[center][font=Comic Sans MS]We never realize just how close we come to disaster whether in love or everyday life'
Phil Collins – We Fly So Close (Both Sides, 1993)[/font][/center]
Lauer Spätfrühlingsabend, zuerst Tortellini aus der Microwelle, danach ein Buch auf den Knien. Leises Donnern in der Ferne, der Blick geht zwischen zwei Bäumen hindurch in den Himmel, blaugraue Wolken vermischen sich zu einer festen Masse, leiser Regen fällt, sprüht einzelne Tropfen auf meine *beep* Füsse ... ich vergesse die Menschen in meinem Buch. Die Tropfen werden größer und schwerer, das Rauschen wird lauter, dazwischen singen Vögel ... die blaugraue Stelle zwischen den Bäumen reißt auf, es sieht aus als hätte jemand mit einem Messer dazwischengestochen, bereit darum zu kämpfen ... während der Regen fällt wird das blaue Loch größer und größer ... eine weiße Blumenkohlwolke zeichnet sich gleißend ab, angestrahlt von einer Sonne die auf der Erde nicht zu sehen ist, dramatische Wolken, dramatische Farben, die nassen Bäume glänzen grün, Wolkenfetzen in allen Blaugrauschattierungen ziehen über den Himmel, finden sich zusammen, vermischen sich und erobern Stück für Stück dieses blaue Stück Hoffnung in ihrer Mitte.
Das Grollen des Donners wird lauter während der Regen leiser wird.
Ich lege mein Buch endgültig zur Seite und hole den Disc Man ... genau JETZT will ich genau DIESE Musik!
Das Donnern um mich vermischt sich mit dem Donnern und dem Regen in den Kopfhörern ...
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My harbour lights are fading fast
soon they'll disappear
alone I sit in darkness
hoping someone might come near
though I wait, though I try
no one ever comes
and the feeling that I have flood over me
the river starts to run[/font][/center]
Ein leiser Wind kommt auf, streicht über meine Arme (danke Wind) … die Blätter des verblühten Flieders bewegen sich sacht ... gelbe Blitze zucken über den Himmel (ich habe Angst vor Gewittern), sehen wunderschön aus in diesem tiefdunklen Blau, welches eigentlich Schwarz sein sollte ... alles sieht aus wie gemalt, wirkt unwirklich (bin ich noch da? Bin ich noch ich?)…
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We fly so close
we fly so close
sometimes we fly too close[/font][/center]
Die Welt um mich wird dunkler, während ich reglos dazwischen sitze … den Disc Man auf der Einstellung ‚Repeat 1’ ... kommt die Nacht oder ist es das Gewitter welches die Welt dunkel werden lässt? Das Grün der Bäume wird intensiver, der Wind nimmt zu, streichelt mich kräftiger, die Luft riecht intensiv nach dem gefallenen Regen, wird frischer und kälter ... warum friert mich nicht?
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Every place you run to, everywhere you turn
there are places that you know you should not go
but some bridges just won't burn
all my life, though I try
I cannot change the past
and the ghosts that come back to haunt you
make you realise at last[/font][/center]
Blitze zucken um mich, lautes Donnern, ich sitze noch immer bewegungsunfähig dazwischen … kein Regen mehr, aber kräftiger Wind …
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We fly so close
we fly so close
sometimes we fly too close
we fly too close[/font][/center]
Warum kommen keine Tränen, warum sitze ich hier und starre in den Himmel ... worauf warte ich? ...
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My heart is racing much faster now
life passes before my eyes
something's I see, they make me smile
something's they make me cry
so I look, so I try to find
a lesson I can learn
the passing of time hasn't changed my mind
and the ghosts I know return[/font][/center]
Ich stelle die Musik lauter um das Donnern nicht mehr in meine Gedanken zu lassen ... es gibt nur noch mich, die Musik und diese Wolken hinter denen irgendwo der Himmel sein muss, an dem später die Sterne stehen werden ...
[center][font=Comic Sans MS]
You know we fly so close
we fly so close
sometimes we fly too close
we fly too close
We fly so close, you and I sometimes
sometimes we fly so close,
we'll never know how many times
we fly so close
we fly so close[/font][/center]
lilac
29.05.2003 21:09 •
#1