Zitat von Leopoldine1511: Ich habe noch immer dass ich in der Aufwachphase die Gedanken um ihn drehen, und dann komm ich sehr schwer raus.
Hallo Leo, das habe ich knapp 1 /2 Jahre nach der Trennung und 2 1/2 Jahre nach bekannt werden der Affäre immer noch. Aber sobald ich aufstehe, geht es. Seit dem Tag seiner Beichte gehe ich rigoros jeden Tag wenigstens eine Stunde spazieren oder fahre Fahrrad. Und dabei führe ich Selbstgespräche, fluche, weine und sage immer wieder laut all seine Lügen vor mir her. Ich bin noch lange nicht über den Berg, aber es geht schon besser. Ich hatte schon viele schöne Tage, die ich auch genießen kann. Jetzt kommt ziemlich oft Wut hoch, weil ich mit unserem pubertierenden Teenie allein klar kommen muss, während er lustig mit seinen kleinen Zwillingen spielt und von all den Sorgen und Kämpfen hier nichts mitbekommt. Dieses Gefühl, im Stich gelassen worden zu sein, will einfach nicht verschwinden. Auch wenn es anstrengend ist, ich bin froh, mein Kind bei mir zu haben. Wie er das aushält, seine einst so geliebte Tochter nur noch selten zu sehen, wird mir ein Rätsel bleiben. Aber er hat ja für Nachschub und Zeitvertreib gesorgt. Und dass Teenie-Leben kriegt er ja von seinen Stieftöchtern mit.
Leo, geh raus! Auch wenn es noch so schwer fällt. Mindestens eine Stunde jeden Tag. Das hilft wirklich. Kauf dir Tulpen. Geh in die Stadt einen Kaffee trinken. Ich habe es am Anfang zuhause nicht ausgehalten. Jetzt kann ich das schon besser.
Ich habe mir jetzt eine Therapeutin gesucht, weil ich für mein empfinden noch zu wenig loslassen kann. ich habe sehr an meiner Familie gehangen und mein halbes Leben mit diesem Mann verbracht. Er hat wirklich alle Register der Untertreue gezogen-bis hin zum Doppelleben mit einer zweiten Familie. Das muss ich erst mal verarbeiten, dass mir ein einst so geliebter Mensch das angetan hat.
Du warst auch so lange Zeit mit deinem Mann zusammen. Das dauert . Hab Geduld! Und denk dran: raus an die Luft.
21.03.2023 19:35 •
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