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Wie definiert ihr Liebe?

F
Hallo,
ich habe ja sehr lange hier im Forum mitgelesen und mit geschrieben. Aber dieses Thema entstand leider durch ein Ereignis meines guten Kumpels, was mich sehr in Rage bringt und auch nachdenklich macht.
Sehr oft liest man doch, dass ein Partner den Satz äußert: Ich bin mir meinen Gefühlen nicht mehr sicher. Damit steht eine Beziehung ja auf der Kippe oder man trennt sich sogar.

Ich könnte bei solchen Aussagen immer platzen. Mag sein, dass in ein paar Fällen die Liebe wirklich nicht mehr gegeben ist. Aber dennoch frage ich mich, woran diese Menschen Liebe festmachen. Denken sie wirklich, dass Liebe immer heißen muss, dass alles wie das Paradies ist? Das man jemanden abgöttisch jede Sekunde vermissen muss? Dass immer alles rosig sein muss?

Wie seht ihr das? Wie definiert IHR das Gefühl Liebe und woran merkt ihr eurer Meinung nach, dass es wirklich Liebe ist?
Bin gespannt auf eure Antworten!

06.11.2014 19:25 • #1


B
Hey!

Das ist genau das was ich mir immer wieder denke. ..... Das spiegelt aber unsere Gesellschaft wieder! Alles ist so schnelllebrig und es ist sofort austauschbar. Wenn man jemand neuen kennenlernt, wo es sooo super gerade ist, dann muss man gleich wechseln. Dabei, wie ist es in 2 Jahren? Wird dann wieder gleich gewechselt?

Ich mein ok, jedem seine eigene Entscheidung, aber ich bin nicht der Typ.
Ich versteh die Personen nicht! Auf keinem Fall!
Ich verstehe aber auch unsere Gesellschaft nicht.

LG

06.11.2014 19:32 • #2


A


Wie definiert ihr Liebe?

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H
Muss man das Gefühl denn unbedingt in Worte fassen? Das haben schon tausende kluge Menschen vor uns getan und trotzdem bleibt die Liebe ein Rätsel. Es ist was es ist...

06.11.2014 19:48 • x 1 #3


K
Zitat von FallingButterfly:
Wie seht ihr das? Wie definiert IHR das Gefühl Liebe und woran merkt ihr eurer Meinung nach, dass es wirklich Liebe ist?
Bin gespannt auf eure Antworten!


Liebe ist eine grundsätzliche Haltung, die man hat oder nicht.

Wenn man liebt, möchte man, dass es dem anderen gut geht. So ist das ja mit der Selbstliebe auch: Ich bin gut zu mir selber, damit es mir gut geht. Damit hat man eine gute Basis, wenn nicht die einzig Wahre, um auch andere Menschen lieben zu können. Die Liebe in einer Paarbeziehung funktioniert auch so, aber sie beruht auf Gegenseitigkeit.

Dann passiert es in Beziehungen, dass Gefühle schwinden. Man muss sich fragen, habe ich die Liebe gepflegt, geht es meinem Partner gut? Merke (fühle) ich überhaupt noch, wie es ihm geht?
Liebe in einer Beziehung verliert man z.B. durch Destruktivität. Und man gewinnt sie zurück, wenn man die Gedanken umkehrt z.B. demütiger und dankbarer wird. Das gelingt z.B. durch die Reflektion darüber, wie möchte ich von meinem Partner wahrgenommen werden, wie erlebe ich seine Wahrnehmung, wie nehme ich ihn wahr.
Gibt es Differenzen in der Wahrnehmung und in dem Erleben beider Partner kann es sein, dass die Liebe zwischen ihnen verebbt und sie sich auseinanderentwickeln (oder auch umgekehrt, man entwickelt sich auseinander und die Liebe verliert sich). Und natürlich schwinden dann auch die liebenden Gefühle, die einst das Paar miteinander teilte und durch das sie zum Liebespaar wurden.

06.11.2014 20:43 • #4


L
Ich wurde verlassen mit den Worten die Gefühle reichen für eine Beziehung nicht mehr aus

Für mich ist Liebe Hingabe. Ich liebte bedingungslos. Heisst nicht, dass ich mich selber aufgegeben habe, aber die Liebe ist einfach ein sehr grosses Geschenk in unserem Leben und in meinen Augen wert, dass man (fast) alles dafür gibt, nicht jedoch aufgibt.
Liebe entsteht wenn wir uns verlieben, also eine erste Anziehung und Sympathie empfinden, wenn wir dieses Gefühl ausbauen und Vertrauen aufbauen. Und plötzlich ist es Liebe. Einerseits lieben wir das Gefühl geliebt zu werden, aber andererseits lieben wir es auch zu lieben. Ich zumindest habe es geliebt mich hinzugeben, zu vertrauen, mich fallen zu lassen und zu wissen ich werde gehalten.
Liebe kennt ja viele Formen, sie kann freundschaftlich sein, sie kann die Liebe zur Familie sein oder dem eigenen Kind, aber auch zu einem bestimmten Menschen den man noch auf anderen Ebenen anziehend findet. Ich denke die Mischung aus all diesen lieben macht die wahre Liebe aus. Weil eine gute Beziehung beruht doch auf einer tiefen Freundschaft und einer familiären Verbundenheit und eben auch einer Anziehung die darüber hinausgeht.
Liebe lässt sich nicht in Worte fassen, sie lässt sich nur umschreiben, weil jedes Herz fühlt wie es fühlt, jeder Mensch fühlt was er fühlt und unsere Gedanken können daran nicht viel ändern.

11.11.2014 19:36 • x 1 #5


K
ICH persönlich nehme Liebe ganz eindeutig im Körper wahr - ich meine damit jetzt nicht das verliebte, hormongesteuerte Kribbeln im Bauch, sondern eher so ein warmes Gefühl im ganzen Körper. Besonders stark ist es natürlich, wenn der andere da ist, aber es ist bei mir eher so ein Dauergefühl, dass mich in mir begleitet.
Ich glaube, dass die Liebe rational nicht zu erklären ist und mein Eindruck ist, dass viele die Liebe verlieren, weil sie alles mit der Vernunft klären wollen und dann nicht mehr so recht in sich hören, sondern eher dauernd damit beschäftigt sind, sich zu fragen: Passt es noch? Gibt es irgendwo vielleicht etwas besseres? - vielleicht ein Mann der den Müll rausbringt (ich überspitze absichtlich extrem, weil es mich gerade akut ärgert, wie schnell manche die Liebe wegschmeißen).
In unsere Welt geht es ja viel um besser, schneller, weiter...da macht die Liebe aber nicht mit:
Sie ist oder sie ist nicht. Sie lässt sich nicht optimieren oder verstehen.
Ich habe gerade letztens einen tollen Artikel gelesen, in dem die provoaktive These aufgestellt wurde, dass der Kapitalismus sich auf den Beziehungsmarkt ausgeweitet hat...
Aber gut, ich schweife ab: die Frage war ja, was ICH unter Liebe verstehe und nicht, warum sie oft verschwindet

12.11.2014 10:59 • x 3 #6


F
Ich schiebe das Thema mal nach oben. Würde mich über noch mehr Antworten freuen.
Sollte eigentlich eine Großdiskussion werden

28.05.2015 08:16 • #7


A
Gute Idee, diesen Thread wieder zu beleben...

eines vorneweg... es ist mir auch aufgefallen, das wenn man hier querliest, ständig die Rede davon ist, das der Verlasser mit den Worten Kommt:

Ich weiß nicht ob ich noch Gefühle für dich habe!

Ich weiß nicht ob ich dich noch liebe!

Ich weiß nicht ob meine Gefühle noch ausreichen!

so oder so ähnlich liest man es hier oft....

Für mich ist Liebe: DAS SCHÖNSTE GEFÜHL AUF ERDEN

Wie sagt man so schön: Sie ist die Triebfeder der Menschheit

Ich meine es gibt unterschiedliche Formen der Liebe. Die reinste ist für mich die Mutterliebe und die schönste Liebe ist für mich in der Verliebtheitsphase

Ich denke auch das sich die Liebe zu einer Person im Laufe der Zeit verändert.

Und die Liebe ist auch für die größten Dramen und Kriege verantwortlich...

Wenn ich jetzt so lese was ich geschrieben habe, klingt das wie Auszüge aus sämtlichen Zeitschriften unserer Zeit...

28.05.2015 08:52 • #8


F
Ich kann mittlerweile einfach nur noch den Kopf schütteln, wenn ich sowas lese. So viele Menschen erwarten, dass sich die Liebe immer und ewig wie die anfängliche Verliebtheit anfühlt.
Manchmal vermisst man den Partner nicht so doll wie an anderen Tagen...
Manchmal ist man auch ganz froh was alleine zu unternehmen...
Manchmal ist man auch kurz unglücklich in der Beziehung...

Das Fremde, Neue weicht der Vertrautheit und Verbundenheit.
Richtig tiefe, wahre Liebe verstehen nur die Wenigsten.

28.05.2015 09:10 • #9


M
ja: jedem anfang wohnt ein zauber inne.....

aber

ich bin scheinbar eine der wenigen,
die die liebe schöner finden,
wenn die dramatische verliebtheitsphase vorbei ist....

es gefällt mir,
wenn mir der andere vertraut geworden ist,
ich mich mit seinen
macken, kanten und ecken bekanntgemacht habe

und nach ein paar auseinandersetzungen,
gemeinsamen erlebnissen,

dann fängt man an, den anderen wirklich kennenzulernen
und das finde ich sehr spannend.....

28.05.2015 09:25 • #10


M
und auch man selbst wird viel entspannter

28.05.2015 09:26 • #11


K
Dann antworte ich doch mal, als eine die gerade kürzlich sagte ich weiß nicht ob ich dich noch genug liebe...

Glaubt mir, ich bin nicht der Mensch der schnell austauscht, oder aufgibt.
Wir sind seit 17 Jahren zusammen, es gab wirklich schon seeeehr harte Zeiten und wir haben schon vieles gemeinsam durch. Und ich bin sogar eher der Meinung, diese Dinge vertiefen eine Beziehung, und lassen nach gemeinsamem überstehen dieser Situationen positives zurück.

Warum fragt man sich also ob die Liebe noch ausreichend ist.
Ich mache meinen Partner nicht dafür verantwortlich mich mit mir selbst wohl zu fühlen, glücklich und zufrieden zu sein. Das sind Dinge, die im wesentlichen von mir selbst abhängen.
Was mich also an der Liebe zweifeln lässt....für mich schwer zu sagen. Ich grüble und zerbreche mir den Kopf und die Antwort zu finden...wie soll man Gefühle und deren Herkunft auch auch definieren?

Wir sprechen auch wirklich viel darüber und das schon ganz zu Anfang...als die Liebe langsam anfing zu gehen.

Dinge die mich zum zweifeln bringen sind solche wie...
Ich fühle mich erdrückt, obwohl er mich nicht einengt. Habe das Gefühl mir fehlt die Luft zum atmen.
Kann mich nur schwer fallen lassen und nähe annehmen. Die Geborgenheit fehlt...das sich angekommen fühlen. Nicht wissen ob man hier noch hin gehört.
Liebe bedeutet für mich dich zu ergänzen ohne sich selbst dabei zu verlieren. Ich bin mir nicht sicher ob wir das noch tun, oder uns gegenseitig im weg stehen.

Ich werde ihn immer lieben, ganz sicher...es gibt so vieles das uns verband. Er kennt mich besser als jeder andere, und ich ihn. Bis zu einem Gewissen Zeitpunkt....ob wir immer noch so nah beieinander sind...ich weiß es nicht. Wir kämpfen noch, eben weil ich nicht der Mensch bin, der in unsere Wegwerfgesellschaft passt. Aber wir kämpfen nun schon lange...vielleicht ist es auch einfach die schwindende Kraft. Weil er so ganz anders fühlt als ich...

Verwirrend, und keine richtige Antwort auf die Frage. Denn danach suche ich selbst :/ Immer wieder...

28.05.2015 09:42 • x 1 #12


R
Liebe ist keine grundsätzliche Haltung!
Leibe ist eine rein subjektive Empfindung...wer versucht das zu verkopfen der liebt nicht...hat noch nie richtig geliebt!
Ich liebe meine Kinder, aber auch meine Freunde und Geschwister....meine Frau liebe ich und begehre sie, will ganz nahe bei ihr sein und sie glücklich machen....
Es gibt also schon einmal unterschiede wie man liebt....
Ich denke es ist einfach ein tiefes innewohnende Gefühl, ein Gefühl beim geben glücklicher zu sein als wenn man nimmt....aber wie schon Gesagt...jeder fühlt anders....

29.05.2015 06:58 • #13


Mrs Balea
Für mich ist Liebe, wenn der Partner glücklich ist und ich alles dafür tu. Wenn er unglücklich ist, weil er woanders glücklicher wäre, dann würde ich ihn gehen lassen, denn ich liebe ihn und will das er glücklich ist

29.05.2015 09:13 • #14


A


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