Kora, Deine Situation ist noch so frisch und Du stehst noch unter Schock. Klar gibt es da ständige Berg- und Talfahrten.
Nimm Dir Zeit und geh einen Schritt nach dem anderen. Ich kann gut nachvollziehen, dass man einerseits gerne alles sofort und ganz schnell geregelt haben will. Aber andererseits gibt es auch das gesetzliche Trennungsjahr nicht umsonst - es braucht in der Regel eine Weile, bis man sich sortiert hat.
Dass Ihr noch unter einem Dach wohnt, erschwert natürlich einiges. Es wäre gut und fair, wenn Dein Mann ausziehen würde, denn er will schließlich die Trennung. Wenn das spätestens im Februar der Fall sein wird, dann musst Du da wohl oder übel durch, denn Du kannst ihn nicht zwingen, das Haus zu verlassen. Solange die Emotionen noch so Karussel fahren, wird es schwierig sein, vernünftige Gespräche zu führen. Deshalb: Am besten so weit wie möglich aus dem Weg gehen.
Du solltest jedoch ganz klar die Paar- von der Elternebene trennen. An Stelle Deines Mannes würde ich auch nicht auf mein Sorgerecht verzichten. Das heißt ja nicht, dass Du wegen jedem Pups seine Genehmigung brauchst - jetzt kann ja auch einer von Euch alleine z. B. mit ihr den Kinderarzt besuchen. Bei einer Trennung muss sich das einspielen, weitere Schritte kann man immer noch überlegen, wenn es dann nicht läuft.
Was heißt Deine Tochter kämpft gegen Dich? Wenn ich Deinen anderen Thread richtig verstanden habe, dann ist sie jetzt 6. Trotz- und Maulanfälle gehören halt dazu; außerdem wird sie mit Sicherheit auch spüren, dass mit Mama und Papa was nicht stimmt. Hier wäre es an Euch beiden, ihr Sicherheit zu geben!
Also: Versuche erst einmal, zur Ruhe zu kommen. Sammel Dich, hol Dir Unterstützung (Freunde, Familie, auch Beratungsstellen wie Pro Familia sind hilfreich). Und dann step by step! Ich wünsche Dir alles Gute!
18.11.2015 12:47 •
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