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Wechselmodell - vermisse meine Tochter

L
Hallo Ihr Alle,
ich habe mich zum ersten mal im Leben in einem Forum angemeldet und bin mir recht unschlüssig, ob es wirklich hilfreich sein könnte.
Im Dezember 2018 bin ich aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Mein Nochmann und ich haben bis zu diesem Schritt bereits einen sehr langen und anstrengenden WE beschritten. Ich war dann diejenige, welche den letzten Schritt durchgezogen hat. Wir kommunizieren noch immer freundlich miteinander, deshalb haben wir wir uns auch für ein Wechselmodell entschieden. Unsere Tochter (geboren 2014) lebt von Montag bis Mittwoch bei ihm, von Mittwoch bis Freitag bei mir. Die Wochenenden hatten wir zuerst auch aufgeteilt, aber mittlerweile sind wir dazu übergegangen, dass wir uns die WE abwechselnd geben. Also alle 14 Tage habe ich meine Tochter zusätzlich am WE bei mir.
Feiertage und ihren Geburtstag feiern wir bisher gemeinsam. Wir wohnen beide in der gleichen Straße.

Ich habe sehr lange mit dieser Entscheidung gerunngen, weil ich das Wohl unserer Tochter im Fokuss hatte. Aber gleichzeitig hat es meinen Mann und mich nur weiter kaputt gemacht. Seit dem Schritt geht es uns beiden nach und nach etwas besser. Es war richtig, trotz der Scherben und dem Chaos, nach der gemeinsamen Zeit von 14Jahren.
Wir sind noch nicht ganz über den Berg, aber das hat andere Gründe.

Mein Problem ist, dass ich an den Tagen ohne mein Kind oftmals nur mit viel Herzschmerz durch den Tag komme. Sie war und ist ein Wunschkind, für das wir sehr viele Jahre kämpfen mussten und durch eine Kinderwunschbehandlung gegangen sind.
Ich finde im Internet nur Informationen und Ratgeber für Väter, die verlassen wurden und ihre Kinder nicht mehr oft sehen. Nirgends konnte ich bisher etwas für Mütter finden, die ihre Kinder vermissen. In Deutschland ist das Wechselmodell noch nicht gesetzlich verankert, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern.

Was macht Ihr? Wie geht Ihr damit um? Nur in die Arbeit flüchten? Ich arbeite mehr und mache mehr Sport, aber irgendwie hilft es nur begrenzt. Es zerreißt mir das Herz, wenn sie nicht bei mir ist.

Danke für Eure Antworten.

Bitte keine Ratschläge, dass er und ich es doch noch erneut versuchen sollen. Wir haben wirklich ALLES ausprobiert, was auch immer für Paare vorgeschlagen wird.

08.03.2020 14:26 • #1


L
Hallo du,
meine Kinder leben auch beim Vater. Anfangs war es die Hölle, mittlerweile habe ich meinen Frieden damit gemacht, schon ihnen zu liebe. Also es wird mit der Zeit besser, aber ich würde mich nicht zu sehr ablenken, sondern mein Leben und meine Entscheidungen schon bewusst reflektieren.

08.03.2020 14:33 • #2


A


Wechselmodell - vermisse meine Tochter

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L
Hallo.
Danke für Deine Antwort.

Meine Tochter lebt nicht hauptsächlich bei ihrem Vater, sondern wir teilen uns jede Woche.

08.03.2020 15:41 • #3


E
Hallo, mein Exmann und ich praktizierten auch lange das Wechselmodell. Gerade als die Kinder noch jünger waren (6 und 9 bei der Trennung) ging es mir an den 'kinderfreien' Tagen, genau wie Dir. Ich habe sie richtig körperlich vermisst und manchmal sogar heulend in den Kinderzimmern gesessen. Aber nach einiger Zeit konnte ich mich daran gewöhnen, auch weil ich merkte, dass die Kinder sich freuten, wieder zu kommen und wir die Zeit bewusster genossen haben.
Später habe ich dann auch die freie Zeit genutzt um wieder ein wenig in die Liebe reinzuschnuppern - ist schon angenehm, wenn man einen Mann, von dem man noch nicht so richtig weiß, ob das was festes wird, nicht gleich den Kindern vorstellen muss.
Ja, es ist eine kleine Ablösung, aber die wird früher oder später sowieso stattfinden. Jetzt sind meine Kinder groß und sind immer da wo sie gerade Lust haben.
Du machst es ja schon richtig, mit Arbeits-und Sportprogramm. Vielleicht legst Du noch ne Schippe drauf und machst irgendwas, das Du nie machen könntest, wenn Deine Tochter im Haus wäre (ohne Kleider zu lauter Musik durchs Wohnzimmer tanzen? Kann echt befreiend sein ). Sei getröstet, es wird besser!

08.03.2020 16:11 • x 3 #4


L
Hi, meine Tochter wird sich im wöchentlichen Wechsel Model betreut, und ich kenne den Schmerz.
Man lernt im Lauf der Zeit damit besser umzugehen. Ich versuche, in den Wochen ohne Kind viel von Pflicht aufgaben zu erledigen, damit die in der kind Woche nicht anfallen. Und ich häkle viel für meine Tochter. Mittlerweile Bin ich neu vergeben, da nutzen wir die Zeit auch als Paar Zeit.
Aber wirklich glücklich bin ich damit immer noch nicht, werde ich wohl auch nicht werden.

08.03.2020 16:24 • x 1 #5


La-Fleur
Zitat von liberté36:
Was macht Ihr? Wie geht Ihr damit um? Nur in die Arbeit flüchten? Ich arbeite mehr und mache mehr Sport, aber irgendwie hilft es nur begrenzt. Es zerreißt mir das Herz, wenn sie nicht bei mir ist.



Erfreue dich an dieser guten Möglichkeit und Chance, weiterhin gleichberechtigt für euer Kind sorgen zu können und eurem Kind genauso diese Chance auf einen ausgeglichen Umgang zu beiden Elternteilen und nutze die freie Zeit für dich. Den Schmerz selber kann ich persönlich nicht nachvollziehen, da wenn es dem Kind gut geht, geht es auch mir gut.

08.03.2020 16:43 • x 1 #6




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