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Wieso verlieren Depressive ihre Liebe zu ihrem Partner?

S
Hallo, ich habe mich hier gerade angemeldet, weil mir mein Liebeskummer gerade mal wieder meinen Atem raubt.
Mein (Ex-)Partner ist ein an sich sehr liebevoller und fürsorglicher Mann. Anzeichen, dass es ihm nicht gut geht, waren schon zuvor vorhanden, doch wir waren beide zu blind, sie einzuordnen.
Vor mehr als einem Monat hat sich bei ihm nach einem kleineren Streit ein Schalter umgelegt.

Er hat sich selbst verloren. Seine innere Ruhe ist verloren gegangen. Er steht vor der Asche seiner selbst. Er braucht Ruhe und Abstand. Er grenzt sich extrem von mir ab. Er hat keinen Zugang mehr zu seinen Gefühlen.

Der Mann, der stets meine Nähe und Liebe um sich haben wollte, ist nun nur noch auf sich fokussiert und will keine Beeinflussung von außen.
Wahrscheinlich steckt er in einer schweren akuten Depression. Doch er will da unbedingt alleine durch.
Kein Arztbesuch, keine Tabletten. Mit niemandem reden.

Ich komme nicht an ihn ran.
Er mailt mir und beantwortet mir recht kühl meine Fragen.

In ihm ist halt auch keine Wärme.

Nur, wenn er von unseren Katzen spricht, klingt er anders.

Ich möchte diesen wundervollen Menschen nicht verlieren. Ich weiß, dass ich ihn vertreiben, wenn ich ihn bedränge, doch ich schaffe es nicht, mich von ihm zu lösen.

Kann mir jemand mit Depressionen beschreiben, wieso er die Abgrenzung zu mir braucht?
Warum will er da komplett alleine durch?
Wie lange wird es dauern, bis er sich wieder spürt . und mich?

09.07.2017 20:21 • #1


K
U.a. Hier findest Du was:

freund-trennt-sich-und-hat-depressionen-t39898.html

Du kannst es auch als Suchbegriff eingeben. Dann findest Du noch mehr.

09.07.2017 20:27 • #2


A


Wieso verlieren Depressive ihre Liebe zu ihrem Partner?

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Kontra
Er braucht die Abgrenzung nicht, die ist - gegeben dem Fall, dass er eine Depression hat - in der Natur der Sache da. Ein Mensch mit Depressionen verliert massiv an allen Emotionen, auch das Bild vom ewig Traurigen ist nicht ganz korrekt (auch wenn die Verzweiflung ebenfalls im Krankheitsbild enthalten ist/sein kann), denn es ist wie ein Abstumpfen gegenüber der Außenwelt und auch sich selbst. Weder positive noch negative Gefühle stechen besonders hervor, Betroffene beschreiben die Welt oft als für sie grau oder wie in Watte, weit weg.
Dass er zum Beispiel noch eine gewisse Verbundenheit zu den Katzen empfindet, kann daran liegen, dass diese ihm nichts - aus seiner Sicht - abverlangen. Sie sind einfach da und wollen nichts.

Was du tun kannst? Leider und zum Glück nichts, wenn er das nicht will. Er muss sich Hilfe suchen und diese auch annehmen wollen, und da wird dekn Drängen nicht bei helfen. Was auch gut ist, nämlich für dich; sein Leben ist und bleibt seine Verantwortung. Das tut weh, ist aber wichtig - damit du bei dir bleiben und auf dich achten kannst.

09.07.2017 20:32 • x 3 #3


S
Danke, ich habe schon hier und woanders von verlassenen Partnern gelesen. Ich würde so gerne mal hören, dass diese Phase gut ausgegangen ist und gerne verstehen können, warum er mich wegstößt.
Ich sehne mich nach Hoffnung, dass er bald wieder auf mich zukommt.

09.07.2017 20:34 • #4


K
Zitat von Sorge:
Danke, ich habe schon hier und woanders von verlassenen Partnern gelesen. Ich würde so gerne mal hören, dass diese Phase gut ausgegangen ist und gerne verstehen können, warum er mich wegstößt.
Ich sehne mich nach Hoffnung, dass er bald wieder auf mich zukommt.


Hast Du auch die Antworten gelesen? Das scheint mir nicht so, denn sonst könntest Du vielleicht verstehen, wie er tickt, falls er wirklich Depressionen hat und auch, warum er vielleicht nicht wieder auf Dich zukommt.

Aber das ist ja bisher auch nur Spekulation. Vielleicht steckt etwas ganz anderes dahinter.

09.07.2017 20:41 • #5


S
Ich kam noch nicht dazu, nein.

09.07.2017 20:43 • #6


K
Schade, denn ich habe mir die Mühe gemacht, das für Dich rauszusuchen. Ich hätte in der Zeit auch etwas für mich machen können. Viel Erfolg bei Deiner Suche.

09.07.2017 20:46 • #7


S
Das Lesen brauchte Zeit.

Ich kenne Depressionen von mir selber. Doch ich kenne die Gefühllosigkeit und das sich Abgrenzen nicht.

09.07.2017 21:08 • #8


O
Menschen mit Depressionen empfinden alles um sich herum als unheimlich anstrengend. Oft fühlen sie sich müde und wollen nur noch schlafen. Viele tun das auch fast den ganzen Tag. 14 Stunden und mehr sind da normal. Die Angehörigen versuchen den Kranken in der Regel aufzuheitern oder bieten ihm Gespräche an. Das empfinden die Depressiven oft als anstrengend, weil sie nur noch Ruhe wollen.

Wenn das Aufheitern nicht gelingt, sind die Angehörigen oft enttäuscht oder geben sich noch mehr Mühe.
Das weckt beim Depressiven oft Schuldgefühle, sie fühlen sich wie ein Versager, was die Depression oft verstärkt anstatt sie zu begünstigen.

Das ist dann oft der Punkt, an dem sich ein Depressiver zurück zieht, weil er den Angehörigen vor weiteren Enttäuschungen bewahren möchte und nicht mehr die Kraft findet sich zu verstellen und dem anderen zu Liebe die Aufheiterungsversuche mitzumachen.

09.07.2017 21:26 • x 2 #9


K
Zitat von Sorge:
Das Lesen brauchte Zeit.

Ich kenne Depressionen von mir selber. Doch ich kenne die Gefühllosigkeit und das sich Abgrenzen nicht.


Was erwartest Du denn hier? Das funktioniert hier übers Lesen.

09.07.2017 21:29 • #10


S
Lieben Dank für deine Antwort.
Es tut gut, nicht allein mit seinen Gedanken zu sein.

Das Erschöpft sein kenne ich selber von mir.
Ich kenne bloß selber nicht das Verlieren der Liebe und diese Abgrenzung. Dieses komplette Fokussieren auf sich selber.

Ich hoffe so sehr, er findet aus seinem schwarzen Loch wieder raus und zurück zu mir.

09.07.2017 21:40 • #11


VictoriaSiempre
Sind denn bei ihm (wenn nicht aktuell, dann irgendwann mal) Depressionen festgestellt worden oder ist das eine Selbstdiagnose?

Es gibt zig Nuancen von depressiven Verstimmungen zu schweren Depressionen; über einen Kamm scheren kann man da eh nix. Ist denn auszuschließen, dass etwas anderes dahinter steckt?

09.07.2017 21:44 • x 1 #12


S
Seine engsten Familienmitglieder sind bzw. waren von dieser Krankheit betroffen.

Er selber sagte mir, er hätte schon einmal solch eine Phase wie jetzt gehabt.

Zu einem Arzt gegangen ist er jedoch nie.

Doch, vor ca 1 Jahr in einer noch entspannteren Phasen, da er eine traurige Biographie hat und schon da stets erschöpft war. Er ging mir zuliebe zu wenigen Sitzungen, mochte sich der Therapeutin gegenüber jedoch nicht öffnen. Über die Anamnese werden sie nicht hinaus gekommen sein.

Er weiß selber nicht, was es ist, schließt eine schwere Depression jedoch nicht aus.

09.07.2017 22:02 • #13


A


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