Was meint Ihr dazu?

E
vor längerer zeit hab ich meine geschichte hier zum besten gegeben - seit vorigem jahr september (anfang), da hat alles begonnen - dauert es nun schon. Dieser innere schmerz der läßt einfach nicht nach! wir haben weder einen gemeinsamen freundeskreis (mittlerweile gottseidank!), noch ist die möglichkeit da, sie einmal zufällig auf der strasse zu sehen, und doch erfahre ich meistens ihre love stories die sie hat. laufend kommen bei mir die erinnerungen hoch - ...das letzte mal warst du mit ihr hier..., die mich dann immer ziemlich runter reißen. im gegensatz zu ihr, hat sie eine komplett neue existenz aufgebaut - neuen beruf (ausbilung hat sie bei mir gemacht...), ich hingegen bin noch immer in meinem alten beruf tätig; neue wohung (in die ich eigentlich auch immer gemeinsam mit ihr wollte); neues auto (hab ich auch, allerdings sie kennt es schon); neuen freundeskreis (o.k., um dem beneide ich sie nicht! meiner ist mir noch immer der liebste!), und genießt und lebt ihr leben mit allem was dazu gehört! sie sagte mir noch bevor sie ging, sie könnte alleine sein, ich hingegen kann es nicht. seit sie weg ist, hab ich nicht einmal eine andere frau anreden können, geschweige denn mich ihr in einer eindeutigen art nähern können! sie hingegen hat es überaus genossen - im mittelpunkt stehen wollte sie ja schon immer!?

meine frage die ich an euch habe:
einerseits: ist das normal? geht es euch auch so?
weiters: in welche kategorie schmerz gehört dieser (anfang, mitte, und ähnliches): auch gerne dieses gefühl der bestätigung durch komplimente zu haben, nette leute die auf einen zugehen, dieses einmalige gefühl des verliebt seins, ein gefühl zu haben, jemand braucht dich - DICH; es gäbe mit sicherheit noch unzählige dieser gedanken...
weiters: an der realität keinen sinn mehr finden, dein leben eigentlich nur mehr in die richtung von der einen person zu richten, und nicht dein leben leben. immer wieder den sinn zu hinterfragen! in sochen momenten kommen dann immer wieder leichte selbstmord gedanken zum tragen.
weiters: dieses ständige gefühl, ich muß sie jetzt anrufen, sie fragen wie es ihr geht, ihre stimme wieder zu hören (wir richtig ero. diese stimme)
weiters: selbstzweifel an der eigenen person; eigentlich war ICH ja derjenige der sie von mir weggetrieben hat (unzählige, wahre handlungen - ICH BIN IN KEINSTER WEISE EINMAL HANDGREIFLICH GEWORDEN!!!!!!) durch meine ungute art, hab nie wirklich in ihrer gegenwart gelacht - war immer ernst.

so, war das eurer meinung nach wirklich LIEBE??? wie soll es nun weitergehen??? habt ihr ähnliche erfahrungen? - wenn ja, dann schreibt sie mir!

für alles weitere danke ich euch - hoffentlich geht es mir in dieser zeit so wie damals besser?!

11.02.2002 17:37 • #1


E
hi,
was du beschreibst, kennen hier viele verlassene, du bist also in guter (?) gemeinschaft.
Die verlassenenden haben eben einfach einen zeitlichen vorsprung und sie haben sich innerlich bereits gut auf alles vorbereitet, was sie anders im leben machen möchten.

Der verlassene hingegen findet doch seine welt weitgehend in ordnung, nur muß er diese welt jetzt auch alleine gut finden.

Die enttäuschung ist natürlich umso größer, wenn man quasi in einer art smbiose gemeinsam durchs leben ging, und auf einmal stehst du da: das haus wirkt leblos, die hobbies machen erstmal keinen spaß mehr, der freundeskreis findet dich als solo-nummer vielleicht auch erst mal nicht mehr so spannend.

Gleichzeitig hörst du immer wieder wundergeschichten von der ex - wer weiß, ob es wirklich so ist - und mit einigem abstand ist es dir auch egal, denn es bringt dir ja nichts.

Es dauert einfach eine gewisse zeit, bis auch du dich neu sortiert hast: brauche ich noch das große auto, brauche ich das ferienhaus, den großen hausstand, die rauschenden parties mit tausend leuten bei dir zuhause.

Wenn du mit dem sortieren einmal durch bist, wird vieles leichter und du gewinnst auch wieder raum für neue ideen, die vielleicht mit der ex nicht so gingen.
zu deinen fragen:
-wenn du auf leute zugehst, ihnen hilfst, kommt auch gute energie zurück
-willst du denn wirklich diese anrufe, in denen du permanent die ablehnung spürst ? telefoniere lieber mit deinen freunden
-selbstzweifel bringen nichts, aufarbeitung schon - es haben immer beide partner anteil am scheitern, es ist doch gut, wenn du deine anteile schon siehst. Glaubst du nicht auch, daß auch sie ihre unangenehmen seiten auch in einer neuen beziehung bald wieder gespiegelt bekommt.

halte durch - es wird gut und mit jedem tag etwas leichter (auch wenn es immer mal wieder abstürze gibt)

mick

12.02.2002 07:54 • #2


E
Hallo sadman, hallo mick!
Das ist das erste Mal, daß ich mich traue, übers Internet zu schreiben, aber ich verfolge jetzt diese Seite seit einigen Tagen und bin erstaunt, wie viele es gibt, die unter demselben Problem auch unendlich leiden.
Ich bin Weihnachten nach fast 16 Jahren Beziehung (fast unser halbes Leben...) verlassen worden. Ich komme damit überhaupt nicht zurecht, alle guten Ratschläge, mir mein eigenes Leben aufzubauen, kann ich gar nicht verarbeiten, weil ich an nichts anderes denken kann als an ihn und daß ich ihn immer noch über alles liebe. Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen und denke so oft an unsere schönen Zeiten, bin nur am Heulen. Zur Zeit wünschte ich mir, ich würd einfach sterben, einfach so, aber das passiert eben nicht, man wird immer wieder wach.
Es ist genauso, wie Ihr sagt: kein Spaß mehr an den Hobbies, an gar nichts mehr. Ich trau mich nicht mal unter Leute, weil ich Angst habe, daß ich plötzlich wieder einen Weinkrampf kriege. Wie ich da jemals rauskommen soll - ich weiß es nicht.
Aber es tut ein klein wenig gut, wenn man das so wie jetzt mal rauslassen kann und man sieht, daß man nicht ganz alleine dasteht... :'(

15.02.2002 10:45 • #3




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