Hallo, da ich nicht mehr weiter weiß, hoffe ich, dass ich auf diesem Weg den einen oder anderen Rat bekommen. Mit Familie oder Freunden kann ich nicht mehr darüber reden, da es ihnen mein Gejammer und auch die schlechte Laune von mir wohl mit der Zeit ziemlich auf den Keks geht.
Ich war mit meinem Mann 35 Jahre zusammen und davon 27 verheiratet. Im Juli d.J. ist er ausgezogen mit der Aussage, er bräuchte etwas Abstand und sagte: Wahrscheinlich bin ich in zwei Wochen eh wieder da! - und das ist jetzt über 5 Monate her. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen und ich kann es irgendwie bis heute nicht verstehen. Natürlich hatten wir das eine oder andere Problem, aber das gibt es ja wohl überall. Mein Mann sagte mir, dass er so mit dem Leben nicht mehr zufrieden ist, dass er mich zwar noch unheimlich mag und er will mir auch nicht wehtun, aber er liebt mich nicht mehr so wie man seine Frau liebt. Er möchte mich als gute Freundin behalten, da ich ihm wichtig bin. Wir haben uns ab und zu getroffen und sind auch heute noch in Kontakt. Und genau das ist der Punkt, an dem ich verzweifle. Jedes Mal wenn wir nach einem Treffen wieder auseinander gehen, falle ich in ein so tiefes Loch, dass ich tagelang nur weine und einfach nur unendlich traurig bin. Alles in meinem Kopf dreht sich nur um ihn. Oft wünsche ich mir, einfach morgens nicht mehr aufzuwachen, damit der ganze Schmerz vorbei ist, manchmal verfluche und hasse ich ihn so sehr, weil er mir da angetan hat und doch liebe ich ihn immer noch so unendlich und kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Diese verdammte Einsamkeit bringt mich noch an den Rand des Wahnsinns, das Alleinsein bekomme ich nicht gebacken, mir fehlen die Gespräche mit ihm, das Lachen, die Zärtlichkeiten. Und er kann mir nur noch Freundschaft anbieten. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ist es besser, den Kontakt komplett abzubrechen und neue Wege zu gehen - allerdings weiß ich nicht wie das gehen soll, dazu habe ich keine Kraft und auch keine Lust - oder soll ich mich weiter mit ihm treffen, obwohl es unendlich weh tut, wenn ich ihn sehe und er dann wieder geht. Er hat auch den endgültigen Schlussstrich noch nicht gezogen, da ich glaube, dass er auch selbst Angst davor hat oder vielleicht auch nur, weil er mir nicht noch mehr wehtun will. Er weiß, dass es mir oberbeschissen geht.
Hat jemand so was Ähnliches auch schon erlebt und kann mir
den einen oder anderen Rat geben, wie man aus diesem Dilemma rauskommt. Ich möchte mich nicht trennen, möchte ihn sehen, weil ich Sehnsucht habe, es tut aber jedes Mal so weh.
Wenn ihr einen Rat habe, ich wär dankbar dafür.
Christa
17.12.2009 20:55 •
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