Hallo taka,
das mit dem Frühwarnsystem von Mick ist klasse formuliert.
Es ist erst einmal ok, daß Du hilfst. Es ist Deine Art, die Dinge zu tun, die zu tun sind. Die Gefahr bei solch einer Hilfsaktion ist immer, daß Dich der andere Teil ausnimmt und seinen Vorteil sucht.
Menschen, die helfen, werden immer wieder ausgenutzt. Mir geht es oft so. Man verbrennt sich die Finger, tut es immer wieder und bekommt häufig ein´s auf´s Dach. Aber deswegen möchte ich einen Teil meiner Lebensphilosophie nicht gänzlich in Frage stellen.
Ich werde lieber 2 x ausgenutzt, freue mich aber, wenn ich helfen konnte und der andere das mit einem Danke honoriert. Natürlich habe ich inzwischen auch ein Frühwarnsystem, um nicht mehr sinnlos ausgenutzt zu werden - ich bin härter und reifer geworden. Im Leben gehört es dazu, NEIN zu sagen - das war meine große Trennungs-Lektion.
Nochmal, helfe, wo es sein muß und trauere nicht, wenn der Dank nicht kommt oder Du sogar einen Tritt bekommst. Du bist hilfsbereit - und das ist in der heutigen Zeit der Selbstverwirklichungs-Hysterie eine Eigenschaft, die ich bei Menschen sehr oft vermisse.
Das alte Spiel kennst Du ja bereits. Uns kommt es fies vor, dieses Wehgeklage und dann fallenlassen. Für sie geht es nur darum, eine Reaktion im negativen von Dir zu provozieren, um selbst die Trennung vor ihr zu rechtfertigen (schau mal, wie überzogen mein EX da reagiert - nur gut, daß ich ihn verlassen habe...)
Und natürlich versucht sie mit ihren Emotionsausbrüchen, Dich zu manipulieren. Meist reagiert man spontan emotional (falsch) auf diese Ausbrüche. Deshalb habe ich mir - wie mick - angewohnt, meiner EX immer mitzuteilen, daß ich momentan noch nicht sagen kann, ob ich Zeit habe oder helfen kann. Ich melde mich wieder bei ihr.
Und erst, wenn ich den emotionalen Abstand zu ihr hergestellt habe, das Ganze für mich rational erfasst habe, bekommt sie eine Antwort.
Und immer öfter sage ich dann NEIN, da ich erkenne, es geht nur um das schönere Leben der beiden Turteltäubchen und um das Übertragen von Verantwortung auf mich. Gruß, Gerd