Wie im Betreff schon geschrieben, geht es im Groben um das Verhalten meiner Ex nach der Trennung.
Zu mir sei gesagt, ich bin da noch ein recht unbeschriebenes Blatt. Die erste Beziehung und eigentlich hat diese auch nur 2 Monate gedauert.
Sechs Monate ist das nun her und ich muss (leider) immer noch viel zu viel über sie nachdenken, zerbreche mir mehr ungewollt als gewollt den Kopf darüber, warum es so lief, wie es lief, und warum es nun so ist, wie es ist.
Dazu sei gesagt, dass wir uns übers Netz kennengelernt hatten, getroffen hatten wir uns auch, es liegen halt nur knapp 700km Luftlinie zwischen uns.
Diese Distanz führte mitunter dazu, dass es nie so etwas wie ein Trennungsgespräch gab und man das leider nur übers schriftliche angerissen hat. Es kam wie es kommen musste, man hat sich mit Kleinigkeiten aufgehalten, die großen Probleme wurden aber immer geschickt umgangen. Am Ende hat das Geschreibsel mehr Kraft und Zeit gekostet als sich für ein paar Stunden zusammenzusetzen. Die Abstände zwischen den Nachrichten wurden immer größer, die eigentlichen Fragen aber weiter gekonnt ignoriert. Und weil das beim Überfliegen schon sehr einseitig aussieht, natürlich habe auch ich meine Fehler gemacht, hab aus Enttäuschung zu sehr auf dieses Gespräch gedrängt und so einen Druck ausgeübt, den ich so auf diese Weise nicht ausüben wollte.
Diese Zeit endete dann damit, dass ich die Reißleine zog, mich von dem Ort, wo wir uns kennen lernten zurückzog, und auch die Diskussion mit einer letzten emotional aufgeladenen Nachricht beendete, in der ich nochmal schrieb, wie glücklich sie mich machte, wie toll sie für mich war und wie sehr ich mir wünschen wünschen würde, eine neue Chance zu bekommen.
Auf der anderen Seite sind zwei-drei Sätze in meinem öffentlichen Abschied von der Plattform gefallen, die zwar nie so beabsichtigt waren, sie aber dennoch als Vertrauensbruch ansah.
Rund um: Deutlicher hätte ein Abschied nicht sein können und eine Motivation, nicht doch nochmal was zu versuchen, hab ich ihr auch nicht gegeben.
Und da sie ja immer davon schrieb, dass sie eigentlich eher der Typ für einen klaren Cut ist und sie eigentlich keinen Kontakt zum Ex haben möchte, hätte sie ja eigentlich nun das bekommen, was sie wollte. Zumal sie in einer Nachricht kurz zuvor auch anmerkte, dass es wohl jemand anderen gäbe.
Denkst'e.
Ein paar Wochen später zu meinem Geburtstag kam dann doch eine Nachricht von ihr. Sie hätte mit sich gehadert, ob
sie noch mal schreiben solle, wolle sich für die lieben Worte bedanken, mir alles Gute wünschen und mir die Chance geben, ordentlich mit der Situation abschließen zu können. Ich sollte sie als fragen, was ich wollte und sie würde mir antworten.
Wenn ich das richtig interpretiere, ist das doch ein durch die Blume gesagtes Lass uns reden, oder? Zumal dieser indirekte Wunsch zum ersten Mal von ihr käme und ich infolgedessen nicht das Gefühl hätte, dass sie nur aus Schuldgefühlen o.ä. den Kontakt zu mir sucht bzw. nicht abbricht.
Klar, zuviel sollte ich auch nicht hineininterpretieren und gleich wieder auf rosa Wölkchen schweben, aber es signalisiert doch zumindest, dass ihr ein ordentlicher Abschluss auch am Herzen liegt.
Hatte darauf wieder nichts von ihr gehört. Sie schrieb dann einige Zeit darauf, es ginge ihr nicht gut und sie bräuchte noch ein wenig.
Die Zeit wollte ich ihr diesmal geben, war ich das letzte Mal noch zu emotional, kam ich diesmal besser damit zurecht. Und ich wollte ja auch zeigen dass das letzte Mal eher die Ausnahme ist und der Situation geschuldet war.
Als dann ein Monat vergangen war, fragte ich nochmal, ob sie wirklich niemanden zum Reden brauch.
Wenn du dich zum miteinander Reden bereitstellst und dann über einen Monat nicht dazu in der Lage ist, ich denke da ist es verständlich, dass ich mir Sorgen mache. Zumal sie ja auch mal durchblitzen ließ, dass mit ihrer Gesundheit nicht unbedingt zu spaßen ist.
Ich schrieb ihr noch mal (ca. alle 2 Wochen) ein paar, kurze, nette und aufmunternde Worte und ein wenig Smalltalk zur Ablenkung um ihr zu signalisieren, dass ich für sie da bin, wenn sie jemanden braucht. Und nach zwei Nachrichten von mir kam dann eine von ihr (also einmal im Monat).
In diesen gab sie kurze Updates, wie es ihr ging, betonte aber auch sollte mir nicht zu viel Gedanken um sie machen und mich lieber auf mich konzentrieren bzw. ich bräuchte mir keine Sorgen machen, da es irgendwie schon wird. Auch wenn sich das nun schon seit 3 1/2 Monaten zieht.
In der letzten Nachricht (Ende März) sagte sie mir dann, dass sie zwar wüsste, dass ich es nur gut meinte, und auch sehr dankbar dafür sei, diese Nachrichten sie entgegen ihrer Absicht aber unter Druck setzen würden. Sie hätte das Gefühl, sich melden zu müssen bzw. würden die Nachrichten sie an die Fehler erinnern, die sie in den letzten Monaten gemacht habe und, ich zitiere, Wenn ich von dir lese, denke ich dran, dass ich dich verletzt habe und das zieht mich runter.
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Ganz ehrlich. Ich verstehe gar nichts.
Anfang des Jahres sucht sie den Kontakt (?) und dann tut es ihr gut nicht mit mir zu reden?
Dass es aktuell alles nicht ganz einfach ist, weiß ich auch, und wenn ich wüsste, wie ich es für sie einfacher machen kann, würde ich es sofort tun. Aber da kommt ja nichts. Kein Aufbäumen, kein Versuchen. Zumindest seit dem Ausgangspunkt.
Dafür habe ich aller größtes Verständnis und gehe auch gerne voran, nur muss der Gegenüber halt auch mitgehen.
Ich mag diese Frau ja immer noch unfassbar gern, und ich würde wohl beinahe alles tun, um die Möglichkeit zubekommen, sie noch einmal halten zu können - Gott klingt das kitschig - oder zumindest dieses verdammte Gespräch zu bekommen, um sie verstehen zu können und meine Schlüsse daraus ziehen zu können.
Aktuell sitze ich aber nun wieder hier und weiß nicht, ob es ihr einfach nicht wichtig genug ist, weshalb sie sich nicht meldet, und ich darauf pfeifen sollte, oder ob sich das Warten eventuell lohnt, weil sie vielleicht genauso ratlos ist wie ich und nur der Mut fehlt oder so etwas.
Wenn man mal miteinander reden würde.
Vielleicht weiß hier ja jemand die Dinge besser einzuschätzen, gerade was die Damen hier zu sagen haben, würde mich doch mal brennend interessieren. Eventuell ist es ja nur das klischeehafte Verständnisproblem Frau - Mann.
Vielleicht existiert auch nur noch eine hauchdünne rosarote Schicht auf der Brille.
08.05.2018 20:50 •
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