Hallo madlen!
Da haben wir etwas, was uns miteinander verbindet im Schicksal, nämlich insoferne, als ich zweieinhalb Jahre zuschauen hab können, wie mich meine Ex NICHT ihren Eltern vorgestellt hat und wie sie mich NICHT in ihren Freundeskreis integriert hat. Die Wochenenden hab ich ergo meistens alleine verbracht. Zweieinhalb Jahre lang - bis sie mich verlassen hat. Genannte Gründe? Die Beziehung sei zu instabil gewesen (ja, wir hatten Höhen und Tiefen) und in ihrem Freundeskreis kam auch ihr Ex hin und wieder mit. Da bedanke ich mich im Nachhinein dafür, dass sie auf ihn mehr Rücksicht genommen hat als auf mich. (er würde das nicht verkraften, meinte sie).
Jetzt jedenfalls glaubt sie zu wissen, dass sie Bindungsangst habe, die sie ganz allein mit sich aufarbeiten muss. Konnte sich also auch nicht einlassen auf mich, wie du es schreibst.
Hast du ihm gegenüber klar formuliert, dass du mal gemeinsam mit ihm zu seinen Eltern fahren willst, dass du sie kennenlernen willst? Uns Männern muss manchmal klipp und klar gesagt werden, was Sache ist. Manche Exemplare können mit subtilen Andeutungen nichts anfangen.
Und mach dir keine Gedanken darüber, dass du zuviel erwartest, madlen. Denn du erwartest genausoviel wie du in einer Beziehung brauchst. Nicht mehr und nicht weniger. Mach nicht den Fehler, deine Bedürfnisse zu verbiegen um ihm zu entsprechen. Das geht auf Dauer nicht gut. Da kommst eventuell Jahre später drauf, dass du ein Leben gelebt hast, in dem du dich nur angepasst hast, und womöglich kein Entgegenkommen erhalten hast.
Ich weiss schon, wir haben alle das Verlangen nach Geborgenheit, Wärme und Zärtlichkeit, aber in unser eigener Interesse sollten wir uns immer wieder vor Augen halten: Nicht um jeden Preis, nicht um den Preis des Selbstbetruges.
Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück, sag ihm einfach ganz direkt was du von ihm brauchst und erwartest. Soviel Druck muss er aushalten können, weil es Dein Bedürfnis ist!
Alles liebe,
voyager
04.08.2002 13:10 •
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