Tag 7..
Panik, Angst, Schmerz und mittlerweile körperliche Symptome gewinnen immer mehr die Oberhand. Offensichtlich bin ich aus der Schockstarre heraus... der Schmerz ist schlimmer denn je... allerdings dafür nicht mehr permanent. Es gibt kurze Augenblicke, wo er körperlich spürbar wegfliegt... wunderbare Momente, leider aber nur sehr selten.
Ich fühle mich nicht mehr imstande, den Alltag zu bewältigen. Einfachste Dinge überfordern mich.. ich bekomme einfach mein Gedankenchaos nicht sortiert. Viele Freunde sprechen von einer To-Do-Liste... formelle Dinge müssen erledigt werden... ich bin hoffnungslos überfordert. Ich meine immer, es müsste mich jemand an die Hand nehmen und mich führen. Aber ich bin auf mich allein gestellt.
Ich habe im Moment nur ein Ziel, das es zu verfolgen gilt: Der Schmerz muss aufhören, sonst drehe ich durch. Dafür nehme ich alle Ratschläge an. Ich habe für eine absolute Kontaktsperre gesorgt: Blockierung bei Facebook und WhatsApp... keine Kommunikation mehr über gemeinsame Bekannte... ich will nichts mehr von ihm wissen... jeder Satz, wo sein Name fällt, tut weh.
Was erwarte ich von Tag 7? Ich lese hier in vielen Beiträgen, dass der Schmerz nach mehreren Monaten noch da ist, lese aber nicht heraus, ob er immer noch heftig wie am Anfang oder vielleicht doch nicht mehr so intensiv ist. Mehrere Monate diesen Schmerz halte ich einfach nicht aus, oder doch?
Ich hab mittlerweile ein Gespräch bei einem Psychotherapeuten gehabt... während des Gespräches spürte ich das erste mal körperlich, wie der Schmerz einfach wegflog... habe ihn gefragt, was jetzt gerade in dem Moment geschehen ist... aber er konnte mir keine Antwort geben. Er hat mir dringendst die Einnahme von einem leichten Antidepressiva empfohlen, da ich unter Panikattacken und Schlafstörungen leide. Mehrere Leute mit ähnlichen Erfahrungen erzählen mir, dass ein leichtes Mittel tatsächlich über die schlimme Phase hilft, ohne abhängig zu machen. Hat hier irgendjemand Erfahrungen mit Antidepressiva?
06.11.2015 06:10 •
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