Hallo zusammen,
ich bin seit 3 Jahren verheiratet, seit 6 Jahren mit meinem Noch-Mann zusammen. Die Trennung kam vor 2,5 Monaten für mich absolut überraschend. Wir waren mitten in der Kinderplanung, haben eine neue Wohnung bezogen usw.
Während der Beziehung habe ich mir oft gedacht, dass ich ein Kind daheim hätte. Es gab einiges, was mich ab und an gestört hat bzw. was ich mir anders gewünscht hätte (z. B. dass er sich in manchen Situationen erwachsener verhalten könnte).
Ich mache mir Listen, mit Dingen, die mir in der Ehe nicht gefallen haben. Mache mir Listen mit seinen negativen Eigenschaften usw. Mein Kopf sagt klar: Mit dem Mann hättest du auf Dauer nicht glücklich werden können.
Jedoch kommen immer wieder Gedanken in mir hoch, wie z. B.
- Hätte ich nur das und das gemacht, dann wären wir noch zusammen
- Wenn ich ihn nicht so bemuttert hätte, dann ...
- Hätte ich mich auch mehr angestrengt bzw. in vielen Situationen nicht so blöd reagiert, hätte er diesen Entschluss vielleicht nicht gefällt
- usw.
Ich sehe mittlerweile immer mehr Dinge, die ich hätte anders tun können. Vieles hat man für selbstverständlich genommen usw. Und es bricht mir das Herz, weil ich mir vorstelle, dass es niemals so weit gekommen wäre, wenn ich anders reagiert hätte. Natürlich hat er auch vieles falsch gemacht. Er hat nie mit mir geredet, dass ihm etwas nicht passt, er war ziemlich faul und hat mich alles erledigen lassen (mir dann aber vorgeworfen, dass ich ihn nicht habe Mann sein lassen), er war sehr verwöhnt von seiner Mutter, usw.
Aber dennoch überwiegen meine Gedanken, dass er ja nur auf mein Verhalten hin reagiert hat. Ich kann nicht wütend auf ihn sein, dass er mich verlassen hat...
Wer kennt diese Gedanken auch? Wie kann man diese stoppen?
25.10.2013 07:56 •
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