Hallo Ihr Alle,
bin erst neulich auf diese Seite gestossen und habe ein Weilchen benoetigt, um mir endlich ein Herz zu fassen, mich mitzuteilen. Und ich muss sagen, es faellt mir nicht gerade leicht.
Was mir widerfahren ist, wuensche ich Niemandem. Es ist einfach nur widerwaertig.
Alles fing so wunderschoen an. Wie wahrscheinlich bei Jedem.
Nach der Scheidung meiner ersten Ehe haben wir uns so sehr darauf gefreut, endlich fuer uns den Bund der Ehe eingehen zu koennen. Es war eine traumhafte Hochzeit. Erst standesamtlich, danach kirchlich.
Unser Umfeld war so sehr angetan, dass wir zur kirchlichen Trauung zahlreiche Fuerbitten empfangen haben. Tiefe Freundschaften wurden bekundet, uns zu unterstuetzen angeboten und gelebt. Doch alles sollte anders kommen.
Meine Frau hegte schon lange den Wunsch nach Kindern. Ich, Vater von Zweien, habe schon eine Weile benoetigt, um diesen Wunsch mittragen zu koennen. Aber mit dieser Frau konnte ich es mir wirklich vorstellen. Und somit habe ich mich dafuer entschieden, sie dabei zu staerken und zu unterstuetzen. Und glaubt mir, es war nicht einfach, sich in einem separaten Zimmerchen einen herunterzuholen, um Sper. fuer eine kuenstliche Befruchtung bereitzustellen. Aus heutiger Sicht fuehle ich mich benutzt.
Alles fing wunderschoen und unkompliziert an. Verhuetung war anfaenglich dadurch moeglich, dass wir den Samenerguss ausserhalb ihres Koerpers stattfinden lassen konten. Pfirsichduft wurde mir immer wieder von ihr bescheinigt. Heute haelt sie mir das als Grund fuer ihre Kinderlosigkeit vor.
Seit ihres fanatischen Kinderwunsches war unsere Intimitaet nicht mehr das, was sie mal war. Spielen miteinander ausgeschlossen. Stattdessen sollte es immer Verabredungen nach ihren Beduerfnissen geben. Ich haette am liebsten wegrennen wollen. Das entsprach nicht dem Verstaendnis von S. und Liebe meinerseits. Jetzt werdet ihr euch fragen, warum das zwischen uns kein Gespraechsthema war. Doch das war es, nur hat sie all meine Zweifel, meine Bedenken stets abgebuegelt. Es waere doch gar nicht so. Schliesslich habe ich mich verbogen. Obwohl wir das nie wollten. Und ich glaube damit nahm das Ende seinen Anfang.
Stutzig machte mich ihre vehemnte Ablehnung zu Franzoesich bei ihr. Warum? Auch mich wollte sie so nicht gluecklich machen. Bis hin zu der Aussage, sie wuerde es schon gern, wenn es nur nicht nach Fisch riecht. Danke!
Glaubt mir, ich bin wirklich ein sehr reinlicher, ordentlicher, gutaussehender, wohlriechender Mensch. Und ich tue alles dafuer, damit mein Gegenueber keine Enttaeuschung erfahren muss.
Das war jedenfalls schon derb.
Anfang September 2014 hat sie mich damit konfrontiert, dass sie sich in meiner Gegenwart nicht mehr wohl fuehlt und sich von mir trennen moechte. Sie wolle fuer eine Woche zu ihrer Freundin fahren um Klarheit zu gewinnen und ich sollte die Zeit enbenfalls dafuer nutzen. Als sie zurueck kam, konnte ich sie nicht gleich darauf ansprechen. Zu gross war meine Angst vor dem Aus.
Am 13.09.2014 hat sie mir dann mitgeteilt, dass es vorbei ist. Sie hat sich in einen anderen verliebt.
Der Andere hat etwa den fuenffachen Koerperumfang wie ich und und und! Mehr will ich dazu nicht mitteilen. Es ist einfach widerlich!
Angeblich haetten sie sich lange gegen ihre Liebe gestraeubt und es nicht gewollt. Doch das Leben sagt mir etwas anderes.
Nach unserer so tiefen, harmonischen und intensiven Beziehung verliebt sich ein Mensch nicht von jetzt auf gleich. Das signalisiert mir, dass da schon laenger etwas gelaufen sein muss. Und das ist es auch.
Wie sehr hat sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Smartfon abgelehnt. Das haben sogar meine Jungs erfahren und wahrgenommen. Sie wollte und hat mir sogar in diesem Zusammenhang eins geschenkt. Warum?
Jedenfalls hat sie mir anfaenglich signalisiert, ich wuerde alle Zeit der Welt von ihr bekommen, um mich in Ruhe nach einem neuen Job und einer Wohnung umzusehen. Doch es sollte anders sein.
Sie koenne sich nicht mit ihrem neuen Lover treffen. Staendig wuerde sie sich beobachtet fuehlen etc.
Es war eine sehr anstrengende Zeit von zwei langen Monaten. Wie ich in dieser Situation ueberhaupt ein Bewerbungsgespraech erfolgreich bewaeltigt habe weiss ich bis heute nicht. Meiner damaligen Arbeit konnte ich jedenfalls nicht mehr nachgehen. Auch einen Psychologen habe ich aufgesucht. Mit der falschen Antwort waere ich wohl in der Klapper gelandet. Denn Selbstmord ist in diesem Fall nicht abwaegig. Es ist einfach alles unfassbar.
Von heute auf morgen waren alle Freunde, Verwandte, Bekannte fuer mich weggebrochen. Sie haben sich ploetzlich alle hinter meiner Frau verschantzt. Keiner war mehr fuer mich da.
Was waere gewesen, wenn ich fremdgegangen waere? Dann haette ich meinen Kraempel wenigstens nicht allein aufs Auto tragen muessen.
Auch wenn es mir noch total schwer faellt, merke ich, mich so langsam zu loesen. Ich konnte austeilen bis dahin, dass ich einer ihrer Freundinnen den Judas zuordnen konnte. Geerntet habe ich einen Smiley.
Unsere Liebe war so einzigartig, gefuehlvoll, sauber, respektvoll. Wir konnten uns riechen und hatten Gemeinsamkeiten, von denen andere froh waeren, wenn sie nur einen Bruchteil davon haetten. Warum gibt man so etwas auf? Wie gesagt habe ich schon Kinder gezeugt. Zwei wunderschoene und einzigartige. Soll das ploetzlich Geschichte sein? Ich glaube, das Problem liegt eher bei ihr. Zum einen, weil sie sich verkrampft hat. Unser S. war nur noch gepraegt vom Muss. Nicht mehr vom Spass. Das geht fuer mich leider gar nicht. Zum anderen, weil sie ein psychisches, physisches und gesundheitliches Problem hat. Doch das kann sie nicht greifen. Schade!
Ich moechte noch ein Beispiel geben.
Anfang vergangenen Jahres hatte sie einen sehr schmerzhaften Bandscheibenvorfall. Aufgrund meiner Erfahrungen habe ich versucht, sie von Sclimmerem fernzuhalten.
Das alles war urploetzlich nichts wert. Es zaehlten ihre Freunde und Eltern. Ich nicht!
Zu meiner Motorrad-Ausfahrt hat sie mich noch bestaerkt. Heute haelt sie mir genau das vor, dass ich ja lieber Motorrad fahren musste, als fuer sie da zu sein. Das empfinde ich ganz und gar anders.
Mit der Zeit versuche ich mich abzufinden. Aendern werde ich wohl nichts mehr daran.
Was ist, wenn sie irgendwann begreift, welchen Fehler sie gemacht hat? In ihren Ort, in ihren Freundeskreis kann ich eh nicht zurueckfinden. Dafuer ist viel zu viel kaputt gegangen. Schliesslich hat es keinen gegeben, der ueberhaupt meine Sichtweise wissen wollte. Weder Eltern noch Freunde. Und Freundschaft hatten sie uns zur Hochzeit fuer Beide bekundet. Ploetzlich nur noch fuer sie. Kotz!
Ich weiss nicht, wann ich je damit ins Reine kommen werde. Es tut einfach nur weh und das schon fast ein ganzes Jehr.
Wenigstens habe ich micht nicht umgebracht. Darauf bin ich sogar ein bisschen stolz. Alles andere bergreife ich nach wie vor nicht.
Ein Aufeinanderzugehen liegt fuer mich in weiter Entfernung. Verzeihen etc. kann ich nur, wenn sie begreift, welchen Fehler sie begangen hat. Das hat mit unserem eigentlichen Versagen nichts zu tun.
Das Scheitern einer Beziehung gruendet schliesslich immer auf Fehlern der beiden Beteiligten. Doch das ist das Eine.
Wie man eine Beziehung beendet, ist das Andere. Fremdgehen geht gar nicht und ist das Allerletzte.
Ihr wollt nicht wissen, was ich mir dazu noch alles anhoeren durfte. Oberflaechlichkeit wird mir unterstellt. Das glaubt ihr doch nicht ernsthaft anhand meiner Zeilen oder?
LG Lux24
26.07.2015 15:58 •
#1