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Weihnachtsgeschenk für die Ex?

Urmel_
Zitat von Michael170570:

Wie schon gesagt: alles relativ

Das ist doch im Prinzip die gleiche Aussage wie Menschen sind verschieden, jeder hat andere Vorlieben.

Und in einem gewissen Sinne ist das korrekt. In Bezug auf Anziehungskraft ist es aber nicht korrekt. Nimmt man als Vorzeichen eine gesunde Beziehung (also ohne Abhängigkeiten psychischer Natur) und setzt man als Maßstab maximale Anziehungskraft voraus (und eben nicht Ängste oder Erfüllung des Kinderwunschs), was sich beispielsweise als Indiz für hohes Verlangen und guten 6 übersetzen lässt, dann gibt es eine ganz klare Definition, was Frauen maximal anziehend finden:

Einen Mann, der die Fähigkeiten und Attribute besitzt, um an die Spitze einer willkürlichen Kompetenz-Hierarchie zu kommen und darüber hinaus noch weitere Fähigkeiten und Attribute besitzt, die es ihm erlauben in einer Vielzahl an Kompetenz-Hierarchien an die Spitze zu kommen. Diese Männer müssen beispielsweise ihre Ängste im Griff haben. Diese Männer haben Selbstvertrauen. Diese Männer müssen dennoch sozial kompetent sein...und so weiter.

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Liebe ist nicht bedinungslos. Argumentierst Du als Mann, dass die Voraussetzungen, um Anziehungskraft zu erzeuen, relativ sind, also austauschbar, dann ist diese Aussage falsch. Zum einen beruht sie auf einer emotionalen Weltsicht, die Männer von dem Zwang der Leistung befreien möchte, zum anderen impliziert sie bedingungslose Liebe (in einer Partnerin). Was beides ebenfalls falsch ist.

Das bedeutet, dass Du Deine Sicht der Dinge in dieser Diszplin auf falsche Daten fundierst. Und das spannende dabei ist, dass Du jetzt in Dir auf die Suche gehen kannst, an welcher Stelle diese Bedingungen zu einer Relativierung umgedichtet werden. An dieser Stelle warten spannende Dinge auf Dich.

14.12.2018 11:23 • x 1 #151


Luto
Zitat von Urmel_:
Liebe ist nicht bedinungslos. Argumentierst Du als Mann, dass die Voraussetzungen, um Anziehungskraft zu erzeuen, relativ sind, also austauschbar, dann ist diese Aussage falsch. Zum einen beruht sie auf einer emotionalen Weltsicht, die Männer von dem Zwang der Leistung befreien möchte, zum anderen impliziert sie bedingungslose Liebe (in einer Partnerin). Was beides ebenfalls falsch ist.

Das sehe ich ähnlich, ich glaube auch, dass der Mann seinerseits das Interesse verlieren würde, hätte er wirklich das Gefühl, er würde bedingunslos geliebt.

14.12.2018 11:57 • #152


A


Weihnachtsgeschenk für die Ex?

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E
Zitat von Urmel_:
und Attribute besitzt, um an die Spitze . . . an Kompetenz-Hierarchien an die Spitze zu kommen.


Zitat von Urmel_:
Diese Männer haben Selbstvertrauen.

14.12.2018 12:01 • #153


Luto
das ist ja sehr facettenreich kommentiert, Tempi!

14.12.2018 12:09 • #154


Urmel_
Zitat von Luto:
Das sehe ich ähnlich, ich glaube auch, dass der Mann seinerseits das Interesse verlieren würde, hätte er wirklich das Gefühl, er würde bedingunslos geliebt.

Puh, Interesse weiß ich nicht. Oder viel mehr, ich würde in erster Lienie Angst bekommen, wenn ich eine Partnerin hätte die ich brauche Dich oder ohne Dich kann ich nicht sein ausleben würde (gilt umgekehrt auch so für Männer). Das hängt mit dem Wissen zusammen, was sowas auf psychologischer Ebene bedeutet und in welches Desaster man da mit Ansage schlitter.

14.12.2018 12:19 • #155


Liessa
Naja, bedingungslose Liebe wäre es ja gerade nicht, wenn ein ich brauche dich oder ich kann nicht ohne dich sein dabei rum käme.

14.12.2018 12:24 • x 2 #156


Urmel_
Zitat von Liessa:
Naja, bedingungslose Liebe wäre es ja gerade nicht, wenn ein ich brauche dich oder ich kann nicht ohne dich sein dabei rum käme.

Bedingungslose Liebe gibt es ja auch nicht in Beziehungen. Denkt man nun aber an ein Szenario, in dem ein Partner mit diesem Anspruch an den anderen Partner lebt und auch die Beziehung gestaltet, dann bedingt so eine Verbindung der bedingungslosen Liebe (die allerdings in Wahrheit durch Ängste am Leben erhalten wird), dass der andere Partner nicht mehr im Rahmen einer gesunden Beziehung in Grenzen gehalten wird, weil das Korrektiv fehlt. Dazu kommt, dass die Ängste auch Antrieb sind, den Partner in eine ähnliche Abhängigkeit zu bringen, wie sie durch die verdrehte bedingungslose Liebe, ich kann ohne Dich nicht sein-Lebensweise für sich gelebt schon gilt und dann für den anderen angestrebt (da Sicherheit) wird.

Es geht da nicht um entweder oder, da die Bedingungen an den Partner Fakt sind. Es geht nur darum, dass so eine Verbindung nichts anderes ist, als die geschichte von Hänsel und Gretel. An der Außenseite angelockt durch Zuckerbrot, innendrin gemästet und zerstört. Alles im Sinne einer gesunden Psyche und gestörten Entwicklungsmodellen zu verstehen.

14.12.2018 13:47 • #157




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