Hallo Garcia, vielen Dank für dein Statement.
Es war in der Tat ein warmer Wechsel. Er wollte natürlich nicht mehr mit seinem ex zusammen wohnen und mein ex ist nach einer kurzen Zeit bei meiner Mutter zu seiner Mutter nach Pforzheim gegangen und hat alles hier aufgegeben (auch den Job, weil er sich da nicht Wohlgefühls hat, wie er mir im Nachhinein verraten hat)
Wir lebten in einer Eigentumswohnung, die aber mir gehört. Dementsprechend bin ich dann in der Wohnung geblieben und mein neuer Partner brauchte auch eine Bleibe. Am Anfang ist halt auch noch alles schön, und da hätte ich nie gedacht, dass ich mal sonzwischen zwei Stühlen stehen würde, weil ich mir eigentlich anfangs recht sicher war.
Anfangs hatte ich wirklich viele Schmetterlinge im Bauch und er (also der neue) sagt mir, dass er noch nie solche Gefühle für jemanden empfunden hat wie für mich. Mit der Zeit aber kamen dann noch andere Sachen hoch. Ich zweifelte an seinem Vertrauen, wie ich in den Urlaub gefahren bin, weil ich gesehen habe, dass er noch in eindeutigen Kontakt mit anderen Bekanntschaften stand während meines Urlaubs, und ich das noch an Ort und Stelle raus gefunden habe. Er beteuerte zwar, es sei nie was gelaufen und das es für ihn nur belanglose Schreibereien waren, aber es hat schon sehr an meinem Vertrauen und Gefühlen genagt. Er macht sich dessen auch sehr viele Vorwürfe.
Was die Gedanken an meinen ex betrifft: ich kann von ihm als Mensch einfach nicht loslassen. Ich habe das Gefühl, es würde etwas fehlen. Sicher, das schlechte Gewissen plagt einen auch dabei, weil man so etwas eigentlich keinem Partner antun sollte. Ob ich wirklich noch liebe für ihn empfinde, weiß ich eben nicht. Als wir das letzte mal ein persönliches Gespräch führten, war für ihn glaube ich noch nicht die Zeit da gewesen, wo er einmal Abstand von der Sache genommen hat und war deswegen so vorwurfsvoll.
Wir haben in der Tat wenig geredet, aber ich habe desöfteren angesprochen, dass mich das stört, dass er lange am PC sitzt oder eben zu viel trinkt. Ich habe ihm gesagt, dass ich es ok finde, wenn er sich dafür Zeit nimmt, aber eben in Maßen, genauso wie die trinkerei. Ich war wirklich der Meinung (was den PC angeht), dass es für ihn ein runterkommen aus dem Alltag war, was ja nichts ungewöhnliches wäre.
Jetzt im Nachhinein hat er mir offenbart, dass er mit vielen in seinem Leben nicht zufrieden war und die Flucht in PC oder Alk. gesucht hat. Er hatte immer auf ein wachrütteln meinerseits gehofft. Er macht liebe für vieles als seinen Schlüssel zum Leben, die ich ihm aber aufgrund meiner Unzufriedenheiten nicht mehr so geben oder zeigen konnte.
Dadurch das wir im regen Kontakt stehen, merkt er natürlich, dass es mir nicht gut geht im allgemeinen. Und daran knüpft er an. Ich weiß, dazu gehören immer zwei.
Mein Verstand sagt mir, dass eben nichts mehr so werden wird und auch nicht soll, wie es war. Aber mein Herz hängt irgendwo immer noch an ihm, sonst würde mir das ganze ja nicht aus den Sinn gehen. Aber ich sehe natürlich mit meinem neuen Partner auch, was ich dort alles habe. Was mir daran manchmal aber auch noch Gedanken macht ist, dass mein neuer 15 Jahre älter ist als ich und ich das manchmal vielleicht als Problem sehe, was die Zukunft angeht (Rente, vielleicht irgendwann man unterschiedliche Interessen etc.) quasi eine Angst, weil man eben reflektiert und gesehen hat, wie es nicht laufen soll.
15.11.2016 10:30 •
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