Hallo,
Wo fang ich nur an?
Ich habe eine psychische Krankheit. Ich bin 20 Jahre jung, habe noch nie in meinem Leben gearbeitet (habe Abitur gemacht).
Lebte wochenlang auf der Straße, habe nach Geld gebettelt, hab mal bei einem Typen gewohnt, der aber Gegenleistung wollte usw.
Kurz gesagt, ich bin ziemlich abgerutscht.
Ich habe eigentlich viele Träume im Leben gehabt.
Ich denke auch, dass ich eigentlich viel mehr Potential hätte.
Ich schäme mich manchmal, was aus mir geworden ist.
Teilweise war mir egal was war.
Mir war einfach alles egal.
Mir war egal wer mich anfasst, was mit mir passiert usw. Ich war einfach zu antriebslos.
Von dieser Zeit habe ich selten meiner Freundin erzählt.
Sie wusste zwar von der Obdachlosigkeit und das mit mir ,,was nicht stimmt, aber ich konnte nie darüber sprechen, dass ich angefasst wurde und es mir egal war und halt was ich alles durchlebt habe.
Ich wollte sie nicht schocken, ihr auch keine Angst machen.
Sie machte sich schnell Sorgen.
Ich hab teilweise an Aufgeben gedacht, mein Leben als sinnlos angesehen usw.
Naja aber das war vorher, denn dann lernte ich sie kennen und es wurde viel besser.
Ich kam dank ihr weg von der Straße und es wurde alles perfekt.
Bis zu einem gewissen Tag. Denn an diesem Tag schlug meine Vergangenheit wieder ein.
Mir wurde bewusst, dass ich sie verlieren werde oder meine Vergangenheit aufarbeiten muss.
Denn seit Jahren verfolgt mich meine Vergangenheit.
Mir wurde außerdem klar, dass weglaufen nur kurzfristig hilft.
Und ich immer in Unsicherheit leben werde, da mich die Vergangenheit immer wieder einholen kann. Und dies betrifft dann nicht nur mich, sondern auch meine Angehörigen und vor allem auch die Partnerin.
Sie war meine Traumfrau, ich lieb(t)e sie so sehr.
Wir führten eine Fernbeziehung darum ist es auch ,,einfach Mal unterzutauchen.
Und genau das habe ich aktuell getan. Denn ich bin überfordert mit allem.
Sie hatte mich wirklich verändert und zu einem besseren Menschen gemacht.
Sie hat mir nach Jahren wieder gezeigt, wie es abseits von dem schlechten Leben war.
Und Mir wurde durch sie bewusst, was leben wirklich heißt.
Nur aktuell fühle ich mich wieder so leer.
Ich melde mich länger schon nicht mehr bei meiner Freundin.
Denn ich weiß nicht was ich ihr sagen soll. Ich dachte sie und ich wir hätten nun eine wunderschöne Zukunft.
Doch wieder geht es mir richtig schlecht. Ich wollte außerdem meine Diät weiter machen.
Ich war da richtig zufrieden mit mir.
Habe aber jetzt wieder total zugenommen.
Der Unterschied ist wirklich heftig.
Ich schäme mich darum umso mehr.
Auf der einen Seite liebe ich sie und kann die Beziehung nicht einfach beenden.
Zudem weiß ich auch wie sehr sie mich auch liebt(e).
Sie sagte immer das ich alles für sie bin.
Sie hat in mir ihre Zukunft gesehen und ich in ihr. Ich habe noch nie zuvor in meinem Leben so eine tolle Frau kennengelernt.
Zwar verletze ich sie und mich mit dem nicht Melden schon genug. Und vielleicht ist das was ich aktuell tu auch egoistisch, denn ja ich bin einfach feige. Und ich habe zu große Angst vor meinen Gefühlen.
Denn auch, wenn es eigentlich schon klar ist, dass ich mit ihr keine Zukunft haben werde, ist es schwer es dann selber auch auszusprechen.
Mir ihr über mein Problem reden ist auch schwer.
Denn ich schäme mich dafür.
Ich habe einen diagnostizieren Wahn.
Allerdings wurde Mir die Diagnose mir 17 gestellt.
Da war es noch nicht so schlimm.
Ich möchte bald wieder in Therapie gehen. Doch ich habe auch große Angst.
Denn die letzte Therapie war sehr schwer und ich fühle mich eigentlich aktuell auch nicht stark genug.
Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass ich eigentlich keine andere Wahl habe.
Ich hoffe ich schaffe es irgendwann Mal ein normales Leben zu führen.
Auch wenn ich meine Traumfrau vermutlich verloren habe.
Es ist komisch. Auf der einen Seite weiß ich, dass ich sie liebe.
Auf der anderen Seite fühle ich mich auch so leer, dass ich selbst die Liebe nicht mehr richtig fühlen kann.
Der Wahn trägt zudem dazu bei, dass ich die Beziehung nicht richtig führen kann.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Was ich ihr sagen soll.
Ich würde am liebsten im Erdboden versinken.
Dieser Wahn bin nicht ich. ich kann nicht ohne Mich zu schämen über das sprechen, was ich denke.
Aber auf der anderen Seite glaub ich ja auch dran.
Es ist zum Verzweifeln. Gibt es für so gestörte dumme Menschen wie mich überhaupt noch Hoffnung?
24.02.2019 19:20 •
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