Hallo liebe Community,
ich lese hier schon länger mit und wollte mal eure Meinung zu einem Thema einholen, dass mich phasenweise auffrisst.
Ich war bis Ende letzten Jahres mit meinem Ex 3 Jahre zusammen. Während ich schon fleißig, auch wenn ich mir nicht sicher wie erst ich mich dabei selbst genommen habe, an unsere Zukunft gedacht, während sich der Egoist auf seine Karriere als Selbststänger konzentrierte und sich finanziell mit einem feutchten Händedruck oder Schulterklopfer an unserem Leben bzw. Wohnung, Essen etc beteiligte.
Ich verdiene wesentlich mehr muss man dazu sagen, daher tat es mir nicht sonderlich weh. Rückblickend natürlich gut war mir eine Lehre, dass man als Frau niemals in die Versorgerrolle reinschlüpfen sollte.
Tja, mehr oder weniger genau vor einem Jahr, kam dann der brüchtigte Satz: Ich fühle mich nicht mehr wohl. Ich liebe dich nicht mehr konnte er schlecht sagen, da er das die ganze Zeit kaum über die Lippen bringen konnte. Ich übrigens auch nicht, keine Ahnung warum. Irgendwie habe ich diese Worte nicht vermisst, da er mir das, meiner Illusion nach, gezeigt hat.
Am Anfang der Trennung war ist sauer, stinksauer sogar, aber auch auf mich dass ich so bescheuert gewesen bin. Die Miete hat er mir nach und nach zurückgezahlt, man muss dazu sagen, dass mir die Wohnung gehört und ich so blöd wie ich bin, lediglich € 200,- von ihm forderte. Mietpreis der Wohnung läge bei € 1.100,-
Wie dem auch sei, die Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden und auch den Frust. So kam es, dass wir uns im Sommer über den Weg liefen und wieder ein Techtelmechtel anfingen. Anfangs alle 2-3 Wochen, mittlerweile 2-3 die Woche. Scheinbeziehung würde ich mal sagen.
Nun ist es so, dass ich beruflich bedingt gerade an meine Grenzen stoße, 60h/Woche. Gehe im Dunkeln raus, Wetter, bei uns grau, grau, grau und im Dunkeln wieder heim. Was natürlich zu meiner inneren Unruhe enorm beiträgt.
Jetzt ist er 3 Wochen weg und wir hatten zu beginn seiner Abreise einen kleinen Krach, nichts weltbewegendes, da wir aber nicht zusammen sind und ich ohnehin schon überfordert bin, hinterfragte und hinterfrage ich den ganzen Sinn der Sache mit ihm. Er lässt bei mir immer seinen Versagerfrust ab und wenn ich mal an meine Grenzen stoße stillschweigen.
Auch alle Fälle ließ ich ihn wissen, dass es vielleicht nicht schlecht ist, dass er gerade weg, ich mal zur Ruhe kommen muss und auch die Sache mit ihm überdenken.
Irgendwie ist er auch nicht wirklich darauf eingegangen und akzeptiert mehr oder weniger meinen Wunsch und meldet sich seitdem auch nicht mehr. Gut war ja mein Wunsch schön, dass er dem nachkommt.
Jetzt wurmt mich das Ganze enorm und ich weiß teilweise nicht wohin mit meinen Gedanken. Ich kann mir beim besten Willen keine Zukunft mit ihm vorstellen, aber diese Gleichgültigkeit von seiner Seite verletzt mich einfach total. Ganz egal ist es ihm nicht, dass weiss ich in Bezug auf seine schnippische letzte SMS, dennoch.
Ich weiss, dass mir mein Ego einen enormen Strich durch die Rechnung macht, da mein Herz die Nähe irgendwie zu keinem Zeitpunkt richtig zugelassen hat. Nur wie stell ich das bitte ab?
Wär euch sehr dankbar um eure Ratschläge.
Tut mir leid, dass ich gerade so frustriert rüberkomme, denn eigentlich bin ich eine Frohnatur, die versucht solche Gedanken zu vertreiben. Nur klappt das jetzt irgendwie nicht.
29.11.2016 09:36 •
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