Wie durchbreche ich das Einsamkeitsgefühl?

D
Hallo zusammen,

ich versuche mal meine Gefühle in Worte zu fassen, denn langsam weiß ich nicht mehr weiter.

Wie es schon oben steht, fühle ich mich einsam.
Single seit 14 Jahren (nur zwei Bettgeschchten zwischendrin, wobei von meiner Seite aus jeweils Gefühle vorhanden waren).
Vor Ort nur eine Freundin. Eine weitere an meinem alten Studienort, aber zu ihr hab ich wenig Kontakt, auch wenn wir uns viel bedeuten. Ein paar weitere Freunde, aber alle weit weg und nur sporadisch Kontakt. (Wenn wir uns sehen ist es toll, aber das kommt halt höchstens einmal im Jahr vor...)

Ich bin dadurch sehr unglücklich. Um mich herum geht grad das große Heiraten und Kinderkriegen los. (Letzteres brauche ich nicht zwingend, aber mir wird dadurch auch immer wieder bewusst, dass mein Leben allein ist und ich auch später im Alter allein sein werde.)

Bei Familienfeiern bin ich immer die einzige meiner Generation ohne Anhang... ich schäme mich schon richtig dafür... Bin aber auch kein Mensch der mit jemandem zusammen wäre nur um jemanden zu haben. Das muss schon wirklich stimmen.

Ich bin aber ein eher schüchterner und introvertierter Mensch, von daher fällt es mir sehr schwer Kontakte zu knüpfen... wüsste auch gar nicht wie oder wo man das macht.
Mein Job ist auch eher einer, wo man allein steht, auch wenn ich da täglich an die 200 Menschen treffe...

So unglücklich wie ich bin, ist mir klar, dass auch niemand Interesse hat mich kennenzulernen, man wird halt irgendwie unsichtbar und unattraktiv...
Vor drei Jahren hatte ich mal eine Phase, da war ich sehr glücklich und hab gleich einige Menschen kennengelernt.
Leider brauche ich seeeehr lange um mich zu öffnen, so dass Freundschaften sich nur sehr schwer aufbauen...

Mein erstes Ziel ist es also, erstmal mit mir selbst glücklich zu werden.
Sagen ja auch alle Tu dir selbst was Gutes.

Mein Problem ist aber, dass ich dabei immer das Gefühl habe, dass es mir unter die Nase reibt, dass ich allein bin.

Z.B.: Ich habe eine Sport den ich sehr liebe, kann man auch allein machen, macht aber nicht sooo viel Spaß wie mit anderen Leuten zusammen.
Oder ich würde super gerne viel reisen. Aber alleine?
Ja klar, ginge schon (werde ich wohl dann auch nächsten Sommer tun, bleibt mir ja nix übrig). Aber auch da: Ich würde meine Erlebnisse so gerne mit jemandem teilen! Dann ist die Freude daran viel größer. Ich wäre die ganze Zeit traurig, dass ich gezwungen bin, das alleine zu tun.
Außerdem bin ich schüchtern, andere Leute lerne ich dabei dann so auch nicht kennen. (Bin leider auch etwas ängstlich). Und alleine durch die Highlands wandern z.B. ist jetzt nicht so ohne... das traue ich mich auch gar nicht.
Gruppenreisen, ja.... aber da ich so introvertiert bin hab ich da auch Bammel vor...

Immerhin habe ich beschlossen mir Tickets für einige Veranstaltungen zu besorgen, wo ich auch lieber mit jemandem hingehen würde, aber auch niemand aus meinem Umfeld daran Interesse hat...
Aber Lachen ist auch schöner zu zweit oder in einer Gruppe...

Sorry für den langen wirren und selbstmitleidigen Text. Ich hatte das Gefühl mir das mal von der Seele schreiben zu müssen.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee was ich tun kann, um wenigstens die Dinge auch alleine genießen zu können und dieses miese Gefühl loszuwerden...?

Liebe Grüße!

23.09.2015 11:22 • #1


E
Lern mich kennen Dotty

23.09.2015 11:31 • #2


A


Wie durchbreche ich das Einsamkeitsgefühl?

x 3


J
Hallo Dotty,

mir geht es ganz ähnlich.

Zitat von Dotty:
...unglücklich. Um mich herum geht grad das große Heiraten und Kinderkriegen los.

Ja, das geht mir auch so. Es geht vielen so. Vielleicht ist das ein Trost.


Zitat von Dotty:
Bei Familienfeiern bin ich immer die einzige meiner Generation ohne Anhang... ich schäme mich schon richtig dafür... Bin aber auch kein Mensch der mit jemandem zusammen wäre nur um jemanden zu haben. Das muss schon wirklich stimmen.

dito. Aber schämen musst du dich dafür nicht! Ich denke mir oft, dass viele der Paare um mich herum gar nicht wirklich glücklich sind und mich insgeheim beneiden Hilft nicht immer, der Gedanke, aber manchmal drängt er sich förmlich auf...

Zitat von Dotty:
Ich bin aber ein eher schüchterner und introvertierter Mensch, von daher fällt es mir sehr schwer Kontakte zu knüpfen... wüsste auch gar nicht wie oder wo man das macht.

Durch gemeinsame Hobbys kommen meist eher gleichartige Menschen zusammen. Mach z.B einen VHS-Kurs. Man geht danach oft miteinander noch was trinken und kann dann nette Kontakte knüpfen: Spricht über eine Veranstaltung, der andere sagt, ach mensch, da würde ich ja auch gerne hin– und schon geht man zu zweit, danach noch auf ein Getränk. So in der Art.
Ich habe meine meisten Freunde auf der Arbeit kennengelernt aber ich werde auch bald einen Kurs machen, der mich interessiert.


Zitat von Dotty:
Vor drei Jahren hatte ich mal eine Phase, da war ich sehr glücklich und hab gleich einige Menschen kennengelernt.

Warum warst du da glücklich? Kannst Du diese Umstände wiederherbeiführen?

Zitat von Dotty:
Mein erstes Ziel ist es also, erstmal mit mir selbst glücklich zu werden.
Sagen ja auch alle Tu dir selbst was Gutes.

Ja, das klingt immer so flauschig dahingesagt. Man muss, wenn man keine Ahnung hat, was einem gut tut, ein paar Sachen ausprobieren.
Ich mache jetzt jeden Tag für ich alleine Yoga. Es ist nur zu empfehlen. Es beruhigt so sehr und man hat etwas geschafft und fühlt sich gut danach. Zuerst bin ich in einen echten Kurs gegangen. Danach hab ich das gratis online weitergemacht Wenn ich aber auf der Suche nach Anschluss wäre, würde ich weiter in den real-life Kurs gehen.

Zitat von Dotty:
Mein Problem ist aber, dass ich dabei immer das Gefühl habe, dass man es mir unter die Nase reibt, dass ich allein bin.

Das ist vermutlich Projektion... Mir würde sich jedenfalls die Motivation der Leute nicht erschließen.
Es sei denn, Du nutzt das quasi als Ausrede , um dich vor bestimmten Sachen zu drücken

Zitat von Dotty:
Z.B.: Ich habe eine Sport den ich sehr liebe, kann man auch allein machen, macht aber nicht sooo viel Spaß wie mit anderen Leuten zusammen.

Was ist das für ein Sport? Kannst Du den überhaupt mit anderen zusammen machen?
Ich jogge gern. Es gibt Möglichkeiten, dass iwo anzupinnen oder im Netz nach einer Laufgruppe zu suchen. Ein bisschen aus sich herauskommen muss man schon. Aber niemand erwartet von dir, dass du dich beim Sport großartig auf andere konzentrierst, darum finde ich, ist das eine gute Möglichkeit, aus seinem Schneckenhaus herauszukommen.

Zitat von Dotty:
Oder ich würde super gerne viel reisen. Aber alleine?
Ja klar, ginge schon (werde ich wohl dann auch nächsten Sommer tun, bleibt mir ja nix übrig). Aber auch da: Ich würde meine Erlebnisse so gerne mit jemandem teilen! Dann ist die Freude daran viel größer. Ich wäre die ganze Zeit traurig, dass ich gezwungen bin, das alleine zu tun.

Puh, da sagste was, im Alleinreisen bin ich ja schon traurige Expertin. Schon zu Beziehungszeiten.
Wandern und Outdoor, das ist auch genau das, was ich mich alleine nicht traue. Dabei liebe ich die Natur

Zitat von Dotty:
Gruppenreisen, ja.... aber da ich so introvertiert bin hab ich da auch Bammel vor...
Kann ich auch verstehen. Ich bin kurz davor. Der Leidensdruck ist einfach zu groß (Eigentlich ja ein Luxusproblem ).

Zitat von Dotty:
Vielleicht hat ja jemand eine Idee was ich tun kann, um wenigstens die Dinge auch alleine genießen zu können und dieses miese Gefühl loszuwerden...?

Naja, insofern kann man einfach sich daran erinnern, dass es anderen eben genauso geht und dass die Beziehungen von aussen gesehen oft besser scheinen, als sie sind.
Aber grundsätzlich würde ich eher daran arbeiten, diesen Zustand zu ändern, als mich mit ihm abzufinden. Ich glaube, dass der Mensch sich in der Gruppe einfach wohl fühlt, dort gehört er hin und es ist ganz normal, dass du dich unwohl fühlst. Man sollte schon Alleinsein können, aber doch nicht IMMER.
Wenn Du so gehemmte Verhaltensweisen hast, dann versuche doch daran stück für stück zu schrauben. Ich glaube, da hilft nur den Bammel überwinden.

Fang klein an. Lächle den Bäcker besonders freundlich beim Brötchenholen an und auch sonst, wenn Du mit Menschen zu tun hast. Wenn etwas positives zurückkommt, wirst du dich gleich gut fühlen. Und du wirst stolz auf dich sein, dass du so offensiv warst. Frage die Marktfrau, wo die Äpfel herkommen, ... ihr werdet vielleicht ein nettes, ganz unkompliziertes Gespräch haben, wo gar nichts von dir verlangt wird, das dich aber mit einem Lächeln vom Markt gehen lässt. Nur ein Beispiel. Auf Leute zugehen, wo der Alltag ist.
Vielleicht könnte Dir auch ein Psychologe helfen. Oder ein Achtsamkeitsseminar, wo auch andere sensible Menschen anzutreffen sind. Da tanzt keiner auf dem Tisch.

So, wie Du schreibst, kommst du so liebenswert rüber!
Achte darauf, wenn Menschen, die Dich etwas besser kennen (von der Arbeit z.B.), Dir zu getan sind und tu es nicht ab a la ach, die sind nur generell nett.. Die meinen Dich! Achte darauf, wo Du Dich abgrenzen WILLST und prüfe, ob da etwas ist, was dich blockiert und was du ändern könntest.

Liebe Grüße, Jiry

23.09.2015 12:26 • #3


D
Hallo Jiry,
vielen Dank für deine ausführliche und empathische Antwort!
Zitat von jiry:
dito. Aber schämen musst du dich dafür nicht! Ich denke mir oft, dass viele der Paare um mich herum gar nicht wirklich glücklich sind und mich insgeheim beneiden Hilft nicht immer, der Gedanke, aber manchmal drängt er sich förmlich auf...


Grundsätzlich eine gute Idee, nur leider kenne ich die Paare zu gut und weiß, dass sie glücklich sind... naja, man denkt halt manchmal, warum schaffen alle anderen das und ICH bin zu blöd dafür...

Zitat von jiry:
Durch gemeinsame Hobbys kommen meist eher gleichartige Menschen zusammen. Mach z.B einen VHS-Kurs. Man geht danach oft miteinander noch was trinken und kann dann nette Kontakte knüpfen: Spricht über eine Veranstaltung, der andere sagt, ach mensch, da würde ich ja auch gerne hin– und schon geht man zu zweit, danach noch auf ein Getränk. So in der Art.
Ich habe meine meisten Freunde auf der Arbeit kennengelernt aber ich werde auch bald einen Kurs machen, der mich interessiert.


Klingt jetzt doof, aber in solchen Gruppen geh ich immer unter... bin nicht der Typ der in Gruppen was erzählt oder so... höre erstmal immer nur zu...

Zitat von jiry:
Zitat von Dotty:
Vor drei Jahren hatte ich mal eine Phase, da war ich sehr glücklich und hab gleich einige Menschen kennengelernt.

Warum warst du da glücklich? Kannst Du diese Umstände wiederherbeiführen?


Hm... gute Frage... ich hatte ein Ziel vor Augen (2. Examen bestehen und dann in die Heimat zurückkehren). Ich hatte Kontakte, mehr Freunde...wir haben uns oft getroffen...
Und ich war zufrieden mit dem Alleinsein...Da hatte ich lange dran zu knapsen gehabt und vielleicht wars auch eher ein kapitulieren und akzeptieren was nicht zu ändern ist.
Daraufhin hab ich plötzlich jemanden kennengelernt...DAS hat mich ohnehin megaglücklich gemacht...
Aber war dann einfach zuuu zurückhaltend wenn wir uns mal gesehen haben, was aus verschiedenen Gründen nur alle paar Wochen mal ging (Zu selten, als dass ich einfach auftauen konnte ) War ihm dann wohl zu langweilig...

Zitat von jiry:
Zitat von Dotty:
Mein Problem ist aber, dass ich dabei immer das Gefühl habe, dass man es mir unter die Nase reibt, dass ich allein bin.

Das ist vermutlich Projektion... Mir würde sich jedenfalls die Motivation der Leute nicht erschließen.
Es sei denn, Du nutzt das quasi als Ausrede , um dich vor bestimmten Sachen zu drücken


Ich meinte nicht, dass Leute mir das unter die Nase reiben Sondern ich immer im Kopf habe, wie armselig das ist, dass ich diese Dinge allein tun muss...
Also wenn ich mir was gutes tun will, dann hab ich immer das gefühl ich mach mir nur was vor, denn wirklich glücklich macht es mich nicht, denn ich würde es ja gerne mit anderen Menschen teilen...

Zitat von jiry:
Zitat von Dotty:
Z.B.: Ich habe eine Sport den ich sehr liebe, kann man auch allein machen, macht aber nicht sooo viel Spaß wie mit anderen Leuten zusammen.

Was ist das für ein Sport? Kannst Du den überhaupt mit anderen zusammen machen?
Ich jogge gern. Es gibt Möglichkeiten, dass iwo anzupinnen oder im Netz nach einer Laufgruppe zu suchen. Ein bisschen aus sich herauskommen muss man schon. Aber niemand erwartet von dir, dass du dich beim Sport großartig auf andere konzentrierst, darum finde ich, ist das eine gute Möglichkeit, aus seinem Schneckenhaus herauszukommen.


Ja, ich gehe gern bouldern... Geht gut allein. Macht aber in der Gruppe mehr Spaß, weil man sich gegenseitig helfen kann.
Und man hat mal sozialen Austausch...Das fehlt mir einfach so...

Zitat von jiry:
Zitat von Dotty:
Oder ich würde super gerne viel reisen. Aber alleine?
Ja klar, ginge schon (werde ich wohl dann auch nächsten Sommer tun, bleibt mir ja nix übrig). Aber auch da: Ich würde meine Erlebnisse so gerne mit jemandem teilen! Dann ist die Freude daran viel größer. Ich wäre die ganze Zeit traurig, dass ich gezwungen bin, das alleine zu tun.

Puh, da sagste was, im Alleinreisen bin ich ja schon traurige Expertin. Schon zu Beziehungszeiten.
Wandern und Outdoor, das ist auch genau das, was ich mich alleine nicht traue. Dabei liebe ich die Natur


Ja, ich träume schon so lange davon mal so eine Reise zu machen, Natur zu erleben... Aber alleine... Hilfe!
Und selbst wenn ich mir nächsten Sommer einen Traum erfüllen werde, eine Städtereise nach Edinburgh, dann habe ich Angst es nicht genießen zu können, weil ich immer denke traurig, dass du das allein machen musst.
Wenn ich wenigstens selbstbewusst da ran gehen könnte und das Alleinreisen dann positiv für mich werten könnte und nicht als Zwang aus der Not geboren... Hm...
Sicher werde ich irgendwann mal ein Gruppenreise machen... So eine Abenteuerreise mit Leuten im selben Alter...

Zitat von jiry:
Naja, insofern kann man einfach sich daran erinnern, dass es anderen eben genauso geht und dass die Beziehungen von aussen gesehen oft besser scheinen, als sie sind.
Aber grundsätzlich würde ich eher daran arbeiten, diesen Zustand zu ändern, als mich mit ihm abzufinden. Ich glaube, dass der Mensch sich in der Gruppe einfach wohl fühlt, dort gehört er hin und es ist ganz normal, dass du dich unwohl fühlst. Man sollte schon Alleinsein können, aber doch nicht IMMER.
Wenn Du so gehemmte Verhaltensweisen hast, dann versuche doch daran stück für stück zu schrauben. Ich glaube, da hilft nur den Bammel überwinden.

Fang klein an. Lächle den Bäcker besonders freundlich beim Brötchenholen an und auch sonst, wenn Du mit Menschen zu tun hast. Wenn etwas positives zurückkommt, wirst du dich gleich gut fühlen. Und du wirst stolz auf dich sein, dass du so offensiv warst. Frage die Marktfrau, wo die Äpfel herkommen, ... ihr werdet vielleicht ein nettes, ganz unkompliziertes Gespräch haben, wo gar nichts von dir verlangt wird, das dich aber mit einem Lächeln vom Markt gehen lässt. Nur ein Beispiel. Auf Leute zugehen, wo der Alltag ist.


Witzigerweise ist das gar nicht so ein Problem für mich... Smalltalk mit Fremden kann ich mittlerweile...
Aber wenn es dann daran geht, dass ich mehr von mir Preis geben muss, mich öffnen muss...dann werde ich stumm.
War bei dem Mann damals auch so...Das Treffen als wir uns kennenlernten, da haben wir stundenlang geredet... Beim zweiten Treffen (da lagen viele Chats dazwischen) brachte ich kein Wort mehr raus, denn ich wollte ihm ja gefallen... (Ganz dumm, ich weiß...)

Zitat von jiry:
So, wie Du schreibst, kommst du so liebenswert rüber!
Achte darauf, wenn Menschen, die Dich etwas besser kennen (von der Arbeit z.B.), Dir zu getan sind und tu es nicht ab a la ach, die sind nur generell nett.. Die meinen Dich! Achte darauf, wo Du Dich abgrenzen WILLST und prüfe, ob da etwas ist, was dich blockiert und was du ändern könntest.

Liebe Grüße, Jiry


Danke für deine lieben Worte! Ich werde mal darauf achten!

Liebe Grüße, Dotty

23.09.2015 18:29 • #4


A
Hallo Dotty,

du sprichst mir ein wenig aus der Seele..ich war zwar früher anders, hatte viele Freunde und Spaß am Leben..und iwann hat sich das gewandt und ich musste mir eingestehen, dass ich ganz alleine bin..
Dabei bin ich erst 25 :O Wie es dazu kam, kann ich jetzt auch nicht mehr ganz nachvollziehen, aber ich vermute das geht eben mit dieser schüchternen und introvertierten Art einher, begleitend durch das mangelnde Selbstbewusstsein..Und iwann ist der Teufelskreis ins Rollen gekommen..

Du darfst dich in dieses Loch aber nicht rein ziehen, du musst anfangen dich selbst zu mögen und Glück auszustrahlen, dann ziehst du auch Glück an
Ich weiß...leichter gesagt als getan :/

23.09.2015 18:47 • #5


D
Hallo Aalem,

danke auch dir für deine Antwort!

Und der Link ist ja interessant. Da muss ich mal gucken, ob ich mich traue^^

Ja, früher hatte ich viele Freunde...Schule, Studium... jetzt sind sie in alle Welt verstreut und bei der Arbeit lerne ich kaum Leute kennen...

Grad mit deinem letzten Satz hast du so recht! Ich versuche es die ganze Zeit, ist nur echt schwer...
eben weil mir im Hinterkopf immer der Gedanke ist, dass das ja alles fake ist... ich tue so als wär ich glücklich, wenn ich z. B. allein bouldern gehe, aber eigentlich bin ich es ja nicht... sehr schwierig...

23.09.2015 19:52 • #6


SilentOne78
Hallo Dotty,

Intro und eher schüchtern, mit der Kombination hab ich auch zu kämpfen. Besonders zu schaffen gemacht hat mir das nach der Trennung von meinem Mann...

Ich kann gut allein sein, brauche sogar immer mal wieder Zeit für mich allein, um auftanken. Aber nach der Trennung hab ich mich zum ersten Mal seit langem auch wieder einsam gefühlt. Wir waren 12 Jahre zusammen, und in all diesen Jahres hab ich es weitestgehend ihm überlassen, die Kontakte zu unserem Freundes- und Bekanntenkreis zu pflegen. Wenn mir nach Gesellschaft war hab ich mich eben da mit angehängt, und wenn mir nach Ruhe war ist er allein losgezogen. Mit der Trennung ist das plötzlich weggefallen... und richtige eigene Freunde hatte ich keine.

Auch ich tu mich sehr schwer damit, neue Kontakte zu knüpfen. Und kenne dieses Gefühl, in einer Gruppe schnell unterzugehen nur zu gut. Da können sich zwar neue Bekanntschaften ergeben, aber das bleibt oberflächlich. Freundschaft aufbauen, das funktioniert für mich eigentlich nur, wenn ich mich mit Menschen immer mal wieder zu zweit oder höchstens zu dritt treffe, so dass man sich in Ruhe kennenlernen und austauschen kann.

Letztlich hab ich übers Internet nach Gleichgesinnten gesucht. Unter anderem auch hier im Forum
https://www.trennungsschmerzen.de/stille ... 18949.html

Tatsächlich haben sich daraus einige nette Bekanntschaften ergeben und zwei davon haben sich zu einer guten Freundschaft entwickelt. Davon ermutigt hab ich mich dann auch mal in eine Online-Partnerbörse getraut - und darüber meinen jetzigen Partner gefunden


Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu, und eine gewisse Frust-Toleranz, weil sich im Internet halt so alle möglichen (und unmöglichen) Typen tummeln. Persönlich hab ich allerdings überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist halt denke ich, dass man bei seiner Vorstellung bzw. in so einer Suchanzeige schon offen und ehrlich reinschreibt, wie man tickt, was man mag und oder auch nicht mag und was / wonach man sucht. Bei mir zumindest haben sich dann tatsächlich nahezu ausschließlich Leute mit ähnlicher Wellenlänge gemeldet.

23.09.2015 19:54 • #7


D
Hallo Silentone78,

vielen Dank für deine Antwort! In den Dingen die du schreibst, finde ich mich wieder. Ich kann sehr gut allein sein und brauche es auch, aber dazu braucht man auch ein paar soziale Kontakte, die man jederzeit anrufen kann, wenn man aufgetankt hat

Ich hatte hier auch schonmal Kontakt zu Leuten aus dem Forum, aber bei den ersten Treffen konnte ich leider terminlich nicht und später waren sie eine eingeschworene Gruppe, dass ich mich jetzt als Außenstehender auch nicht mehr dazutrauen würde... :/

Onlinedating o.ä. ... ja, da drängt mein Bruder mich auch immer zu Ich hab auch mal auf so einer Seite geguckt, aber das überfordert mich. Kaum da, schon zig Nachrichten... das kann ja nur oberflächlich sein.
Dazu fehlt mir einfach das Vertrauen und auch in gewisser Weise die Lust. Ich mag nicht ständig zu irgendwelchen Treffen gehen, nur um dann abserviert zu werden oder selbst zu merken oh nee.
Das raubt mir Energie, die ich im Leben an anderer Stelle brauche...

Zudem bin ich jemand, der, wenn er sich auf jemanden einlässt, es wirklich ehrlich meint... und es tut einfach weh, wenn man dann fallen gelassen wird...

Aber so rein freundschaftlich wäre das vielleicht was anderes...also diese Seite, wo es nicht gleich um Liebe geht schaue ich mir mal an

Hm, ich bin wohl sehr kompliziert...

24.09.2015 11:10 • #8




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