Hallo zusammen,
ich habe mal meinen Gedanken freien lauf gelassen. tut immer gut sich Dinge von der Seele zu schreiben.
Vielleicht ein kurzes Hintergrund wissen. Ich bin 21 Jahre alt und seit zwei Wochen von meinem Exfreund getrennt.
Es war eine kurze (6 Monate) Beziehung aber die für mich intensivste. Meine Welt ist zusammengebrochen und ich halte mich irgendwie auf den Beinen. schlimm ist es einfach wenn man am Ende nicht mehr weiß mit welchen Menschen man zusammen war. Aber nun meinen kleinen persönlichen Abschiedsbrief.
So viele Gedanken, so viele Fragen, so vieles was in meinem Kopf herumschwirrt und keine Ruhe findet. Eine Liebe und ein Krieg. Liebe und Hass, welches manchmal so nah einander liegt. Deine Worte, ein Impuls doch niemals die Wahrheit. Dein Wesen, ein Konstrukt aus Schauspiel und Fassade. Ich habe einen Menschen geliebt, der nicht existierte. Du hast eine Hülle aufgebaut die es keinem anderen zulässt dein wahres Wesen kennenzulernen. Du versuchst dein Gesicht zu wahren, indem du andere im Glauben lassen musst ein starker, durchaus selbstbewusster junger Mann zu sein. Deine Übertreibungen, deine derben Witze mit denen du versuchst etwas zu verstecken. Du hast auch vor mir Versucht diesen Schein zu wahren, nur habe ich dich durchschaut. Ich kenne dich besser, als du es wahrscheinlich ertragen kannst.
Ich weiß über deine Fassade, und deine Lügenwelt. Ich weiß dass du schwach bist. Ich kenne deine Methode, du saugst das Selbstwertgefühl anderer aus um dein eigenes aufzuwerten. Du musstest mich klein halten um dich selbst höher steigen zu lassen. Weil du nicht stark bist, dir das aber selbst nie eingestehen konntest. Du bist schwach. Du bist unzufrieden mit dir, da du genau weißt das du ein Mensch bist, der einen Waldbrand hinter sich lässt, nur um selbst keine Verletzungen davon zu tragen. Du bist nicht in der Lage dich zu reflektieren. Du weißt ganz tief in dir von deinen Problemen, doch bist du zu schwach um an dir zu arbeiten. Zu schwach, andere Wege zu gehen um eines Tages ein erfülltes Leben mit glücklichen Beziehungen führen zu können. Du bist feige. Statt sich Problemen zu stellen, und Lösungsorientiert zu handeln, rennst du weg. Alles was sich für dich als Gefahr rausstellen könnte, muss vernichtet werden. Sofort, und ohne Rücksicht. Lieber verletzte ich einen Menschen bis aufs Mark, wie das ich auch nur einen Funken verletzt werden könnte. Das ist schwach. Ich erinnere mich an deine Worte: um ertragen zu können, dich zu verlieren, muss ich meine Schutzwand aufbauen und dich töten lassen, ansonsten würde ich daran zerbrechen. Nur habe ich aus Liebe zu dir nie geglaubt, dass du mich sterben lassen kannst. Doch in dem Punkt habe ich dich unterschätzt. Ich bewundere deine Kunst, einen Schalter umlegen zu können, einen Menschen sich so schlecht zu reden, das man selbst glaubt er wäre nicht gut für einen. Einen Menschen den man geliebt hat, so rigoros sterben zu lassen.
Diese dicke Stahlmauer die du aufziehen konntest, das hat mich wirklich sprachlos gemacht. Ich habe mir die schlimmsten Prellungen zugezogen in dem ich versucht habe diese Mauer zu durchbrechen, aber es war hoffnungslos- du hast mich bereits für tot erklärt. Und ich bin gnadenlos zusammengebrochen.
Du hast mir die rosarote Brille aufgesetzt. Du hast mich regelrecht süchtig von dir gemacht. Mich mit Liebe überschüttet, was mir oft auch zu viel war. Mich beeinflusst, meistens negativ, und Dinge schlecht geredet die mir gut tun. Du wolltest, dass ich für dich lebe, und dass du mich formst wie du es für dich brauchst. Ich habe es nicht gemerkt. Und dafür zahle ich nun den Preis. Du hast mich im Glauben gelassen, du brauchst mich viel mehr als ich dich. Bist durchgedreht, wenn du einen Tag auf mich verzichten musstest, und hast es nie respektieren können wenn ich Zeit für mich wollte. Du hast mich abhängig gemacht, und ich dachte es wäre Liebe und der Eine. Dein Charme hat mich sofort in deinen Bann gezogen. Fast so etwas wie Liebe auf den ersten Blick, an die ich nicht geglaubt habe. Ich war nicht mehr in der Lage Warnsignale zu erkennen, dabei gab es so viele! So oft hast du mich wegen Kleinigkeiten fertig gemacht, mich nicht ernst genommen. Und dann warst es aber auch du der weinend in meinen Armen lag weil er mit dem Gedanken mich verlieren zu können nicht leben kann. Es war paradox. Draußen warst du der starke, und daheim bist du zusammen gebrochen wie ein hilfloses Baby. Und ich habe wirklich gedacht, du brauchst mich. Ich habe mich selbst in dieser Zeit verloren, weil ich immer geschaut habe mich so zu verhalten wie es für dich gut war. Bis du mich so weit gebracht hast, das ich auch keinen Tag mehr ohne dich sein wollte. Du hast nach geraumer Zeit von Hochzeit und Kindern gesprochen. Du hattest eine Vision mit mir. Und ich habe all das Geglaubt. Und ich glaube das ist die schmerzhafteste Erkenntnis, dass ich mich in einen Menschen verliebt habe, der gar nicht bindungsfähig ist. Zumindest nur so lange wie Frau funktioniert und alles super ist.
Ein halbes Jahr, eine Traumbeziehung geführt. Leider zu schön um wahr zu sein.
Die Fassade begann zu bröckeln, es entstand Alltag und mit diesem auch die ersten Probleme. Und Peng- du warst weg. Kurze Zeit später war ich aus deinem Leben verbannt. Du hast mir den Tot gewünscht und alles blockiert, was zulassen würde das du weißt dass ich noch lebe. Obwohl ich dich immer über alles, so sehr geliebt habe und dir niemals bewusst wehgetan habe. Ich verstehe bis heute nicht, das du so ekelhaft zu mir sein konntest.
Bis heute, ich bin tot für dich.
Und ich wünschte ich könnte dich genauso sterben lassen wie du mich.
Aber ich bin anders. Ich bin ein Mensch, der von Herzen liebt. Der aufgeben als letzte Option in Betracht sieht und leider auch oft zu viel Gibt. Geplagt von Verlustängsten und die Kunst Männer anzuziehen die mir nicht gut sind.
Ich denke du bist nicht in der Lage wirklich zu lieben.
Ich habe deine Schwächen gesehen und dich damit konfrontiert. Ich war eine Gefahr für dich, und deshalb hast du mich sterben lassen müssen.
So verletzt ich auch bin, glaube ich du kannst es nicht anders.
Und auch wenn ich am Boden liege und erstmals wieder herausfinden muss wer ich bin, versuche ich zu vergeben.
Tief in mir weiß ich, dass mein Leben bald erst richtig anfängt- weil du mich Gott sei Dank hast sterben lassen.
. vielleicht mag ja der ein oder andere was dazu sagen. vielleicht auch nur ein paar aufbauende Worte,
den die ganze Sache hat echt einen Scherbenhaufen bei mir hinterlassen. vielleicht erkennt der ein oder andere auch Ähnlichkeiten zu seinem Erlebten.
Liebe Grüße
Woelkchen98
16.04.2020 09:43 •
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