben noch nie gegeben und wird es auch nicht. So wurde ich nicht erzogen. Doch sie verliebt sich in ein Individuum, welches seine Frau geschlagen hat. Das waere angeblich ein Ausrutscher gewesen. So legt sie es dar. Wer ist denn hier manipuliert? Ich verstehe die Welt nicht. Es ist wirklich alles unglaublich. Und deshalb stelle ich die Frage, Wo befinde ich mich? In welchem Stadium, in welcher Gesellschaft, unter was fuer Menschen?
Ich finde es so schade, wie sich ein Wesen derart veraendert. Sie hat mich auf ihre Wege mitgenommen. Dafuer bin ich ihr sehr dankbar. Auf meine musste ich sie nicht weiter mitnehmen, denn das bediente sie bereits. Ausser mit dem Motorrad fahren. Ich wurde von allen sehr geschaetzt. Wo ist das jetzt? Warum will keiner wissen, wie ich die Dinge sehe? Warum glauben und vertrauen alle nur ihr? Es muss doch einen Menschen unter ihnen geben, der sagt: Moment mal, stimmt denn das alles, was sie uns erzaehlt?
Daran verzweifle ich. Das kann ich einfach nicht verstehen, genauso wie den Umstand, dass ihre Freundinnen schon ueber ein Jahr von ihren Trennungsabsichten wussten, ohne dass auch nur eine das Gespraech mit mir gesucht haette. Wie bereits gesagt, haben die Engsten von hnen uns zur kirchlichen Trauung mittels Fuerbitten ihrer Freundschaft versichert. Wo ist denn das alles hin? Das kann doch nicht ehrlich gewesen sein?
Sie wurde in den Kirchenvorstand gewaehlt. Wie vereinbart sich Fremdgehen damit? Auch wenn sie sich da bereits von mir getrennt hatte, hat es ihr nichts ausgemacht, an unserem 5. kirchlichen Hochzeitstag mit ihrem Fettsack zu schlafen. Woher ich das weiss? Das hat sie mir gesagt, nachdem ich sie aufgefordert hatte, mich nicht weiter zu beluegen. Denn das war mittlerweile peinlich. Wenn unsere Nachbarn nichts von einer Verabredung mit ihr wussten. Wie gesagt, vor diesem Fettsack war so etwas undenbar.
Ich hoere erst einmal auf weiter zu schreiben. Glaube es reicht fuers Weitere. Freue mich aber, wenn Du, oder auch andere ein paar aufmunternde Worte fuer mich uebrig haben. Das Ganze ist noch nicht ausgestanden.

Ich danke Dir/Euch.
Ganz liebe Gruesse
Lux24

28.07.2015 23:34 • #3


Teufel66
Hallo Lux,

meine Güte, was musstest Du durchmachen, ich habe mit meinem Ex Mann auch einiges durch, wie gesagt, für einige Dinge habe ich Verständnis aber wie manche Dinge gelaufen sind ... na ja, das Thema ist für mich jetzt auch abgehakt.

Ich bleibe trotzdem wie ich bin, ich habe nie einen Mann betrogen und werde es auch nicht tun, jetzt schon gar nicht. Ich bin übrigens Atheistin. Wenn es Probleme gibt, können beide den Mund aufmachen, um zu reden - und das, bevor es zu spät ist.
Mein Ex- Mann hat vieles bereut, soviel kann ich Dir noch sagen, er wollte mich auch zurückhaben aber für mich ist die Sache vorbei - nach guten 28 Jahren Beziehung (wir kamen recht früh zusammen) habe ich ihn verlassen und mich neu orientiert. In dieses Forum kam ich erst als ich weitgehend drüber weg war.
Was Deine Frau da macht, ist unverständlich - vielleicht hat sie eine masochistische Ader und ist auf den (aus ihrer Sicht ) Richtigen getroffen? Es gibt ja Menschen, die auf A...lochpartner stehen - verstehen kann ich das nicht.
Was den Geruch betrifft, ich mag es auch nur gewaschen, auch wenn man schon mal einen Quickie, ohne nachzudenken hatte - französisch fällt dann aber definitiv aus. Ansonsten sauge ich seinen Duft auf, manchmal drehe ich mich sogar in seine Achseln - ich weiß, das ist perv., lach aber so ist es wirklich.
Glaub mir, es wird bessere Tage geben und die Freunde kommen auch wieder zurück, wenn es Dir besser geht, ob es dann allerdings wahre Freunde sind, musst Du für Dich entscheiden.

Ganz liebe Grüße
Teufelchen

30.07.2015 16:32 • #4


Lux24
Hallo Teufelchen,

ich danke Dir fuer Deine schoenen Zeilen und, dass ich Dich Teufelchen nennen darf bzw. Du das annehmen kannst . Du strahlst sehr viel Warmherzigkeit auf mich aus.

Ja, es ist unfassbar, was mir meine Frau zugefuegt hat.
Sie und ihr Umfeld drehen es nach wie vor so, dass ich einen Schuldigen fuer das Scheitern unserer Ehe suche. Doch das ist nicht so.
Glaub mir, ich bin mir meiner Fehler/Nachlaessigkeiten sehr bewusst. Und ich wuerde auch gern die Gelegenheit bekommen zu zeigen, dass ich daraus gelernt habe. Diese Chance bekomme ich nicht von ihr.
Sie und ihr Umfeld reiten staendig darauf herum, das nur wir Beide am Scheitern unserer Ehe Schuld tragen.
Das ist in erster Linie richtig. Nur ueber ihre Fehler zu reden scheint nicht im Drehbuch verankert zu sein.
In zweiter Linie sehe ich es schon etwas anders. Dafuer, dass ihre engsten Freundinnen schon vor ueber einem Jahr von ihren Trennungsabsichten gewusst haben frage ich mich, warum Keine von ihnen an mich herangetreten ist, um ein Gespraech zu suchen. Ich waere dankbar dafuer gewesen.
Meine Frau hat sich jedoch bei ihren Freundinnen ausgeheult. Ich muss sagen, sie ist ein sehr dominanter, starker Charakter.
Laut Aussagen ihrer Freundinnen wuerde nur sie selbst ihre Entscheidungen treffen und umsetzen. Das glaube ich jedoch nicht.
Ich durfte meine Frau kennenlernen und trau mir durchaus zu, zu wissen, was geht und was nicht.
Meine Frau ist ein Typ Mensch, dem es in die Wiege gelegt ist, keinem Individuum weh zu tun. Harmonie, Liebe, Zuwendung stehen fuer sie ganz vorn an. Das hat sie mir von Anfang an so gezeigt, immer gelebt. Hier spielen andere Kraefte eine Rolle.
Sicher, wir hatten neben den sehr schoenen Zeiten auch weniger schoene. Wenn Du Dich mit Kinderwunsch-Behandlungen etwas auskennst, wirst Du das ein wenig beurteilen koennen.
Wie bereits gesagt wuenschte sich meine Frau nichts sehnlicher, wie ein Kindlein. Und das trugen wir bereits Beide. Ob Junge, Maedchen oder beides, spielte keine Rolle. Auch Nahmen waren schon vorhanden. Gemeinsam abgestimmt. Wirklich.
Ich habe gern mit meiner Frau geschlafen und mich in ihrer Naehe wirklich gut, geborgen und wohl gefuehlt. Ich habe sie gern gerochen, so wie sie mich. Zumindest hat sie mir das immer gespiegelt. Anfangs, als wir uns kennengelernt haben, hat sie sich immer ein getragenes T-Shirt von mir mitgenommen, um bis zum naechsten Mal meinen Duft bei sich zu haben. Ist doch suess oder?
Schliesslich glitt es aber in eine Richtung ab, und das habe ich bereits erwaehnt, die nicht Meins war. Meine Bedenken, mein Unbehagen etc. wurden abgebuegelt. Kann doch gar nicht sein. Dabei habe ich es mehr als gespuehrt. Was macht man denn in so einer Situation? Ich habe mich zuruekgezogen und gehofft, dass wieder bessere Zeiten kommen. Fuer mich jedoch nicht. Eher fuer sie.
Sie hat sich in aller Ruhe ein neues Umfeld organisiert. Hat alle Freunde behalten. Hat ja auch keiner Zweifel an ihrer Darstellung. Bis heute nicht! Warum?. Das geht gar nicht. Und wenn ich an die Fuerbitten denke, erst recht nicht! Warum?
Diese Fragen werden mich sicher noch sehr lange begleiten. Schade, ich habe grosse Angst davor, dass sie einer neuen Beziehung sogar im Weg stehen. So etwas strahlt man ja seinem Gegenueber aus. Was kann ich dagegen tun? Wie komme ich aus dieser Zwickmuehle wieder heraus? Es ist eh nicht gerade einfach allein seinen Hintern hoch zu bekommen. Wuensche mir einen ganz lieben Menschen, der mich an die Hand nimmt und aus diesem Tal herausfuehrt.
Warum musste es diese schmutzige Art sein? Das verstehe ich nicht. Das man sich trennt, weil einfach das Feuer fuereinander erloschen ist, waere doch auch moeglich gewesen.
Uebrigens bin ich ebenfalls ohne Konfession. Da meine Frau aus dem Evangelischen stammt, war es moeglich, eine kirchliche Trauung zu vollziehen. Und das war die schoenste Hochzeit, die ich mir vorstellen und je erleben konnte.
Ich muss sagen, diesen Weg bin ich sehr gern mit meiner Frau gegangen. Ich habe sie dabei mehr als begleitet. Ob sie das je mit ihrem Fettsack erlebein wird wage ich zu bezweifeln. Zumindest nicht auf Dauer.
Ich gestehe ihr zu, dass ihre Erlebnisse und Erfahrungen, bezueglich des Kinderwunsches, sehr schmerzhaft waren. Das ist gewiss nicht einfach. Schon gar nicht, wenn grosse Hoffnung aufs Mal zerplatzt. Doch warum war ich ihr dabei egal? Hat nur Egoismus sie gesteuert? Was waere, wenn es nach ihrem Willen geklappt haette? Aus heutiger Sicht bin ich sehr skeptisch. Vielleicht haette sie mich ja nach der Geburt eines Kindes ebenfalls auf brutalste Art und Weise entsorgt. Wer weiss?
Es ist jedenfalls sehr viel kaputt gegangen, was es haette nicht gebraucht. Und diese Schuld laste ich nunmal ihr und ihrem Freundeskreis an.
Haette sie oder Einer ihres Freundeskreises das Gespraech mit mir gesucht, ich glaube, die Geschichte haette einen weitaus schoeneren Verlauf, vielleicht viel intensiver und liebevoller, genommen. Alles vorbei!

Kann es denn jemals ein Zurueck geben?
Bin sehr offen und liebe sie wirklich noch sehr. Doch wie soll das gehen?
Sie versteht nicht, was meine Botschaft ist. Ihr Freundeskreis hat sich hinter sie gestellt, ohne eine Gegendarstellung wissen zu wollen.
Ich bin mir schon bewusst, dass es das gewesen ist. Doch wo finde ich den Schalter knipps und alles ist vorbei?

Teufelchen, ich danke Dir fuer Deine Reaktion. Gern drueck ich Dich dafuer.
Herzlichste Gruesse
Lux24

31.07.2015 00:07 • #5


Teufel66
Hallo Lux,

ja, was kannst Du tun? Ich glaube, diese Frage hat sich schon für alle Forianer hier gestellt.
In meiner Ehe war es so, dass ich meinen Mann verließ, er wollte, dass ich bleibe - nur konnte ich mit einer Lebenslüge nicht mehr leben.

Er hatte eine Affaire, diese niemals zugegeben, es kam raus als mich der Ehemann der Dame - vor den Augen meines Sohnes - darauf ansprach. Toll oder? Ich schickte meinen Sohn sofort ins Auto aber er hatte bereits genug mitbekommen. Der Mann kannte sich mit zu vielen Details unseres Privatlebens aus, so dass es klar war, dass mein Mann sehr vertrauensvolle Dinge weitergegeben hat, er hat ihr auch gewisse Dinge finanziert etc. - sie war ja schließlich noch sehr jung
Zu Hause sprach ich ihn darauf an, er stritt natürlich alles ab - alles was bewiesen war, gab er zu aber das letzte Detail stritt er ab. Ich wollte da schon die Sachen packen aber er bettelte mich an, er hätte soviel falsch gemacht und er tue alles, was ich wolle...tat er nicht, das Einzige, was ich jemals wollte, war eine korrekte Aufarbeitung. Sein Geld konnte er sich sonstwohin stecken. Aufgrund der Bettelei blieb ich, mein Sohn war ja auch noch da. Nach 3-4 Monaten schien sich alles wieder einzupegeln, bis ich mitbekam, dass er bei einer Online - Seitensprungagentur registriert war. Seine Ausrede: ja ich meldete mich mal aus Spaß dort an, kam aber nie wieder dort raus Ich setzte mich umgehend an den PC und zeigte ihm, wie leicht man da herauskommen konnte...also wurde ich schon wieder belogen. Darauf hin eröffnete ich ihm folgendes, ich sagte:
okay, Du belügst mich ohnehin immer wieder, dann will ich die offene Ehe, denn Eines sehe ich nicht ein, dass Du allein Deinen Spaß hast
Tja er nahm mich nicht ernst, damals hatte ich 20 kg mehr und er dachte, dass das für mich nicht so leicht werden würde. Ich setzte noch einen drauf und meinte:
..und ich lass mir die Haare wachsen und werde 20 kg abnehmen

So und genau, das tat ich auch und dann genoss ich meine offene Ehe. Anfangs war es nicht leicht, ich brauchte noch gute 2 Jahre, um das wirklich umzusetzen, ich war ja vorher wirklich immer monogam.

Ich lernte Männer kennen, die Stil und Charisma hatten. Verliebt habe ich mich in der Zeit 2 x. Mit dem 2. Mann lebe ich jetzt zusammen. Als ich merkte, dass mein Mann selbst in der offenen Ehe diese Dinge noch nicht zugab, war es mir irgendwann egal, mit wem er unterwegs war. Ich war fertig mit ihm - für mich der Zeitpunkt, nun wirklich zu gehen. Ich weiß, dass er mich nach Jahren immer noch liebt, seine - mittlerweile - Ex Freundin sagte es mir. Es spielt aber keine Rolle mehr. Das Schöne an der Sache ist, dass ich mich mit meinem Mann jetzt sehr gut verstehe aber das geht wohl nur, wenn ich nichts mehr fühle.

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, man sollte sofort gehen, denn nur wenige stecken solche Vertrauensbrüche weg...

Liebe Grüße an Dich
das Teufelchen

31.07.2015 11:53 • #6


Lux24
Hallo Teufelchen,

ich danke Dir fuer Deine Nachricht. Freue mich sehr darueber .
Dir hat das Leben auch eine durchaus herausfordernde Aufgabe gestellt oder? Finde es taff, wie Du sie fuer Dich bewaeltigt hast.

Das mit dem sofort gehen war nicht ganz so einfach. Da hingen mehrere Entscheidungen dran.
Im Ort konnte ich nicht bleiben. Das haette ich nicht ausgehalten, obwohl sich viele das gewuenscht haben. Dort hinzuziehen, wo ich gearbeitet habe waere kurzsichtig gewesen. Ich haette immer noch eine grosse Distanz zu meinen Kindern und meiner Mutter gehabt. Also traf ich die Entscheidung, wieder in meine alte Heimat zurueckzukehren. Ich brauchte also eine Arbeit. Erst damit konnte ich mir eine Wohnung suchen bzw. meine alte Arbeit beenden. Zwei Monate des Grauens in allen Belangen habe ich ueberstehen muessen. Es war einfach nur widerlich.

Seit mitte November vergangenen Jahres habe ich mein neues Leben angetreten. Die raeumliche Entfernung zu meinem vorherigen reicht mehr als aus.
Anfangs war es sehr schwer. Schliesslich verleiten einen die Medien staendig wieder dazu, sich den Frust, die Wut und Verbitterung von der Seele zu schreiben. Damit das endlich aufhoert, habe ich schliesslich alle Kontakte diesbezueglich geloescht. Seitdem ist da Ruhe eingekehrt.
Und mit jedem Tag wird auch der emotionale Abstand immer groesser. Allerdings glaube ich fast, dass aufgrund der Tiefe unserer Ehe/Beziehung noch sehr viel Zeit notwendig sein wird, um sich wieder auf einen neuen Menschen einlassen zu koennen. Es sei denn, es geschieht zufaellig ein kleines Wunder.

Seit der Ankunft in meiner alten Heimat philosophiere ich oft darueber, was der Sinn des Ganzen ist. Warum hat es mich so brachial aus einer/meiner Familie herausgeschleudert? Keine Chance, keine andere Wahl. Welche Aufgabe habe ich zu bewaeltigen? Hat mich das Leben vor noch derberen Herausforderungen bewahren wollen? Vielleich sogar vor solchen, denen ich nicht gewachsen waere?
Anfangs hatte ich Fragen ueber Fragen. Das Karussel im Kopf drehte sich immer schneller und schneller. Schlafen ging nicht mehr, da die naechtliche Defragmentierung des Gehirns nicht mehr erfolgte. So langsam kommt das aber wieder in Gang. Auch wenn die Schlafphasen noch keine 5 Stunden und laenger betragen. Aber es wird.

Schoen finde ich gerade, mit Dir einen Kontakt zum Austausch von Gedanken und Erlebnissen gefunden zu haben. Es stimmt. So etwas tut gut.

Jetzt will ich mich mal versuchen unters Volk zu begeben und vielleicht als Zaungast einem Konzert eines bekannten Schlagerinterpreten beiwohnen. Der ist naemlich dieses Wochenende hier vor Ort. Schmunzel, denn jetzt sollte meine alte Heimat bekannt sein.

Wuensche Dir/Euch einen schoenen Abend sowie ein entspanntes Wochenende.
LG Lux24

31.07.2015 19:18 • #7


Lux24
Schade, hab schon mal geschrieben, aber dann war alles weg.
Mich beschaeftigt so viel. Dafuer brauche ich einfach Eure Unterstuetzung.
Zum Zusammenbruch einer Beziehung gehoeren beide Beteiligte. Das moechte ich nicht bestreiten. Doch wie man auseinandergeht, spielt schon eine enorme Rolle. Ist man fair?
Ich fuehle mich nicht fair behandelt, weil meine Ex sich auf einen Fettsack eingelassen , waehrend sie mir immer noch ihren Kinderwusch beteuert, hat. Das finde ich abartig.
Wahrscheinlich haette sie mich entsorgt, nachdem ihr Kinderwunsch in Erfuellung gegangen ist.
Was fuer ein Egoismus?
Gut, man lernt im Leben nie aus. Ich bin froh ueber Gottes Schutz. Aber traurig ueber das Leid, welches zwischen mir und meiner einsgtigen, sehr geliebten Frau, schwingt. Das waere auch anders gegangen.

Jetzt ist es wie es ist. Wie gesagt faellt es mir mit jedem Tag leichter.
Wenn ihr Tipps habt, nehme ich diese sehr gern auf.
Will noch hinzufuehgen, dass ich sie immer noch sehr liebe. Warum das alles vorbei ist begreife ich nach wie vor nicht.

Vielen Dank fuer Eure Unterstuetzung.
LG Andree

15.08.2015 14:50 • #8




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