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Wie soll ich mich richtig trennen ohne zu verletzen?

R
Nein, Sabine, das sehe ich nicht anders. Und ich fühle mich schlecht und schäbig mit dem Nichtstun. Ich leide eigentlich 24/7 unter dem Zustand, weil ich immer und immer wieder im Kopfkino die Trennungssituation durchspiele. Heule ständig.
Je intensiver die Gefühle für den anderen Mann werden, desto trauriger werde ich.
(Ich will sicher kein Mitleid, möchte damit nur sagen, dass ich nicht fröhlich zweigleisig fahre, oder so.)

Ich weiß, dass meine unsichere Abwartehaltung in der Deckung für alle Beteiligten untragbar und auch unfair ist.

Ich weiß, dass ich eine Entscheidung treffen und sie dann auch durchziehen muss. Ich weiß das!

05.03.2017 09:33 • #16


S
Der erste Schritt wäre reden. Wenn er es herausfindet, dass da noch ein anderer ist, wäre die Verletzung noch viel stärker.

Wenn du deinen Partner wirklich magst, respektierst und schätzt als Mensch, dann braucht es Offenheit und Ehrlichkeit.

Da braucht es jetzt Mut und keine Feigheit, wie die ganze Zeit.

05.03.2017 09:36 • #17


A


Wie soll ich mich richtig trennen ohne zu verletzen?

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_Tara_
Zitat von Sabine 49:
Wenn du deinen Partner wirklich magst, respektierst und schätzt als Mensch, dann braucht es Offenheit und Ehrlichkeit.

Das ist im Kern natürlich richtig, sagt sich in der Theorie und von außen aber eben leichter, als es in der Praxis für den, der emotional mittendrinhängt, tatsächlich ist.

Ich finde, bei solch langen Beziehungen steht auch dem, der vielleicht aus der Partnerschaft ausbrechen will, eine gewisse Zeit zu, in der er sich erstmal über die eigenen Gefühle und deren Tragweite klarwerden muss.
Wenn man weiß, dass Ehrlichkeit und Offenheit gleichzeitig unmittelbar Leid und Trauer beim anderen hervorrufen werden, dann braucht mancher dafür eben etwas länger.

@rote-zora: nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Aber zögere es nicht mehr all zu lange hinaus. Irgendeine Entscheidung musst Du treffen. Und inzwischen ist es wohl egal, welche: sie wird nicht ohne Verletzungen über die Bühne gehen. Dessen musst Du Dir bewusst sein.

05.03.2017 09:54 • #18


wiwi1016
Hallo Rote-Zora,

auch ich möchte mich hier vielen Aussagen meiner Vorschreibern anschließen. - Nimm die Wahrheit - du hast dich verliebt!
Ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Kläre das so schnell du kannst, am besten in einem Gespräch bei euch zu Hause.

Je länger du wartest, desto mehr wird er auch noch enttäuscht darüber sein, dass du ihm keine Chance gegeben hast um eure Beziehung zu kämpfen (die er dann ganz sicherlich anders bewerten wird als du jetzt) - und die hat man nur wenn die Karten auf dem Tisch liegen -.....zusätzlich zu den vielen anderen Gedanken und Fragen, die er sich dann sowieso machen und stellen wird.

Schau ihm in die Augen und stelle dich dem was dann kommen wird, beantworte die Fragen, halte die Wut und die Verzweiflung aus, - kein Mitleid, auch nicht für dich selbst - aber Respekt vor seinem Leid, sei in dem Gespräch nicht genervt, vorwurfsvoll, egoistisch oder zweideutig.

Und vor allem; mach ihm keine Hoffnung, biete ihm nichts an was es dir wohl gerade etwas leichter machen könnte - wie eine Freundschaft zunächst - für mich ist das wie ein Schlag ins Gesicht. Später vielleicht, seine Entscheidung und die der Zeit.

Es ist sein Schmerz und sein Leben - und nur er darf die Entscheidung darüber treffen dürfen - von wollen rede ich gar nicht - und das kann er nur wenn er klar die Grenzen kennt, innerhalb derer er sich bewegen kann.

Gehe respektvoll mit ihm um, halte alles aus was kommt, lauf davor nicht weg oder versteck dich hinter Entschuldigungen, sei schwach und menschlich, ja auch hilflos, aber stark für ihn und vor allem ehrlich.

Du hast dich verliebt - am Ende ist es das was für IHN und für DICH übrig bleiben wird. Eure Grenzen.

Schick dir Mut

05.03.2017 10:36 • x 2 #19


R
Vielen Dank, Tara. Ja, ich weiß, dass es keine Entscheidung ohne Verletzung geben wird.
Ich war immer schon ganz schlecht in sowas. Ich hasse es einfach generell, anderen Menschen weh zu tun! Ich schwindele auch bei Freundinnen zum Beispiel lieber, als sie zu verletzen. Die neue Frisur, die total furchtbar aussieht, lobe ich trotzdem, als wenn ich sie toll fände, damit sie sich nicht schlecht fühlt u.s.w. (Ist vielleicht ein blödes Beispiel.)
Wenn ich Kollegen sagen muss, dass sie etwas falsch gemacht haben, verpacke ich das immer extrem freundlich oder witzig, damit sie sich nicht auf den Schlips getreten fühlen.
Der eine nennt das vielleicht empathisch, der andere einfach konfliktscheu! Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem.

Wiwi, das sind wertvolle Tipps, die Du mir gegeben hast.
Nein, ich werde ihm keine Schuld zuweisen, werde auch nicht Schließlich hast DU doch vor 4 Jahren unser Ende eingeleitet, als Du wegen einer anderen Frau ausgezogen bist sagen, oder sowas in der Art.

Aber denkst Du wirklich, ich sollte nicht sagen, dass wir uns als Menschen, als FREUNDE doch nicht verlieren müssen und ich auch weiterhin für ihn da sein werde, wenn er das möchte? Dass ich ihn als Teil meines Lebens so gerne behalten würde?

Ich werde ebenso fürchterlich heulen müssen, wie er! Sollte ich mir das lieber irgendwie verkneifen und stark tun? Oder darf ich das zulassen?

Und wann weiß man, dass das Gespräch beendet ist und man den anderen dann so zurücklassen muss?

05.03.2017 11:18 • #20


S
Du darfst auch weinen, es ist ja auch für dich eine Trennung und ein Abschied von gemeinsamen Jahren. Da ist doch normal, dass du auch traurig bist.

Tröste ihn nicht mit dem sofort Freunde-Ding. Sei lieber ehrlich und sag, du würdest dich freuen, wenn ihr in Kontakt bleiben könnt. Gerne aber dann, wenn er auch wieder so weit ist. Teil deines Lebens bleiben: Das kommt dann eventuell auch nur als Mitleid rüber.

Das Gespräch ist dann beendet, wenn einer von euch beiden meint, es sei jetzt beendet. Meistens passiert das, wenn erstmal genug Input da ist beim Verlassenen und er Ruhe, Abstand und Zeit für sich braucht. Genauso kann es auch dem Verlassenden gehen. Vermutlich wird es nicht nur bei einem Gespräch bleiben.

Wenn dann das emotionale auf dem Tisch ist, müssen dann ja auch möglicherweise mit ein bisschen zeitlichem Abstand, auch noch sachliche Themen angesprochen werden.

Im Vorhinein wirst du nicht alle Varianten durchspielen können, die eventuell passieren könnten. In solchen Gesprächen kommen immer Emotionen dazu und eine Dynamik, die vorher nicht absehbar ist. Einfach anfangen und dann abbrechen, wenn es genug ist. Mit seinem Schmerz alleine lassen, wirst du ihn müssen. Damit muß er, genauso wie du, im Endeffekt alleine zurecht kommen.

05.03.2017 11:27 • #21




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