Wie sagt man jemandem dass man ihn nicht mehr liebt?

Ich bin in einer fürchterlichen Situation, unter der ich sehr leide. Mein Mann und ich sind seit 11 Jahren verheiratet und haben 4 Kinder zusammen. Wir haben einen Familienbetrieb, den wir uns mühsam aufbauen mussten. Und jetzt wo endlich geschäftlich alles in guten Bahnen verläuft, bin ich völlig fertig. Wir haben nur geschuftet die letzten Jahre und dabei ist die Liebe und die Familie immer zu kurz gekommen. Ich habe solche Schuldgefühle, aber ich liebe ihn einfach nicht mehr. Ich konnte es nicht festhalten. Mich macht das ganz kaputt, und ich habe nicht den Mut, es ihm zu sagen, weil ich weiß dass unser Betrieb-sein Familienbetrieb in die Brüche gehen wird, sollte ich mich trennen. Ich bin so erschöpft und bräuchte ganz dringend eine Kur, habe im letzten Jahr über 12 Kilo abgenommen, habe Magenprobleme, Schlafstörungen, Ohrgeräusche. Wenn ich ihm sage, dass mir alles zuviel wird, entgegnet er, ich soll doch froh sein, soviel Arbeit zu haben und dass ich mich in was reinsteigere und mir alles nicht so schlimm einbilden soll. Ich soll einfach mehr essen, dann habe ich bessere Nerven. Das macht es natürlich nicht besser, er versteht mich einfach nicht, weil er nie anders gelebt hat. Aber ich gehe kaputt dabei. Bilde ich mir das alles ein? Habe ich einfach nur Schiss vor noch mehr Verantwortung? Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Ich möchte so gerne Zeit für die Kinder haben oder ich träume von Dingen wie Freundschaften pflegen zu können oder mal abends zu Grillen. Er sagt ich tu mir selber leid und ich das stimmt, aber ich kanns nicht ändern. Ich möchte so gerne einfach mal nichts tun und nicht immer unter Druck stehen. Er versteht nicht warum ich nicht mehr mit ihm schlafen will, aber ich fühle mich ihm nicht mehr nah. Er trinkt außerdem zuviel, als ich ihm das neulich sagt, hat er sich darüber amüsiert. Ich habe solche Angst ihm zu sagen, dass ich ihn nicht mehr liebe und das eigentliche Problem darstellt. Er zweifelt nicht im Geringsten daran dass ich mit ihm alt werde, noch dazu gibt es unserem ländlichen Umfeld kaum Scheidungen. Was soll ich nur tun? Alles ertragen, damit meine Kinder keine Scheidung erleben müssen, keinen Ortswechsel, finanzielle Einbußen? Damit ich tu was alle von mir erwarten? Alles in mir drängt es fort von hier aber ich habe solche Furcht, mit den Kindern alleine da zu stehen. Eine Trennung wäre fürchterlich. Bitte gebt mir einen Rat, ich weiß nicht mehr weiter

Hey du. Herzlich Willkommen hier.

Du hast den klassischen Burnout würde ich vermuten.
Versuche ne Kur zu beantragen und nimm die kleinsten Kinder mit.
In der Zwischenzeit, nimm dir einen festen Tag in der Woche frei. ( Ich weiss, lässt sich leichter sagen als umsetzen. Doch, es geht immer!)
Lass dir Massa.n/ Physio oder irgendetwas in der Art verschreiben, dass du für einen halben Tag ein Alibi hast.

Einfach raus!

Anschliessend.
Wenn du etwas Auszeit hattest.
Kannst du eine Entscheidung treffen.

Und wie du diese dann mitteilst, wirst du auch wissen.
Alles andere wäre eine Flucht.
Kurzschluss Entscheidungen waren selten die besten...

PS: Hier schreiben hilft auch schon ein wenig

Alles Gute
Ewa

Liebe Mmichaela,

Etwas Rat kann ich nur unterstreichen.

Ich bin zu meinem egozentrisch narzissmusgesörten Ehemann Weihnachten zurück,
und stelle fest, dass ich mich endgültig werde trennen müssen.
Schritt für Schritt,
und nichts überstürzen, keine Flucht.

Alles Liebe ...

Hallo,
Vorweg: Nein, du bist nicht egoistisch, sondern am Ende und du hast das recht, Zeit für dich / deine Kinder / Freunde zu haben.

Ich würde auch sofort eine Kur beantragen (allein als Reha und/oder Mu-Ki-Kur).

Ich würde für den Betrieb jemanden von der Zeitarbeit nehmen, so dass diese in der Zeit der Kur für dich dort einspringen kann. Gleichfalls würde ich darüber nachdenken, ob nicht überhaupt jemand fest (Teilzeit?) eingestellt werden kann.

Dies und andere Dinge wirst du sicherlich in der Reha / Kur ansprechen können, Lösungsvorschläge finden usw.

VG Grace

unter Stress ( Burnout ?) kann man sich selbst leicht verlieren und den Partner auch! So kann man auf jeden Fall nicht glücklich , auch zweit weiter leben. Von nichts, kommt nichts! Ihr beiden müsstet schon ernsthaft etwas tun, um wieder Zugang zueinander zu finden , und zwar unter professioneller Leitung ( Paarberatung) , Und wenn das das nichts nützt, kann man immer noch sagen, wir haben wenigstens alles versucht,,,

Liebe Mmichaela,

du merkst selbst, dass du dieses Leben nicht durchstehst. Du entwickelst bereits körperliche Beschwerden und dein Mann erkennt nicht den Ernst der Lage. Daher wirst du nicht auf seine Hilfe zählen können, so wie er bisher auf deine.
Schildere deinem Hausarzt deine Situation und deine Beschwerden und reiche dringend eine Kur ein. Das wird dir helfen, Abstand in die häusliche und berufliche Situation zu bringen und dir einen Überblick verschaffen ob du dein Leben und deine Beziehung in eine andere, erträgliche oder sogar zufriedenstellende Bahn lenken kannst. Du solltest dir klar sein, dass du das bisher 11 Jahre machst... 30 Jahre folgen noch....
Aber wirf deine Ehe noch nicht weg, die Kur und eine Eheberatung können helfen und du solltest deinem Mann klar machen, dass er mitziehen muss wenn er euch als Familie retten will.

Wenn all das nicht hilft, solltest du eine Trennung als letzten Ausweg in Betracht ziehen. Ich bin in genau der gleichen Situation wie du.
Wohne auch sehr ländlich und möchte im Sommer ausziehen wenn alles geklärt ist. Die Kinder haben es bisher sehr gut aufgenommen. Und viele Nachbarn und Freunde bekommen unsere Trennung jetzt auch mit, sprechen mich sogar direkt darauf an... und was kommt dann? Bei uns läuft es ja auch nicht soooo gut.......

Liebe Grüße und viel Kraft für Veränderung
Stolperherz