Zitat von Blanca:In den 1980ern wurde der Single sogar als gesellschaftliche Leitfigur gehandelt.
Da ich in den 80ern tatsächlich schon auf diesem Planeten wandelte, kann ich diesen Eindruck zumindest aus Kindersicht nicht bestätigen. Vor allem Alleinerziehende - die ja damals fast ausschließlich Frauen waren, galten schon als sehr defizitär. Da wurde bei jedem Fehlverhalten des Kindes getuschelt - kein Wunder, die Mutter ist ja auch alleinerziehend.
Das hat sich schon gebessert, aber was ich nicht verstehe, ist, dass, obwohl nach einer Trennung in der Regel beide Partner noch im Leben der Kinder eine Rolle spielen, immer noch Sprüche kommen wie: Such Dir doch mal einen Partner - die Kinder brauchen doch eine Vaterfigur. Das finde ich total daneben! Niemals wollte ich einen neuen Partner anschleppen und den dann den Kindern in irgendeiner Form als Bezugsperson aufdrücken. Ich glaube die hätten sich auch bedankt!
Auch wenn ich mal einen Partner hatte, habe ich die Familienurlaube immer noch alleine mit den Kindern gemacht und ihn auch sonst aus der Erziehung rausgehalten.
Irgendwie hat sich das für mich auch einfach 'richtiger' angefühlt, als wir nach der Trennung ohne männliche Begleitung unterwegs waren. Ich mag diesen Weiberhaushalt und war und bin auch stolz, dass wir es ohne Mann durch den Alltag schaffen. Ich bekomme auch keinen Unterhalt für die Kinder - brauche ich auch nicht.
Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, mich in meinem Alltag nach jemandem richten zu müssen. Auch der Tag/Nacht Rythmus meiner Partner war immer extrem anders als meiner. Die schliefen bis zwei Uhr mittags und für mich war da der Tag schon gelaufen.
Nö. Ich bin eigentlich ganz glücklich so und seit ich meiner Mutter durch die Blume untergejubelt habe, dass ich eigentlich auf Frauen stehe (was nicht stimmt), fragt sie auch nicht mehr penetrant nach 'einem Mann im Haus'.
05.04.2020 14:27 •
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