hallo community.
ich lese hier schon einige zeit mit, habe aber bis jetzt noch nicht den mut gefunden meine eigene geschichte aufzuschreiben. aber ich falle gerade immer weiter und schaff den absprung alleine nicht.
Mein Name ist Dunja und ich bin 18 jahre alt. ja ich weiß, das leben geht weiter, aber für mich bleibt gerad die welt stehen.
ich versuche es einmal in Kurzform aufzuschreiben. vor 6 jahren bekam ich die Diagnose Tumor im bein. durch eine Amputation bestand die Chance, dass der krebs verschwindet. er blieb! es war ein kampf, aber ich hab viel Unterstützung durch meine Familie erhalten, so dass ich es am ende geschafft habe den krebs zu besiegen. mein bein aber brachte mir niemand zurück. ich musste lernen damit umzugehen, mich selbst so zu akzeptieren. das war nicht immer leicht. und die Gedanken das ich jemals einen jungen abbekomme, machten es nicht leichter. doch dann lernte ich über das Internet einen jungen mann kennen. wir trafen uns und aus Freundschaft wurde dann mehr. meiner seele tat es so gut. ich blühte auf, kam aus meinem Schneckenhaus raus und fing an das leben zu lieben. auch, wenn es nicht immer einfach war, denn feiern gehen etc konnte ich alles nicht mit ihm. mit der zeit ist er immer öfters unterwegs gewesen. er tröstete mich mit den worten, das er das halt momentan braucht und das ich mir keine Gedanken machen brauch. ich habe ihn gelassen, ich wusste, wenn ich sage wie traurig es mich macht, das er gehen wird und nie wiederkommen wird. da draußen laufen Frauen rum, die ganz normal sind. die schön sind und die natürlich interessanter sind als ich.
vor ein paar tagen dann kam er zu mir. er hielt meine Hand und sagte mir, dass ich eine wunderbare frau bin, er aber keine Beziehung mehr mit mir führen kann. ich habe ein großes handicap und er kann damit nicht mehr umgehen. er fing an zu schimpfen, das alles gut wäre, wenn ich alles mitmachen könnte. wenn dieses blöde bein noch da wäre. dann wäre ich in seinen augen eine sehr schöne frau.
dann ist er gegangen.
und kam nicht wieder.
und ich, ich bin verstummt. diese worte haben sich in mein herz eingebrannt. ich fühle mich so wertlos und ich vermisse ihn so. er war mein Rettungsanker, mein fels in der Brandung. er hat meinem leben wieder soviel sinn gegeben. und jetzt? jetzt tut jeder Atemzug weh.
17.03.2015 03:03 •
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