Wie soll ein Mensch das ertragen?

Tine, fühl dich ganz doll gedrückt.
Ja, da geht es hin.. das alte Leben. Das ist wirklich hart. Aber schau nach vorn. Da ist dein neues Leben. Schau nicht zurück...

Ja, das ist hart ...
Mir geht es auch so. Die Tatsache, dass der Mensch, der einem der wichtigste im Leben war, einfach weg ist, nicht mehr existiert, das tut höllisch weh. Ich weiß manchmal gar nicht, wohin mit meinem Schmerz. Ich wünsche dir, liebe Tine, und auch alle anderen, die in diesem Thread schreiben, dass das neue Jahr besser wird.

Ich wünsche uns allen einen guten Neustart, dass wir 2019 für UNS nutzen können. Dass wir uns weiterentwickeln und wieder das Glück verspüren dürfen, das wir verdienen.

Morgen habe ich ein Probetraining im Fitness Studio - Schritt eins in Richtung Neuanfang. Und es werden noch ganz viele folgen.. manche schneller, manche langsamer. Aber sie werden kommen, weil ich das will. Auch wenn es noch so weh tut manchmal.. jetzt grade zum Beispiel.

Irgendwann werde ich sehen, dass er mich gar nicht verdient hat. Und wie viel ich wert bin. Und wie toll ich alles gemeistert habe..

Richtig Tine, 2019 ist ein ungerades Jahr. Und ungerade Jahre stehen für Veränderungen. Und ja, wir werden uns verändern! Wir werden besser, schöner, klüger.. wir haben Ziele! Und dann, eines Tages werden wir auf dieses Jahr 2018 zurück schauen und uns denken: Uff, das war alles sehr hart, Freunde. Aber es war auch gut und es war nötig

Frohes neues Jahr ihr Lieben!

Ich hoffe ihr hattet einen schönen Start in das neue Jahr! Meiner war durchwachsen.. die Feier ins neue Jahr war schön, ich war bei Freunden, hatte viel Spaß und einen schönen Abend. Aber der Morgen danach war irgendwie furchtbar, so wie der ganze Dienstag.. ich habe so oft geweint wie schon lange nicht mehr! Was auch immer mir so zu schaffen gemacht hat, ich weiß es nicht. Zum Glück bin ich abends zu einer Freundin gefahren und habe bei ihr übernachtet. Wir haben bis 3 Uhr nachts geredet. Sie ist eine der wenigen Freundinnen, die auch schon eine Trennung nach einer langjährigen Beziehung hinter sich hat, Single ist und mich sehr gut verstehen kann.. das tat unheimlich gut..

Jetzt geht es auch schon wieder besser. Ich kann immer öfter wirklich lachen, Lächeln, mich gut fühlen. Ich habe mich in Fitness Studio angemeldet, um endlich wieder etwas für mich zu tun. Ich kaufe für mich ein, koche mir, worauf ich Lust habe, gucke romantische Komödien, versuche meine Wohnung zu genießen und auch die Zeit alleine. Freue mich auf ein bisschen Alltag nach den vielen Feiertagen.

Wenn es mir mal wieder schlechter geht, versuche ich an alles das zu denken, was mich gestört und unglücklich gemacht hat. Und was alles auf mich warten kann.. was ich jetzt noch alles erleben kann.. wie schön und gut 2019 für mich werden kann, wenn ich es nur zulasse.

Der Plan? Wieder richtig glücklich fühlen, zufrieden sein.. und wieder ausgeglichener sein. Mich besser kennenlernen und mich selber wertschätzen.

Sehr guter Plan, @tinesherz. Da schliesse ich mich gerne an und wünsche dir viel Glück beim Umsetzen und Erreichen deines Planes.
Viele Grüsse
Babs54

Liebe Tine

Ich habe gerade deine Geschichte gelesen. Es ist schön zu erkennen, dass es Menschen gibt, die bereit sind eine Situation anzunehmen und für ihr eigenes Glück einzustehen. Ich hoffe, dass ich das in ein paar Wochen auch von mir behaupten kann.

Deine Geschichte macht mir daher viel Mut. Gleichzeitig machen mir Deine und andere Geschichten aber auch etwas Angst. Sie zeigen mir, dass man sich der Liebe eines Menschen nie sicher sein kann, ob man nun 11 Jahre oder 28 Jahre zusammen ist. Mir persönlich ist die Sicherheit und die gemeinsame Arbeit an einer Beziehung sowie die dadurch entstehende Liebe wichtiger, als die Suche nach dem erneutem Prickeln. Ich habe mir aber auch schon überlegt, ob ich das jetzt so aus voller Überzeugung sage und mir vielleicht in 8 Jahren genauso ein Hormoncocktail durch die Adern schiesst und ich dann genau so wie jetzt mein EX das Bedürfnis entwickle etwas Neues erleben zu müssen. Oder was ist, wenn das meinem nächsten Partner wieder so passiert? In einer Zeit, in welcher jede dritte Ehe geschieden wird, wünsche ich mir für mich und für euch, dass es jemanden gibt, der genauso an uns festhält, wie wir an ihm. Nur können wir das nie wissen, es bleibt uns nichts anderes übrig als wieder zu vertrauen. Sonst werden wir nicht glücklich sein. Dennoch sollten wir vermutlich erkennen, dass wir sehr auf uns selbst gestellt sind und mit uns selbst glücklich sein müssen. Mit dieser Tatsache umzugehen fällt mir sehr schwer.

Es ist mir aufgefallen, dass ihr eine Wut auf euren Ex-Partner entwickeln konntet. Auch das fällt mir schwer. Ich finde das Verhalten meines Ex-Partners in der Trennungsphase zwar überhaupt nicht in Ordnung, dennoch kann ich irgendwie mitfühlen. Er steckt in einer persönlichen Sinnkrise, war ehrlich, versteht sich selbst nicht mehr. Er hat Schuldgefühle, wünscht sich, dass ich glücklich werde, kann mir das in unserer Beziehung aber im Moment nicht bieten. Er will ausbrechen. Gefühl und Trost kann er mir nicht spenden, da er so mit sich selbst beschäftigt ist. Mein Verständnis dafür, dass es Situationen im Leben gibt, in denen wir uns selbst nicht mehr verstehen, macht mir Schwierigkeiten endgültig loszulassen. Ebenso geht es mir dabei zu akzeptieren, dass der Zeitpunkt einfach der Falsche war, sowie den Gedanken ziehen zu lassen (welcher im Moment nicht weiterhelfen kann), dass wir uns wieder finden könnten - sei es in einem halben Jahr, in zwei Jahren oder in 10 Jahren.

Zitat von Widali:

Es ist mir aufgefallen, dass ihr eine Wut auf euren Ex-Partner entwickeln konntet. Auch das fällt mir schwer. Ich finde das Verhalten meines Ex-Partners in der Trennungsphase zwar überhaupt nicht in Ordnung, dennoch kann ich irgendwie mitfühlen.

Man sagt, Liebe und Hass liegen nah beieinander. Auch ich fühle gerade in mir drinnen grenzenlose Wut. Und die wird nicht vom Verstand gelenkt, es ist das Herz, was vorher voller Liebe war. Ich denke, die Wut kam in dem Moment, als ich anfing, meinen Fokus weg von ihm auf mich und mein Leben zu lenken. Ich möchte nicht behaupten, dass es sich mit der Wut im Bauch besser lebt, als mit der Traurigkeit, die da vorher war. Aber ich weiß, nach der Liebe kommt die Trauer und danach die Wut. Und danach kommt die Gleichgültigkeit.Und da will ich hin.

Zitat von Sorgild:

Man sagt, Liebe und Hass liegen nah beieinander. Auch ich fühle gerade in mir drinnen grenzenlose Wut. Und die wird nicht vom Verstand gelenkt, es ist das Herz, was vorher voller Liebe war. Ich denke, die Wut kam in dem Moment, als ich anfing, meinen Fokus weg von ihm auf mich und mein Leben zu lenken. Ich möchte nicht behaupten, dass es sich mit der Wut im Bauch besser lebt, als mit der Traurigkeit, die da vorher war. Aber ich weiß, nach der Liebe kommt die Trauer und danach die Wut. Und danach kommt die Gleichgültigkeit.Und da will ich hin.

Liebe und Hass (oder vielleicht eher Wut) sind in der Tat nahe beieinander. Ich bin wütend auf die Situation und auch auf ihn. Hass kann ich keinen empfinden und denke, das bleibt so. Mein Ziel ist nicht die Gleichgültigkeit, sondern das Vergessen. Und um Vergessen zu können, möchte ich neue Gefühle zu lassen. Ich möchte alles dafür geben, um wieder mehr Lebensfreude zu empfinden. Darum mache ich mir viel Gedanken wie meine Zukunft aussehen könnte, welche positiven und welche negativen Dinge ich aus der vergangenen Beziehung mitnehmen kann und was ich alles noch erleben möchte. Emotionen bleiben meines Erachtens immer zurück, wenn auch nur im Unbewussten. Und ich wünsche mir, dass sich in meinem Unbewussten die positiven Emotionen ansiedeln, während ich die negativen Emotionen loslassen möchte.

Liebe @widali,

glaube mir, ich konnte auch erst gar keine Wut empfinden. Die ersten beiden Wochen war ich wie betäubt und während alle um mich herum Wut auf meinen Ex bekommen haben (also alle die, die gesehen haben, wie arg ich leide), habe ich sogar noch versucht ihn zu schützen und zu entschuldigen. Das ist völlig normal. Und dieser Prozess dauert bei dem einen länger und geht bei dem anderen schneller.

Im übrigen habe ich immer gedacht, dass ich wochen- und monatelang nur weinen und leiden werde, sollte er sich einmal trennen. Ich bin selber sehr überrascht wie stark und erwachsen ich mit dieser Situation umgehe und das pusht mein Selbstbewusstsein gerade ziemlich.

Gib dir bitte Zeit, setze sich selber nicht zu sehr unter Druck, denke nicht, dass du doch dieses oder jenes fühlen musst. Ich dachte zum Beispiel ständig ich müsste doch viel länger viel trauriger sein.. nein, muss ich nicht. Ich hab ihn unendlich geliebt, er hat mich unendlich enttäuscht und verletzt. Da mir das noch nie passiert ist, konnte ich meine Reaktion darauf schlichtweg nicht vorhersagen.

Aber jeder von uns kann daran wachsen. Niemand sollte ein lebenslanges Misstrauen dadurch mitnehmen. Natürlich ist man nie zu 100% sicher. Aber 100 prozentige Sicherheit würde doch auch dazu führen, dass wir aufhören würden zu kämpfen und uns zu bemühen. Ein bisschen Risiko ist immer dabei, wenn wir Gefühle für jemanden haben, sei es der Partner, Freunde oder Familie. Man macht sich verletzlich.. aber deswegen darauf verzichten? Niemals..

Ich freue mich darauf auch mal ein bisschen meinen Marktwert auszutesten, denn das konnte ich noch nie so richtig. Und ich denke da wird irgendwann sicher ein toller neuer Mann in mein Leben treten können, wenn es so weit ist.. und dir wird es genauso gehen!

What doesn't kill you makes you stronger
Stand a little taller
Doesn't mean I'm lonely when I'm alone
What doesn't kill you makes a fighter
Footsteps even lighter
Doesn't mean I'm over 'cause you're gone

Der Text passt grade so gut zu mir.. die letzten Tage fühlt es sich so an, als würde sich irgendwas in mir lösen. Ich mag mich grade.. ich mag es wie stark ich bin, dass ich selbstbewusster werden Dinge für mich tue, mir gut tue.

Ich reflektiere ganz viel aus der Beziehung und denke die Trennung war für beide Parteien am Ende doch die richtige Entscheidung, denn da war wesentlich mehr, was mich gestört hat, als ich mir damals eingestehen wollte. Mir hat vieles gefehlt, ich hab auf vieles verzichtet - ihm zuliebe. Oft zurückgesteckt, Unarten akzeptiert und trotzdem alles für ihn getan. Und wenn ich ehrlich zu mir bin, hat mir doch manches gefehlt.

Ich lerne mich grade so viel besser kennen, bin ganz überrascht von mir und meinen Gefühlen. Bitte gebt nie auf, schaut nach vorne - auch wenn es länger dauert. Es lohnt sich auch mal mit sich alleine zu sein und du hast reflektieren, wie toll man eigentlich ist. Sich auch mal Bestätigung von Dritten zu holen - seien es Freunde, Familie, Flirts.. das ist so befreiend und schön. Das Leben hat so viel schönes und so viele Möglichkeiten für uns bereit - auch wenn wir alleine sind.

Zitat von TinesHerz:

What doesn't kill you makes you stronger Stand a little taller Doesn't mean I'm lonely when I'm alone What doesn't kill you makes a fighter Footsteps even lighter Doesn't mean I'm over 'cause you're gone Der Text passt grade so gut zu mir.. die letzten Tage fühlt es sich so an, als würde sich irgendwas in mir lösen. Ich mag mich grade.. ich mag es wie stark ich bin, dass ich selbstbewusster werden Dinge für mich tue, mir gut tue. Ich reflektiere ganz viel aus der Beziehung und denke die Trennung war für beide ...

Liebe TinesHerz, diese Worte könnten fast von mir sein, aber nur fast. Ich merke nicht, dass ich irgendwie stark bin, ich freue mich nicht. Ich denke aber auch, dass ich vieles akzeptiert habe, auf vieles verzichtet habe usw....aber er wohl auch und genau das würde ich heute anders machen.
Ich vermisse uns....aber nicht ihn.

@wildlife, ich kann dich verstehen. Uns vermisse ich auch.. aber so, wie es früher war. Nicht so, wie es zuletzt war. Ich versuche die Zeit nach und nach als etwas Positives anzunehmen (was sie definitiv war!) und Abschied zu nehmen von meiner Jugendliebe. Und irgendwann werde ich bestimmt lächeln können, wenn ich an all die Dinge denke, die wir zusammen erlebt haben.

Und irgendwann, wenn du das schlimmste überstanden hast, dann kannst du zurück sehen und stolz auf dich sein.. stolz, dass du diese Zeit überstanden hast, dass du dein Leben in die Hand genommen hast, dass du immer weiter gemacht hast. Fühl dich gedrückt!

Zitat von TinesHerz:

@wildlife, ich kann dich verstehen. Uns vermisse ich auch.. aber so, wie es früher war. Nicht so, wie es zuletzt war. Ich versuche die Zeit nach und nach als etwas Positives anzunehmen (was sie definitiv war!) und Abschied zu nehmen von meiner Jugendliebe. Und irgendwann werde ich bestimmt lächeln können, wenn ich an all die Dinge denke, die wir zusammen erlebt haben.

Und irgendwann, wenn du das schlimmste überstanden hast, dann kannst du zurück sehen und stolz auf dich sein.. stolz, dass du diese Zeit überstanden hast, dass du dein Leben in die Hand genommen hast, dass du immer weiter gemacht hast. Fühl dich gedrückt!

das ist ganz lieb von dir und du hast ja recht....
es fühlte sich eine Zeit lang auch besser an, aber dann kam ein riesen Rückschritt meinerseits. Ich glaube die ersten 3-4 Monate waren grausam, mein Auszug usw...dann habe ich verdrängt. War unglaublich aktiv ( war ich eh immer, aber nun noch fokussierter), war fast schon zu normal. Und plötzlich ging alles rückwärts und es wurde schlimmer als ich dachte dass es werden kann. Aber anders. Es stand nicht mehr die Trennung im Vordergrund sondern alles fällt schwerer. Wirklich alles.
nun sind ja schon 13 Monate vergangen und mir geht es leider nicht so gut, wie ich es mir wünschen würde. Es ist ein kleiner Kampf jeden Tag.
Vielleicht liegt es auch daran dass ich älter bin, älter als Du auf jeden Fall:)
Du hast noch so viel vor dir....geniess die Zeit, in der Du nun DEIN Leben gestalten kannst und schau weiter so stark nach vorne, wie du es jetzt tust. Es ist schön, dass hier von Dir zu lesen!