Wieviele Wahrheit braucht ein Neuanfang?

Zitat von paulaner:

Ich bin sicher, dass Betrogene nie 100% erfahren werden.
Es wird immer einen egal wie großen Anteil geben, der nicht gesagt wird. Und damit meine ich nicht nur, was getan wurde, sondern eben auch das ganze Drumherum. Die Gefühle. Die Gespräche. Das Wie. Wie hat derjenige das alles gemacht? Mit sich selbst ausgemacht? Wie hat das alles funktioniert? Was waren die Gedanken? Was war zu der Zeit mit einem selber (dem betrogenen Partner)? Usw. usf.
Die große Kunst ist es, diese Erkenntnis auszuhalten.
Und daran scheitern eben nicht wenige. Nachvollziehbar.
So sehe ich das jedenfalls.

Wie war es bei dir @paulaner?
Hast du schlussendlich alle deine Fragen beantwortet bekommen, oder ist da immer noch einiges im Dunkeln?

Sorry ich bin ja erst neu hier im Forum, habe aber schon eine ganze Weile von außen mitgelesen.

Ich war auch im letzten Jahr wegen einer Knieoperation zur Reha.

Wir hatten dort so viele Therapien, dass ich am Abend weder Lust noch Kraft verspürte, mich an irgendwelchen Aktivitäten zu beteiligen. Natürlich bekam ich einige Anfragen, ob ich nicht auch an einer gemeinsamen Abendveranstaltung teilnehmen möchte usw.
Ich telefonierte jeden Abend lange Zeit mit meinem Mann und an den Wochenenden kam er mich besuchen.

Ich habe auch miterlebt, wie sich Frauen den Männern direkt aufgedrängt haben. Sobald eine Welle des Neuzugangs anstand waren die Frauen und Männer dermaßen aufgekratzt und ich sag jetzt mal, wie ich es empfand, die Frischfleischbeschauung begann.
Furchtbar, so als hätte man nur auf den Moment gewartet, sich auf der Reha austoben zu können.

Was denken sich eigentlich diese Frauen und Männer dabei?
Die Partner hüten brav zu Hause Haus, Hund, Hof und Kinder und werden bei der ersten Gelegenheit aufs Übelste hintergangen.

Zitat von Clara1111:

Was denken sich eigentlich diese Frauen und Männer dabei?

Nix, weil Reha eine Blase außerhalb des Alltages ist und alles toll, neu, fluffig und hachz ist.