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Weiter für Beziehung kämpfen? Verheiratet, 2 Kinder

K
Hallo,

ich bin nun seit fast 9 Jahren mit meinem Mann zusammen. Seit knapp 3 Jahren sind wir verheiratet. Wir haben zwei kleine Kinder.

Schon seit Jahren läuft es nicht mehr gut. Auch am Anfang der Beziehung hatte ich schon immer wieder Zweifel, da er mir doch oft mein Selbstbewusstsein genommen hat. Er hat immer wieder gestichelt, alles würde ich falsch machen, mein Verstand wäre etwas langsam und was ich in meinem Leben erreicht hätte, wäre nichts wert. Dazu muss man sagen, dass ich aus einer Arbeiterfamilie komme, studiert habe und darauf eigentlich immer stolz war. Auch meine Familie kann er nicht leiden. Mit meinen Freunden lief es ähnlich. Ich habe ihn oft darauf angesprochen, dass es mir sehr weh tut, wenn er so mit mir redet. Er hat es aber fast immer ignoriert. Irgendwann fragt man sich, warum man zu diesem Zeitpunkt geblieben ist. Geblieben bin ich, da er in schwierigen Situationen immer 100% für mich da war, weil wir viele gemeinsame Interessen hatten und ich ihn trotzdem geliebt habe. Es gab ja auch wieder gute Zeiten, in denen er mir beteuert hat, wie sehr er mich liebt und das er solche Dinge manchmal nur so dahin sagen würde.
Geändert hat sich über die Jahre aber nichts. Es lief immer so weiter. Die Beleidigungen wurden zur Routine. Irgendwann habe ich sie einfach nicht mehr gehört. Habe es als eine Macke von ihm akzeptiert. Habe mir eingeredet, sonst liefe es ja gut. Aber ich habe mich sehr dadurch beeinflussen lassen. Mein Selbstbewusstsein wurde immer schwächer und der Kontakt zu meinen Freunden und zu meiner Familie immer seltener. Ich habe mich zurückgezogen und habe zum Teil sogar angefangen, zu glauben, was er gesagt hat.
Über die ganze Zeit hinweg wollte er unbedingt Kinder haben. Ich wollte mein Studium abschließen und zuerst ein paar Jahre Arbeitserfahrung sammeln. Bis zu dem Moment, in dem ich ungeplant nach ein paar Monaten in meiner ersten Arbeitsstelle schwanger wurde. Damals waren wir gerade 5 Jahre zusammen. Plötzlich sagte er, ich hätte sein Leben zerstört. Dass er inzwischen andere Pläne (Hausbau, Geld sparen) hätte. Das ich ihm das Kind untergeschoben hätte, damit ich nicht arbeiten müsste. Ich hatte diese Schwangerschaft auch nicht geplant. Schuld war keiner von uns beiden. Daher waren die ersten Monate der Schwangerschaft sehr schwer. Er hat mich kaum unterstützt. Ich hatte starke Schwangerschaftsübelkeit, habe Vollzeit gearbeitet und war daher immer sehr müde. Er stand oft nur neben mir und sagte: Das hätte ich mir selbst zuzuschreiben!
Daraufhin wollte ich ihn verlassen. Innerhalb weniger Tage hat er dann sein komplettes Verhalten umgestellt, mir geholfen und auch die Beleidigungen gelassen. Ich gab dem Ganzen noch eine Chance. UnsereTochter kam krank zur Welt - ich hatte einen Kaiserschnitt. Und auch hier konnte ich mich wirklich auf ihn verlassen. Er hat sich in dieser Zeit um sehr viel gekümmert. Er war immer für uns da. Deswegen habe ich ihn dann auch geheiratet und wir haben noch ein Kind bekommen. Er liebt die beiden über alles und ist auch insgesamt etwas ruhiger geworden.

Im Nachhinein stelle ich mir aber nun wieder die Frage, ob die Beziehung richtig ist. Die Beleidigungen nehmen seit der Geburt unseres zweiten Kindes wieder zu. Manchmal droht er mir inzwischen sogar, wenn etwas nicht nach seiner Meinung läuft (z.B. er erzählt irgendwelchen Leuten sehr private Dinge oder im Extremfall würde er irgendeinen Weg finden, mir die Kinder wegzunehmen). Im Nachhinein war das dann alles wieder nicht ernst gemeint, sagt er.
Im letzten Jahr habe ich mir darüber viele Gedanken gemacht und auch gedacht, dass ja viele Eltern Probleme haben/ überfordert sind, wenn sie sich um zwei so kleine Kinder kümmern müssen. Aber tatsächlich waren unsere Probleme ja schon immer da. Aufgrund der Kinder wollte ich aber keine vorschnelle Entscheidung bzgl. einer Trennung treffen und mir Zeit lassen. Auch weil er sie so sehr liebt und das auch wirklich zeigt.
Daraufhin fing ich erst einmal an, andere Lebensbereiche von mir aufzuräumen. Also bin ich die übrigen Schwangerschaftskilos losgeworden, habe mir einen Teilzeitjob gesucht und habe angefangen wieder mehr Kontakt mit meiner besten Freundin aufzubauen.
Persönlich glücklicher bin ich geworden – gleichzeitig hat mir das alles aber auch das verlorene Selbstbewusstsein zurückgebracht. Und nun denke ich: Was habe ich da nur alles mit mir machen lassen. Umso länger ich nachdenke, umso mehr Gemeinheiten fallen mir ein. Zudem gehört mein Mann zu den Männern, die eine traditionelle Beziehung leben wollen; d.h. Frau macht den kompletten Haushalt und nahezu alles mit den Kindern und der Mann geht auf die Arbeit und legt sich danach auf die Couch. Hieran arbeiten wir aber mit den ersten Erfolgen.

Natürlich gibt es immer zwei Seiten. Ich habe das auch mit mir machen lassen und bin geblieben. So langsam bin ich das alles aber einfach leid. Ich habe so lange gekämpft, habe ihm immer wieder erklärt, dass er mir mit seinen Worten sehr weh tut. Ich glaube, es geht einfach nicht mehr so weiter. Meine Liebe für ihn hat durch diese Erkenntnis auch stark nachgelassen.
Jetzt frage ich mich, ob es sich überhaupt noch lohnt, für diese Beziehung zu kämpfen.

02.03.2016 18:00 • #1


Y
Zitat:
.....Jetzt frage ich mich, ob es sich überhaupt noch lohnt, für diese Beziehung zu kämpfen....


Fühlst du dich denn aufgehoben in deiner Beziehung?
Gibt dein Mann dir Rückhalt?
Redet er noch mit anderen über deine persönlichen Sachen?
Habt Ihr S.?
Liebst du deinen Mann?
Und vor allem: Was sagt dir dein Bauch-Gefühl?

02.03.2016 19:37 • #2


A


Weiter für Beziehung kämpfen? Verheiratet, 2 Kinder

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K
Ich weiß nicht, ob ich mich noch aufgehoben fühle. Es kommen immer Phasen, da läuft es gut und ich fasse wieder Vertrauen zu ihm. Im Moment gibt er sich zum Beispiel sehr viel Mühe, weil er merkt, dass sich von meiner Seite etwas ändert, d.h. er hilft manchmal mit den Kindern, kocht auch mal am Wochenende, sagt mir wieder öfter, dass er mich liebt. Er fragt sogar immer wieder, wie es mir geht. Dann kommen aber auch wieder Kommentare wie ich wäre nur seine Putze. Er braucht mich nur dazu, dass ich ihm den Haushalt mache. Er hat mich nur wegen dem Steuervorteil geheiratet. Oder auch, alles was ich ihm erzähle, interessiert ihn nicht. Im Moment redet er auch immer öfter über andere Frauen, die ihm gut gefallen.

Wie ich aber schon geschrieben habe, kann ich mich in sehr wichtigen/ernsten Situationen auf ihn verlassen. Das war einer der großen Punkte, die mich bisher gehalten haben. Von meiner Familie kannte ich das nicht immer so.

S. spielt keine so große Rolle mehr - 1-2mal im Monat. Es ist ok, das Feuer ist aber schon lange weg. Es ist auch eher Routine geworden.

Die Liebe hat auf jeden Fall nachgelassen. Ich bin immer hin und hergerissen. Auf der einen Seite, habe ich ihn noch lieb und möchte nicht, dass es ihm schlecht geht. Aber das fühlt sich eher freundschaftlich an. Bei einer Trennung würde es ihm sicherlich nicht gut gehen – insbesondere wegen der Kinder. Auf der anderen Seite glaube ich aber auch oft, dass ihm auch etwas fehlt und dass er bei mir nur bleibt, weil es so bequem ist. Ich frage mich eben, ob ich einfach nur naiv bin. Welche seiner beiden Seiten ist nun die Wahrheit?
Mein Bauchgefühl geht immer mehr in Richtung Trennung.

02.03.2016 20:47 • #3


Y
Ich finde es wichtig, auch in einer langen Beziehung wertschätzend miteinander umzugehen, den anderen nicht als Prellbock für seine Launen zu missbrauchen, um Dampf abzulassen. Ich rede aus Erfahrung, denn mein Ex konnte das auch gut und habe mich immer vehement dagegen gewehrt. Ich habe ihm immer sofort meine Meinung gesagt, dass ich es nicht wünsche, so und so angesprochen zu werden. Es kam dann oft, war doch nicht so gemeint, biste so kleinlich, was regst du dich auf , bewertest du über etc, .....ich habe mich daran abgearbeitet, er hat es einfach nicht gelassen, irgendwann war es mir egal, er war mir egal, und ich bin ausgezogen. Basta. (Hatte auch noch andere Gründe), Aber ich weiß, ein liebevolles Miteinander ist wichtig für den Erhalt der WIR-Stärke einer Beziehung. Liebe will gepflegt werden, sonst geht sie ein,

02.03.2016 21:10 • x 1 #4


K
Danke für deine Antwort Selbstliebe.

Ich sehe das auch so. Auf Dauer gehe ich einfach an seinen Worten kaputt.
Innerlich kann ich aber noch nicht richtig damit abschließen. Ich denke, ich werde zuerst das Gespräch mit ihm suchen und sehen, wie er über uns denkt. Ob er sich noch wohlfühlt. Ich habe es ja schon immer wieder mal angesprochen, aber richtig ernst hat er es nie genommen. Ich hoffe, diesmal merkt er den Ernst der Lage. Im Moment gehts mir nämlich einfach nur schlecht. Ich kann auch gar nicht mehr richtig schlafen, weil ich so viel über das alles und die möglichen Konsequenzen für unsere Familie nachdenke.

03.03.2016 13:30 • #5


Y
Bei mir war es so, dass ich ihm auch oft -sehr oft- mitgeteilt habe, dass ich mich nicht wohl fühle, auch den Gedanken habe, dass wir eben nicht zueinander passen etc. er hat immer an der Beziehung festgehalten und wollte sich verändern (mit dem verändern wollen habe ich aber immer sehr kritisch gesehen..... )
Letztlich hat es auch nicht geklappt....manchmal denke ich, es gibt eben Persönlichkeitsanteile im Menschen, die relativ statisch sind und sich wenn überhaupt nur in homöopathischen Dosen verändern lassen. So war es bei uns: ich konnte mich mit derlei Verhalten überhaupt nicht arrangieren, er konnte das persönliche Genörgele nicht lassen....das geht einfach nicht zusammen.

03.03.2016 14:13 • #6


A
Ich glaube er ist einfach nur neidisch auf Dich. Vielleicht kam er nie mit klar, dass du taff bist und auch einen großen Freundeskreis hattest und wieder hast.-
Er hat ein Problem, vielleicht hat er ein Aufmerksamkeitsdefizit und schwaches Selbstwertgefühl.
Er kann es aber nicht einsortieren, erkennen und nie zugeben.
Geht bitte zu einer Therapie, aber sucht euch einen richtig gute Therapeut, da sollte im Moment jeder Euro gut angelegt sein um großen Schaden in aller Richtung abzuwenden.
Auch du musst schauen und aufpassen, dass Du dich nicht an dem für dich empfunden Kleinhalten deines Mannes verbeißt und zu sehr im Dreck von alten Geschehnissen und Gesagten wühlst.
Beide habt ihr euren Teil dazu beigetragen.
Das du nun immer mehr erkennst, dass es auch von dir falsch war so alles hinzunehmen ist ein guter Schritt.
Aber versuche dein Mann mit zunehmen auf deinen neuen Weg der Erkenntnis und nicht hinter dir zu lassen.
Du hast dich weiterentwickelt, er steckt noch fest.
Denn er empfindet es, wenn überhaupt, so nicht.
Irgendwas stimmt nicht mit Ihm.
Ein Gespräch mit Ihm alleine wird euch kein Schritt in eine richtige Richtung bringen, eher noch das Gegenteil könnte passieren. Ihr braucht Hilfe von Außen und lass dich nicht aufhetzten von Anderen.
Es ist deine Familie, noch.

03.03.2016 15:38 • #7


K
@selbstliebe: Versprechen tut er mir eigentlich nichts. Wenn ich ihm davon erzähle, wie ich mich bei den ganzen Beleidigungen und dem Raushalten aus fast allen Familien- und Haushaltsangelegenheiten fühle, ist er nur genervt. Er wird dann eigentlich noch gemeiner. Dass ich aufgrund meines Halbtagsjobs den Großteil übernehme ist normal. Bis vor kurzem hat er hier aber wirklich bis auf seltene Ausnahmen gar nichts gemacht. Egal ob Kinder, Haushalt, Handwerkliches, Finanzen, etc..Hier ändert sich ja aber in kleinen Schritten etwas. Oft bin ich aber auch noch seine persönliche Bedienung - aber das gehört wieder zum Thema: ich habe das halt auch mit mir machen lassen. Geändert hat sich jetzt nur etwas, weil sich auch mein Verhalten im Alltag geändert hat. Ich gebe jetzt einfach nicht mehr so schnell nach - bin konsequent. Die Gemeinheiten sind trotzdem da, sie berühren mich aber immer weniger - das hängt meiner Meinung aber damit zusammen, dass ich mich emotional immer mehr von ihm entferne.

@abteilungsmann: Vielen Dank auch für deine Antwort! Mir helfen die Antworten, die Dinge von verschiedenen Seiten zu betrachten. An eine Paartherapie habe ich auch schon gedacht und mich auch informiert. Ich hatte das vor unseren Kindern auch schon mal bei ihm angesprochen, da hat er aber nur geblockt. Ich glaube, er hat damals gesagt So etwas macht er nicht. Wenn ich gehen will, soll ich gehen. Aber sobald ich aus der Tür draußen bin, kann ich auch nie mehr zurück. Ich weiß nicht, ob die Kinder an der Situation etwas ändern. Deswegen wollte ich erst mit ihm reden - ihm in Ruhe, am besten ohne Vorwürfe, alles erklären - wie es mir gerade mit ihm und unserer Familie geht. Und dann sehen, ob er auch seine Gedanken dazu preisgibt. Das wird sehr schwierig - über Gefühle reden wir eigentlich nicht. Meine Gefühle nerven ihn und seine erzählt er nicht. Ich werde es auf jeden Fall vorschlagen - eventuell ist dann eine Therapie möglich. Oder meine Alternative ist, erst einmal Abstand von ihm zu gewinnen und mir dann darüber klar zu werden, wie es weitergeht.

04.03.2016 13:48 • #8


K
Vielleicht noch ein Wort zu dem Neid, von dem du geschrieben hattest. Er braucht gar nicht neidisch sein. Er hat selbst studiert und macht gerade richtig Karriere. Selbstbewusstsein hat er dadurch sehr viel, aber auch schon vorher gehabt. Im Privaten/Emotionalen ist es halt schwierig. Für Karriere und Familie hat er auch seinen kompletten Freundeskreis links liegen gelassen.

04.03.2016 14:12 • #9


VictoriaSiempre
Wenn er selbstbewusst wäre, liebe Kirsche, dann würde er nicht sein Ego damit aufpolieren müssen, dass er Dich klein macht. Neenee, da liegt schon was im Argen bei ihm!

04.03.2016 14:22 • #10


A
Ich hatte das vor unseren Kindern auch schon mal bei ihm angesprochen, da hat er aber nur geblockt.

Vor den Kindern kannst du das bei dem nicht machen. So würde er sich ja die Blöße geben und die gibt er sich nicht.

So etwas macht er nicht. Wenn ich gehen will, soll ich gehen. Aber sobald ich aus der Tür draußen bin, kann ich auch nie mehr zurück

Genau damit will er dich Einschüchteren und es gelingt ihm. Erstens für den Fall kann auch er gehen, denn die Kinder sind dort zu Hause. Denn das entscheiden dann ganz andere für den Fall und keine Einsicht.

Ganz ehrlich,
das wäre mein Ansatz, er braucht Zeit und die Chance was zu ändern. Du bist weiter als er.:

1. Klar sagen- ich bin so nicht mehr glücklich - klar erklären warum und was sein Verhalten in dir auslöst.
Das wird er erstmal wie immer klein reden und verharmlosen.
2 . max. 2 Monate beobachten ob er irgendwas von dem was du sagtest verstanden hat und umgesetzt hat.
Wenn ja , umso besser und nun Therapie ansprechen, sonst fällt er bald ins alte Muster zurück.
Bei keiner Änderung dann.
3. Klare Ansage- entweder du änderst dich und den Umgang mit mir oder es bricht alles auseinander-
das hat nicht nur für mich unangenehme Konsequenzen, sondern auch für dich und die Familie.
Nicht als Drohung fordern, sondern als folgliche Konsequenz. Ich gebe dir noch ein halbes Jahr Zeit, es ist
auch deine Entscheidung.
4. Nix fruchtet, er nimmt seine Chance nicht wahr. Klare Ansage - Trennung wird angekündigt.
5. Jetzt erst könnte er den Schlag hören und anfangen was zu ändern, dann soll er es angehen.
6. Wenn kein einsehen, dann geht es seinen Weg.

Das alles würde ich tun , auch mir zuliebe um nichts unversucht zu lassen, meine Ehe und Familie auf einen guten Weg zu bringen.
Dass auch ich in den Spiegel morgends schauen kann und mir keine Vorwürfe machen muss, untätig zugesehen zu haben wie das Schiff untergeht.

Er hat selbst studiert und macht gerade richtig Karriere.

fachliche Intelligenz ist keine emotionale Intelligenz und macht nicht zwingend selbstbewusst. Es könnte sogar genau das überspielen, Karriere etc. für Anerkennung etc.

Ich will hier keine Lanze brechen, aber auch ich bin ein Mann.
Es ist nicht immer einfach, Vater und Ehemann zu sein. Auch von uns wird sehr viel erwartet, was ein Mann eben halt auch nicht alles erfüllen kann, bedingt dadurch das er ein Mann ist.
Im kreis meiner männlichen Freunde haben wir darüber gesprochen.
Sehr viele empfinden ihr Dasein nur noch als Ernährer, und dem alles entgleitet. Gerade wenn kinder da sind,
fühlt man sich nicht mehr als wichtig, man fühlt sich auch ausgeschlossen. Was auch teilweise so stimmt. Oft haben die Ehefrauen auch durch Kinder eine Aufgabe zu erfüllen. Das finden wir gut und richtig. Kindergarten, neue soziale Kontakte,, auch Freizeit für Sport und anders kommt bei vielen Ehefrauen nicht zu kurz. Da kommt schon Neid auf, denn wie ist der Alltag in der Regel der meisten Männer wenn die Kinder noch klein sind.? Arbeiten, heimkommen,kurz die Kinder sehen, noch 3 Stunden Couch, tlw. genervte Frau. Wochenenden vollgepackt etc. So richtig dabei sein können die meisten nicht, viele fühlen sich ausgeschlossen. Ja es kommt da schon Neid auf, der dann eben so wie von vielen Männern zum Ausdruck gebracht wird.
Und sind wir mal ehrlich, wer gibt schon zu neidisch zu sein.

Es gibt viele Gründe und Ansichten. So wie es aussieht, ist dein mann treu, und kommt seiner Rolle nicht so schlecht nach. Aber klar so kann er auf dauer nicht mit dir umgehen.

04.03.2016 15:51 • x 1 #11


K
@abteilungsmann: Ich habe das nicht vor den Kindern gesagt, sondern bevor sie geboren sind. Da habe ich mich wohl nicht gut ausgedrückt. Sorry.

04.03.2016 16:08 • #12


Y
Zitat:
....Die Gemeinheiten sind trotzdem da, sie berühren mich aber immer weniger - das hängt meiner Meinung aber damit zusammen, dass ich mich emotional immer mehr von ihm entferne.....





Wenn dich seine abwertende Art nicht mehr berührt, könnte es dir ja egal sein, dass er so ist....was ja auch so der Fall zu sein scheint, entfernst dich emotional, wie du schreibst.

Würdest du dich denn ihm wieder emotional nähern, wenn er auf dich zukäme? Mal angenommen: Er würde mit dir eine Paartherapie machen, könnte er überhaupt das Ruder nochmal rumreißen?

04.03.2016 17:17 • #13


K
Eigentlich wollte ich mit dem Gespräch ein paar Tage warten, bis ich mir noch klarer über alles bin. Aber gestern ist es dann einfach so passiert. Er hat gefragt, wie es mir geht und ich habe gesagt, dass es mir im Moment nicht gut geht und auf sein Nachhaken hin, habe ich dann auch gesagt, dass ich mit unserer Beziehung zueinander unzufrieden bin. Dann haben wir eine Weile geredet. Er hat mir zugehört, hat zumindest bei einem Thema (die Probleme während der Schwangerschaft) auch seine Meinung gesagt. Ansonsten sieht er das Problem nicht, hat es aber von meiner Seite so akzeptiert. Er selbst findet die Beziehung passt, ich wäre eben nur noch selten richtig gut drauf (die Begeisterung fehlt wohl), was wiederrum meist an seinen Beleidigungen/ Drohungen liegt. Da kann ich ihm einfach danach nicht fröhlich in die Arme springen. Im Endeffekt glaube ich, dass ein paar Sachen hängen geblieben sind - bei uns beiden. Ob sich jetzt etwas ändert, werden wir sehen, denn am Schluss konnte er es sich doch nicht verkneifen, mir zu sagen, dass unsere Probleme daran liegen, dass ich einfach komisch bin.

Da ich mehr Verständnis bekommen habe wie sonst und auch die richtig fiesen Gemeinheiten ausgeblieben sind, bin ich zwar nicht optimistisch, aber ein bisschen Hoffnung schöpft man dann wieder. Der Hintergedanke bleibt aber, ob das wieder meine Naivität ist und ich dann in einer seiner nächsten Launen wieder für alles herhalten muss.

@abteilungsmann: Einfach hinwerfen würde ich die Beziehung nicht. Ich lasse mir dafür jetzt schon ein paar Monate Zeit, um herauszufinden, was noch möglich ist und was nicht. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich mich im Moment nicht trennen möchte. Ganz offen kann ich aufgrund meiner Erfahrungen aber nicht auf die Sache zugehen - alles vergessen auch nicht. Das ist auch wichtig. Sonst falle ich wieder in diesen Kreislauf, lasse mich schlecht behandeln und verliere am Ende wieder das Selbstbewusstsein und die Klarheit, die ich im vergangenen Jahr aufgebaut habe. Im Falle, dass es irgendwann zu Ende gehen sollte, haben wir uns zumindest gesagt, dass wir dann ganz fair miteinander umgehen wollen, insbesondere im Bezug auf die Kinder. Das ist uns beiden wichtig.

05.03.2016 07:43 • #14


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