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Wege mit der Angst umzugehen?

B
Hallo,

ich war mit meinem Mann16 Jahre zusammen. Wir haben ein Schulkind (1. Klasse). Mein Mann hat mich kurz vor Weihnachten verlassen mit der Begründung, dass er zu viel Stress hat und nichts mehr für mich fühlt.

Ich bin mit Kind ausgezogen, wollte ihm Freiraum geben. Er wollte reisen und die Welt entdecken. Später habe ich dann rausgefunden, dass eine andere Frau da ist. Ich kann kaum beschreiben, wie sich das anfühlt.

Ich habe begriffen, dass es ist wie es ist. Dass ich ihn nicht ändern kann und vorwärts gehen muss. Aber jede Nacht kommen die Gedanken, wie ich das alles schaffen soll. Ich habe mein ganzes Leben auf ihn aufgebaut und ihm bedingungslos vertraut.
Ich weiß, er ist kein böser Mensch. Er war einfach nur schwach.

Aber wie kriege ich eine vernünftige Kommunikation mit ihm hin, wegen unseres Kindes, und wie kriege ich alles andere hin. Manchmal fühle ich mich so einsam und verlassen. Jede Nacht bin ich ab 3 Uhr wach, schon seit Wochen. Und trotzdem muss ich funktionieren und will es auch. Ich will wieder richtig leben und glücklich sein.

Aber wie mit all den Ängsten umgehen. Dass er ganz weggeht und ich alleine mit Kind da stehe?
Wie jemals wieder etwas glauben von ihm?

Ich habe solche Angst.

08.02.2016 07:58 • #1


H
Hallo. Ich möchte dir gerne Antworten, obwohl ich selber gerade nicht weiß, wie...

In meiner Situation gerade erfahre ich, dass mir zwei Dinge gut tun:
- Rausgehen. An die frische Luft. Spazieren, Laufen, Rennen, sich selber spüren und dann kommen auch gute Gedanken. Also ein Vorschlag ist: nimm dir Zeit - ohne Kind - für dich.
- Ich versuche gerade mit Progressiver Muskelentspannung und einem pflanzlichen Mittel, die Ruhe zu bewaren. Lasea heißt es und das gibt es so in der Apotheke. Gerade der Nachtschlaft ist unheimlich wichtig! Das sollte ein weiteres Ziel jetzt sein.

Denn Du brauchst viel Kraft. Ich wünsche sie dir!

08.02.2016 10:46 • #2


A


Wege mit der Angst umzugehen?

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B
Hallo Hollywood,

vielen Dank für deine Antwort. Du hast Recht, der Nachtschlaf ist extrem wichtig und fehlt mir schon so lange.
Vielleicht bringt es ja schon was, wenn ich raus gehe, wie du vorschlägst.

Ich wünsche dir auch alles Gute.

08.02.2016 11:57 • #3


SilentOne78
Hallo Bodil,

es tut mir leid was Du gerade durchmachen musst... es ist verdammt hat, wenn das Leben plötzlich so auf den Kopf gestellt wird. Was ich ganz wichtig finde in dieser Phase: mit sich selbst geduldig sein. Nicht zuviel auf einmal wollen, sondern einen kleinen Schritt nach dem anderen gehen. Sich selbst Gutes tun... Das kann ein Spaziergang sein, ein langes Bad, Sport... was immer Du magst.
Du hast einen starken Willen und funktionierst und schaust nach vorn... das ist etwas worauf Du stolz sein kannst. Aber gib auch Deiner Trauer und dem Schmerz Raum und Zeit. Und auch der Wut, wenn sie sich irgendwann doch noch einstellt.

Scheu Dich nicht, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Bei Freunden, Familie, Bekannten, Nachbarn... wem immer Du Dich anvertrauen magst. Und schreib Dir hier von der Seele, was Dich bedrückt. Du musst da nicht alleine durch!

Die schlaflosen Nächte zehren natürlich... das kenn ich selbst leider nur zu gut. Da könnte ein leichtes Beruhigungsmittel tatsächlich gute Dienste leisten. Vielleicht kann Dir Dein Hausarzt da etwas empfehlen? Oder Du probierst aus, ob Dir Entspannungsübungen wie Progressive Muskelrelaxion oder Autogenes Training helfen, um besser über die Nacht zu kommen.

Mir persönlich hat in der Trennungszeit auch ein Buch sehr bei der Verarbeitung geholfen - Trennung ohne Rosenkrieg. Wenn Du mal reinlesen magst, in meinem Profil ist ein Link zu einer Leseprobe.

Ich wünsch Dir viel Mut und Zuversicht - Du wirst das schaffen!

08.02.2016 12:55 • x 1 #4


B
Hallo SilentOne,

ich danke dir für deine Aufbauenden Worte.

Ich versuche zu denken, dass sowas passiert und, dass er mir sicher nicht wehtun wollte. Dass ich keinen Rosenkrieg will.

Aber manchmal, wenn ich genau darüber nachdenke, dass er mich und Kind sitzenlässt und wieder in Urlaub zu seiner neuen Freundin fährt und es ihm total egal ist, wie ich das hier alles regel, werde ich richtig wütend.

1. Er war zu feige mir reinen Wein einzuschenken
2. Er hat sich vorher nie beklagt und stellt jetzt die letzten Jahre in Frage
3. Er hat mich in Unwissenheit so sehr leiden lassen und er hat es genau gesehen.
4. Er stellt sein Kind ganz hinten an, denn jetzt müsste er erstmal dran sein.
5. Er meint, ich regel das schon alles
6. Er fährt schon wieder zu seiner Next für längere Zeit

Wie viel muss ich mir eigentlich bieten lassen?

08.02.2016 13:35 • #5




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