Zitat von Morgensonne:Hallo Udi, es tut mir wirklich sehr leid, was dir widerfahren ist. Das hört sich an, wie ein schlechter Alptraum. Und daß man dann irgendwann krank wird, weil man sich komplett aufgibt, kann ich mir gut vorstellen. Ich wünsche dir wirklich, daß du bald deine eigene Wohnung beziehen kannst und mit deiner Ex somit überhaupt nicht mehr verbunden bist. Vielleicht schaffst du es dann wieder, dich aufzuraffen und zu erholen, sodaß du auch beruflich wieder etwas angehen kannst und erfolgreich bist! Ich weiß ja nicht, was du für Möglichkeiten hast in deinem Beruf, aber wünsche dir, daß du deinen ehemaligen Lebensstandard wieder erlangen kannst. Wieso hat deine Ex Anspruch auf deine Rente? Sie ist finanziell doch eh komplett abgesichert! Sie ist doch mit dem 30 Jahre älteren Mann verheiratet, oder? Hat 3 Häuser, Versicherungen, Sparformen, ect., welche ihr alle überschrieben wurden, du hast genau nichts und sie bekommt dann auch noch nen Teil deiner Rente? Versteh ich nicht... Da müsste ja eher sie dir was zahlen, oder?
Liebe Morgensonne,
erst einmal vielen Dank für Deinen Beistand und Deinen Beitrag!
ich wollte mal kurz auf Deinen Beitrag eingehen:
Wegen der Rente: Wenn man geschieden wird, ermittelt das Familiengericht/Scheidungsgericht, wieviel beide Partner jeweils an Rentenpunkten in dem gesamten Leben erzielt haben durch versicherungspflichtige Tätigkeiten, welche also mit RV-Beiträgen bei der Rentenversicherung eingezahlt worden sind. Dann wird geschaut, wie das Verhältnis ist und wer mehr hat, muss dem anderen automatisch welche abtreten. Dagegen gibt es absolut kein Gesetz o.ä., auch scheidungsrelevante Vereinbarungen oder Nebenabreden sind da nicht möglich.
Also, egal wie Scheidungen ablaufen, derjenige, welcher mehr in die Rentenversicherung eingezahlt hat, muss dem anderen Rentenpunkte abtreten, egal wie sich dessen weiteres Leben entwickelt. Über Sinn und Unsinn diesbezüglich kann man streiten, es ist nun mal Gesetz und unabdingbar, außer, eines Tages werden diesbezüglich mal die Gesetze geändert (was ich aber stark bezweifle).
Was meine Ex nach der Scheidung macht, ist irrelevant. Vor dem Gesetz wird nur geschaut, was während der Ehe bzw. bis zum Eheende passiert ist. Was danach kommt, interessiert überhaupt nicht. In anderen Ländern laufen Scheidungen etc. vielleicht anders ab, besonders, wenn ich an die USA denke, aber wir sind nun mal in Deutschland. Auch bei uns ist nicht alles perfekt.
Was meine Zukunft betrifft, die lasse ich auf mich zukommen. Ich kann nicht alles steuern und planen, die Lektion habe ich gelernt. Den vorherigen Beruf werde ich nie wieder machen, da habe ich meine persönlichen Gründe und die sind für mich sehr wichtig und akzeptabel. Darauf gehe ich aber hier nicht weiter ein.
Meinen Lebensstandard von früher werde ich nie wieder erreiche (außer, ich gewinne im Lotto oder so ), das ist aber auch gar nicht mein Ziel. Was haben mir die weltlichen monetären Besitztümer unterm Strich gebracht? Nichts, denn sie sind weg, trotz aller Bemühungen meinerseits war es mir nicht möglich, sie zu halten, zu retten oder sonst was. Ich werde bald 44, meine besten Jahre sind defacto um, was die Physis betrifft, da brauche ich mich keinen Illusionen hingeben. Das für sich anzuerkennen, halte ich für wichtig und richtig. Der Fokus liegt nun auf anderen Prioritäten. Und die werde ich peu á peu angehen.
Was dich betrifft, liebe Morgensonne, ich würde die von Dir geschriebenen Zeilen als Brief an ihn versenden. Nicht per Email, sondern als Brief. Welche noch größere persönliche Duftmarke könntest Du setzen? Höchstens im persönlichen Gespräch. Aber in solchen Diskussionen werden zumeist irgendwann Vorwürfe und subjektive Meinungen zunehmen. In Briefen ist das nicht mehr möglich, wenn sie abgeschickt worden sind. Emails halte ich auch nicht für gut, nicht für so etwas jedenfalls. Es sollte persönlich sein, da ziehe ich einen Brief gegenüber einer Mail zigfach vor.
Nur meine Meinung.....
Dir alles Gute.
L.G.
Udi