Wie geht und ist ein gutes Kennenlernen? Bin unsicher!

Hallo ihr Lieben! Dake, dass ihr meine Zeilen lest!

Nun war ich einige Zeit nicht mehr aktiv hier. Danke nochmals, dass ich damals mein Problem hier bereden konnte!

Es ist nun einige Zeit vergangen und ich konnte einiges über mich herausfinden und alte Muster erkennen und verstehen.

Warum schreibe ich euch jetzt? Nun, ich stehe irgendwie am Anfang. Ich habe von meiner Herkunftsfamilie nicht viel Gutes mitbekommen, im Hinblick auf Beziehungen. Darauf möchte und kann ich also nicht zurückgreifen. Im Grunde fühle ich mich gerade wie ein Teenager voller Fragen und ohne viel Erfahrung, was das Kennenlernen eines potentiellen Partners anbelangt. Mit mir hat früher niemand drüber gesprochen, was mir wichtig sein sollte, worauf ich achten sollt, beim Kennenlernen. Wie ist es, wenn ich einen Mann kennenlerne, der es wirklich sein könnte. Also in den ich mich verlieben könnte. Das liest sich jetzt vielleicht etwas komisch. Aber mir ist es sehr ernst. Denn die Bekanntschaften und Beziehungen die ich in der Vergangenheit eingegangen bin, waren keine guten Beziehungen. Ich bin die aus Bedürfnissen heraus eingegangen, die nicht gut und förderlich waren. Diese habe ich nicht mehr und ich habe auch bemerkt, dass sich mein Fokus, was Männer angeht, verändert hat. Zum Positiven Auch hat sich mein Beziehungsmuster verändert (auch durch therapeutische Hilfe). Das merke ich daran, welche Freundschaften sich bei mir entwickelt haben und wie diese sind. Und auch daran, wie ich mit fremden und bekannten Menschen umgehe. Und nun möchte ich auch in Sachen Partnerschaft neue Erfahrungen machen, die nicht von dysfunktionalen Mustern geprägt sind. Hierbei bin ich mir aber noch unsicher. Ich weiß zwar, wie es mir füher ging, und wie es war, als ich jenamden kennenlernte. Aber das war ja nie eine wirlich gute Sache. Und nun bin ich mir unsicher, wie es jetzt sein könnte (ohne die schlechten Beziehugsmuster, die mich leiten). Das verzwickte an der Sache ist, dass ich dem Neuen wohl noch nicht ganz vertraue bzw keine Erfahrung damit habe und wohl Hinweise oder Tipps brauche, an denen ich mich individuell orientieren kann.

Nun zu meiner konkreten Frage. Stellt euch vor, vor euch sitzt ein junger Mensch und hat jemanden kennengelernt oder wird sicher irgendwann jemanden kennenlernen. Was sagt ihr ihr, wie es ihr mit der neuen Bekanntschaft gehen sollte? Und was wäre nicht so gut? Auf was sollte sie sich bei ihr verlassen? Was braucht vielleicht Zeit? Was sind gute Anzeichen bei ihr selbst und was nicht? Was würdet ihr dem jungen Menschen mit an die Hand geben?

Ich spreche hier nicht von Liebe auf den ersten Blick, also das stürmische Verlieben, bei dem alles verrücktspielt und alles andere egal ist, weil der Kopf aus ist. Das hatte ich früher und das ging nie gut aus. Ich spreche hier also von einem normalen Kennenlernen Schritt für Schritt.

Und mir geht es auch nicht darum, zu bemerken, ob es jemand ernst meint, oder nicht. Wir gehen jetzt einfach davon aus, dass es die Bekanntschaft ernst meint und sehr nett ist.

Ich würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet, so dass ich in Sachen jemanden Kennenlernen reifen kann. Ein Nachfüttern an guten Hinweisen so zu sagen

Viele liebe Grüße
Tautröpfchen

Liebes Tautröpfchen

Die wichtigste Regel: Verantwortung für sich selbst übernehmen! Wir machen oft den Fehler, unser Glück in der Beziehung zu sehen und/oder den Partner für unser Glück/Unglück verantwortlich zu machen. Wir machen uns von anderen abhängig. Dem ist aber nicht so. Um eine glückliche bzw. erfüllende Beziehung zu führen, muss man zuerst mit sich selbst im Reinen sein und auch alleine glücklich. Ob im Job, zu Hause, mit Freunden - das Leben muss man geniessen. Man muss seine Bedürfnisse kennen und auch dafür sorgen, dass sie umgesetzt werden. Niemand anders als man selbst ist dafür verantwortlich, sich glücklich zu machen.

Beim Kennenlernen empfehle ich, sich auf das Bauchgefühl zu verlassen und immer den Verstand dabei haben. Meistens ist das, was sich faul anfühlt, auch faul. Ehrlichkeit ist das A und O. Mir persönlich ist ein Ich möchte nicht darüber sprechen lieber, als eine Lüge. Und ich spreche nicht von Notlügen. Und ja sich niemals verstellen! Und niemals um Aufmerksamkeit und Liebe betteln. Keine Person der Welt ist es wert.

Und den Frauen empfehle ich, sich den Mann zu nehmen, der sie oft und gerne zum Lachen bringt

Ich denke, man sollte in seiner Mitte bleiben, authentisch (sich verstellen ist kurzsichtig), normal. Außerdem allfällige Red Flags erkennen. Das heißt, wenn der Gegenüber gleich mal Mißverhalten zeigt oder Psychokram (Gespräche über Exen, etc.) von sich gibt.
Außerdem locker bleiben, nicht auf Biegen und Brechen sofort eine Beziehung zu fordern oder auch nur irgendwie bedürftig erscheinen. Nicht stalken, nicht auf Onlinezeiten (WhatsApp etc.) schauen oder gar ansprechen. Signalisieren wenn man ernsthaft interessiert ist, aber nicht drängen... einfach normal bleiben, damit fährt man am besten

Vielen Dank Euch beiden für Eure Antworten!

Ok, ja bedürftig bin ich nicht mehr, wie jeder andere auch, der ganz normal aus ihrem Singesein einen Partner möchte. Ich kann gut allein leben und ich bin auch authentisch. Das sind gute Hinweise und die sind mir klar. Das sind ja nun auch Verhaltensweisen. Aber darum ging es mir nicht unbedingt.

Wie sollte es sich anfühlen? Bei einer ganz normalen Beziehungsanbahnung (ohne große Belastungen, durch z. B. schlechte Erfahrungen oder mangelndes Selbstwertgefühl). Und wie nicht? Gut, wenn sich etwas faul anfühlt, ist das nie gut. Und das ist ja schon ein stärkeres Gefühl. Da gibt es dann meist auch trifftige Gründe.
Und was ist z. B., wenn Kopf und Bauch gegensätzlich sind?

Vielleich kann jemand etwas dazu schreiben

Hi,

ich sehe gerade, bisher haben sich nur Frauen dazu geäußert, mit deren Inhalten ich weitestgehend übereinstimme. Für mich ist ein Kennenlernen ein völlig offenes Gespräch, bei dem es meist zu erkennen gilt, wo es Gemeinsamkeiten und Unterschiede und auch Hobbies geht. Das erweckt Interesse und Neugierde und führt - für mich jedenfalls - oftmals in recht angeregte Unterhaltungen. Vor allen Dingen schätze ich Humor und ein über sich selbst lachen können. Ob es sich am Ende dann ergibt, dass beiderseitiges Interesse besteht, sich wieder zu sehen - das kann dann sein oder auch nicht. Jedenfalls bleibt alles offen.

Wenn beide Spass und gute Laune bei dem Treffen hatten, steht einer Wiederholung meist nichts im Wege. Das fügt sich dann von selbst. Das sind meine Erfahrungen hierzu.

@_Konstantin
Vielen Dank für deine Antwort!
Ok, dann mal weiter gesponnen. Du verstehst dich mit einer Frau. Und du willst sie wieder treffen. Woran würdest du erkennen, dass es dann weiterhin passt? Oder auch nicht? Kann der Kopf schneller sein, als deine Gefühle? Woran merkst du, dass auch dein Gefühl für sie spricht?

Mir fällt gerade auf, dass das sehr persönliche Fragen sind. Du musst sie natürlich nicht so persönlich beantworten, wenn dir das zu nah geht

Hi

ob Kopf oder Gefühl - beides ist interaktiv. Für mich ist es die Summe bestimmter Verhaltens- und Denkweisen. Ich könnte es auch mit dem Begriff Sympathie belegen, aus dem sich nach und nach ein vertiefendes gegenseitiges Verständnis entwickeln und ein positiver Bezug ergeben kann. Die Betonung liegt auf kann. Auch Transparenz und Ehrlichkeit sind dabei von Bedeutung.Wenn sich beide dabei wohlfühlen, wird sich dieses gewinnende Vertrauen nach und nach vertiefen.

@_Konstantin Konstantin Da stimme ich mit Dir überein. Gut zusammengefasst.

Es ist halt wichtig, dass jeder von beiden sich in der Gesellschaft des anderen wohlfühlt, sich Gemeinsamkeiten herausstellen und Unterschiede ergänzen. Nach und nach bildet sich dann - wie Konstantin es beschrieben hat - das Vertrauen. Und daraus kann sich dann auch nach und nach eine Beziehung entwickeln.

Danke euch beiden

Ok, und wie ist es beim Thema (körperlicher) Anziehung. Merkt ihr da gleich, ob es die gibt oder nicht?

Wie geht ihr mit dem Thema Nähe um?

Hi

auch hierbei spielt neben der Sympathie auch das Vertrauen eine große Rolle. Wenn keine Sympathie vorhanden ist, wird es auch keine Anziehungskraft geben bzw. wird es daran fehlen, weil es kein weitergehendes Interesse gibt. Damit ist für mich die Frage dazu beantwortet.

Vertrauen wiederum entsteht dann, wenn sich beide öffnen und tiefere Einblicke in ihr Denken und in ihre Gefühle geben und zulassen. Dazu ist derjenige aber nur bereit, wenn er weiss, dass der andere mit diesem geschenkten Vertrauen respektvoll und angemessen umgeht. Jeder weiss - geschenktes Vertrauen macht verletztlich. Deshalb braucht es auch Zeit, bis eine solche Stufe des Vertrauens erreicht wird.

Die mentale Anziehung wird zu gegebener Zeit auch von körperlicher Anziehung begleitet sein, weil sich irgendwann der Wunsch danach verstärkt und beide werden es wollen und zulassen werden. Das wiederum verstärkt und vertieft die zwischenzeitliche Beziehung.

Oder? - die körperliche Anziehung sollte nicht primär im Vordergrund stehen. Allerdings - es kommt natürlich auf den Willen und den Wunsch der beiden an.

Zitat von Tautröpfchen:

Danke euch beiden

Ok, und wie ist es beim Thema (körperlicher) Anziehung. Merkt ihr da gleich, ob es die gibt oder nicht?

Wie geht ihr mit dem Thema Nähe um?

Wenn ich jemanden gezielt kennenlernen möchte, also mich auf ein Date einlasse, stimmt das Äussere für mich schon. Am Anfang kenne ich die Person ja noch nicht, sondern sehe einfach das Cover. Erst bei Gesprächen lernt man sich dann kennen. Da kommt es darauf an, ob die Person auch charakterlich für mich in Frage kommt. Ob sie die gleichen Werte trägt, ob ich mich bei ihr wohl fühle, sicher, geborgen. Wenn es charakterlich nicht stimmt ist das Kennenlernen für mich vorbei. Schlussendlich, egal wie schön die Hülle auch ist, Charakter entscheidet, ob es von einem Date ins nächste geht

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich noch für eure Antworten bedanken. Auch wenn das etwas verspätet kommt, aber mich hatte eine Erkältung gepackt.

LG
Tautröpfchen

Zitat von Tautröpfchen:

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich noch für eure Antworten bedanken. Auch wenn das etwas verspätet kommt, aber mich hatte eine Erkältung gepackt.

LG
Tautröpfchen

Gute Besserung erstmal.

Ich möchte bzgl. deinem Thema noch erwähnen, dass man zum Großteil von unbewussten Mechanismen geleitet wird, sprich Mustern .

Es gibt viele Frauen , die sich beklagen nur idioten zu bekommen und schlechte Partnerschaften zu haben.

Sei dir bewusst, dass es vermutlich immer bei genau der Personengruppe, welche deine inneren Glaubenssätze und Muster triggern kribbeln wird und dir recht schnell ein Gefühl von Verknallt- oder Verliebtsein geben.
Das hat aber nichts damit zu tun , dass es in eine gesunde befriedigende Langzeit- Partnerschaft übergeht.

Wenn du deine Muster , den Persönlichkeitstyp ausgemacht hast- umso besser.

Ich zum Beispiel stand früher auf die Drama - Damen die Hilfebedürftigkeit ausstrahlen und zeitgleich sehr auffällig sind, da sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Da kribbelt es jetzt auch noch , aber ich schließe sowas für mich generell aus da aktiv zu werden.

Ich habe meinen Fokus umgelenkt und nun sind es die ruhigeren , vordergründig eher langweiligen Damen.