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Wie geht ihr mit selbstkritischen Gedanken um?

G
Hallo ihr alle,

ich stehe gerade vor einem Problem das mich häufig begleitet.

Ganz kurz zur Situation:
Ich möchte versuchen etwas zu ändern. Ich bin eine Depressionspatientin mit enormen Selbstzweifeln, null Selbstbewusstsein und Selbstliebe und extremer Selbstkritik und Antriebslosigkeit.

Deswegen wollte ich mich heute aufraffen und ein Homeworkout machen.

Ich hab es gerade auch versucht, aber von dem 20-Minuten Workout habe ich gerade mal 10 Minuten durchgehalten und die nicht mal besonders gut.

Und jetzt kommen natürlich die Gedanken Das war schlecht! 10 Minuten sind lächerlich Du kannst echt garnichts usw.

Ich weiß dass eigentlich allein die Tatsache dass ich angefangen und 10 Minuten halbwegs durchgehalten hab viel wert ist.
Aber meine starke Selbstkritik lässt diese guten Gedanken garnicht zu.

Deswegen die Frage an euch, wie geht ihr mit sowas um?
Wie könnte ich jetzt die ungesunden negativen Gedanken in etwas positives umwandeln?

LG

25.05.2020 17:44 • #1


T
HI,

Das habe ich im Rettungsdienst gelernt. Wenn du negative Gedanken hast, dann geh raus in die Natur, geh spazieren. Unterwegs wirst du sicher eine Blume finden. Diese pflückst du und siehst sie dir ganz bewusst an. Betrachte sie von allen Seiten. Werde dir bewusst, dass du gerade eine Blume in der Hand hältst. Und dann wirst du merken, dass du nicht gleichzeitig 2 Verschiedene Gedanken haben kannst. Du kannst immer nur an das Denken, was du dir gerade ansiehst. Somit verlierst du den schlechten Gedanken, welcher du mit dir rumschleppst. Und das gute ist, du kannst es täglich wiederholen.

25.05.2020 17:48 • x 1 #2


A


Wie geht ihr mit selbstkritischen Gedanken um?

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G
Zitat von thegodfather:
HI,

Das habe ich im Rettungsdienst gelernt. Wenn du negative Gedanken hast, dann geh raus in die Natur, geh spazieren. Unterwegs wirst du sicher eine Blume finden. Diese pflückst du und siehst sie dir ganz bewusst an. Betrachte sie von allen Seiten. Werde dir bewusst, dass du gerade eine Blume in der Hand hältst. Und dann wirst du merken, dass du nicht gleichzeitig 2 Verschiedene Gedanken haben kannst. Du kannst immer nur an das Denken, was du dir gerade ansiehst. Somit verlierst du den schlechten Gedanken, welcher du mit dir rumschleppst. Und das gute ist, du kannst es täglich wiederholen.


Das klingt nach einer wirklich guten Methode.
Aber wie mach ich das wenn es mir sehr schwer fällt meine Gedanken zu fokussieren?
Normalerweise herrscht in meinem Kopf ein riesiges Knäul an Gedanken.

25.05.2020 17:53 • #3


NurBen
Mein Rezept ist Musik.
Wenn du dich permanent auf das Workout konzentrierst und sogar die Zeit vor Augen hast, vergeht einen schnell die Lust.
Mach dir eine Playlist fertig mit 5 Songs und wenn die Liste durch ist, bist auch du fertig.
Das kann man natürlich noch steigern z.B. beim ab nächste Woche sind es täglich 6 Songs, die darauf 7.

25.05.2020 17:53 • x 1 #4


T
Da musst du dir momentan keine Gedanken machen, denn wie schon gesagt, du kannst immer nur einen Gedanken im Kopf haben.

25.05.2020 17:55 • x 1 #5


Plentysweet
Fokussiere Dich auf das, was Dir Freude macht. Oft ist das, was einem Freude macht auch das, was man gut kann. Das verknüpft schon mal Spass und positiven Selbstwert. Oder forder Dich selber heraus, indem Du Dir Aufgaben stellst, die schwieriger sind. Kümmer Dich um Tiere, die Umwelt, fang an zu gärtnern. In der Erde wühlen und Pflanzen wachsen zu sehen macht Freude. Lern ein Instrument, singe, mach etwas Kreatives.
Oder was ganz Direktes: Stell Dich vor den Spiegel und schau Dich aufmerksam an. Dir wird Schönes an Dir auffallen (jeder hat irgendwetwas Schönes) und hebe das hervor. Feier Dich ein bißchen selbst.
Du kannst auch Freunde/Familie fragen: Sie sollen fünf Sachen aufzählen, die sie an Dir mögen. Und die verinnerlichst Du dann.
Und last but not least: Komm in Bewegung. Körperliche Bewegung (Sport, Tanzen...) beglückt und baut Stresshormone ab. Setz Dir machbare Ziele und erreich sie.
Alles Gute !

25.05.2020 18:05 • x 1 #6


L
Du solltest nicht versuchen, diese kritischen Gedanken loszuwerden, sie sind ein Teil von dir, der seinen Sinn hat. Nehme sie bejaend an und hinterfrage ihren tieferen Sinn. Sie wollen dich vielleicht schützen, indem sie dir einreden, dass du untätig bleiben sollst, weil draussen Gefahr droht. Wenn du so labil bist, stimmt/stimmte das vielleicht subjektiv gesehen sogar. Aber du kannst ihnen ruhig sagen, dass du sie gut verstehen kannst, jetzt aber gewillt bist, Schritt für Schritt was zu verändern in deinem Leben. Verhandle friedlich mit deinen inneren Kritikern, biete Ihnen kleine Schritte an, dann werden sie dir vielleicht gestatten, aktiver zu werden und mehr und mehr schweigen;-)

25.05.2020 18:13 • x 1 #7


K
Zitat von Plentysweet:
Du kannst auch Freunde/Familie fragen: Sie sollen fünf Sachen aufzählen, die sie an Dir mögen. Und die verinnerlichst Du dann.


Das finde ich total gut. Dabei kommt z.T. Überraschendes heraus. Ich habe das vor einiger Zeit für eine Seminarvorbereitung gemacht. Ich habe nicht die extremen Selbstzweifel wie Du, aber ich fand dennoch total spannend, dass alle Befragten mir so ziemlich das Gleiche zurück gespiegelt haben, obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Umfeldern stammten.

Mir half gegen negative Gedanken auch die Methode, mir abends vor dem Einschlafen immer wieder Dinge aufzuzählen, die ich gut gemacht habe im Leben, die gut gelungen sind und worin ich Erfolg hatte. Das müssen nicht die großen Dinge sein. Es kann auch sein, dass Du endlich die verblühten Knospen an Deinen Blumen abgeknippst hast oder Dir ein leckeres Essen gemacht hast. Es kann sein, dass Du jemandem geholfen hast, eine Prüfung bestanden oder einfafch, dass Du zum Einkaufen warst, obwohl sich alles in Dir dagegen gesträubt hat. Jetzt aktuell könnte es sein, dass Du Dich überhaupt zum Workout aufgerafft hast. Nach und nach programmierst Du so Deine Gedankenwelt um, wenn Du dabei bleibst.

25.05.2020 18:14 • x 2 #8


S
Welche Art Workout hast du denn gemacht? Magst du gerne Yoga? Da gibt es tolle Yin Yoga Sessions, die sind noch dazu entspannend und nicht zu fordernd.
Vielleicht wäre das was?

25.05.2020 18:42 • x 1 #9


A


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