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Wieso nervt das Singlesein plötzlich so enorm

R
Guten Abend,

nach gut 4 Jahren Beziehung bin ich seit knapp 3 Jahren Solo.

Wohne hier in einer kleineren Stadt mit 15.000 Einwohnern und habe unsere gemeinsame Wohnung (Eigentum) behalten, während er weg zog. Eigentlich kam ich wegen ihm hier her. Hatte und habe wenig Anbindung. Das fiel mir nie auf, da wir zu zweit alles unternommen hatten. Er war auch eher jemand, der niemanden brauchte. Daher waren wir kaum weg. Die wenigen Kontakte hier sind eher Verwandte von mir (älter als ich).

Vor drei Jahren brauchte ich erstmal Zeit, störte mich nicht. Habe mich viel mit mir beschäftigt, auch oft an die schönen Zeiten gedacht, aber war nicht unbedingt frustriert oder unglücklich. Ich machte das, was ich immer gern machte, Sport und Lesen.

Das Jahr darauf, also vor zwei Jahren hatte ich auch keinerlei Gedanken an Partnerschaft, obwohl sich zwei, drei Mal theoretisch etwas hätte entwickeln könnten, war ich nicht offen und auch nicht interessiert, aus heutiger Sicht ein Fehler. Aber ich habe auch keinen Kontakt mehr zu diesen Personen

So richtig änderte es sich bei mir letztes Jahr im Sommer. Bei uns in der Firma wurde Home Office zurück gefahren und man sah erstmals einige Kollegen, denen man vorher nicht begegnet war. Diverse Firmen Events wurden veranstaltet und ich lernte da einen neuen Kollegen in der Abteilung kennen. Da Kollegen für mich dabu sind bzw waren, war das nie Thema.

Eines Abends schrieb er mich an. Ich spürte gleich, dass da was nicht stimmt, denn ich wusste, er hat eine Freundin seit einigen Jahren. Um es kurz zu machen, flirtete er schon ordentlich mit mir herum. Emotional war ich schon ziemlich mit dabei, steckte dann im Herbst aber klare Grenzen, da ich mich verlor, dass ich an ihn dachte, während ich umgekehrt für ihn nur mit seiner Schreiberei unter der Woche interessant war. Am Wochenende, wo seine Partnerschaft dann lief, schrieb er nicht und meldete sich nicht.

Irgendwann machte ich einen „Cut“ und sprach mit ihm auch Klartext, dass ich keine Lust auf sowas habe. Seither, das war im letzten Dezember, war weitgehend Ruhe. Mittlerweile läuft seine Beziehung wieder mehr als gut, ständig ist er im Urlaub und meldet sich ab und zu sporadisch bei mir, wenn ihm langweilig ist, was ich natürlich merke und entsprechend ignoriere oder kurz angebunden darauf eingehe.

Ich denke, diese Ablehnung und dieser Flirt meines Kollegen hat mich schon ziemlich runtergezogen. Dieses Gefühl, „Spielball“ in schlechten Zeiten zu sein. Aber andererseits würde ich ihn mit seinem Verhalten nicht geschenkt haben wollen, da ich bis heute denke, er kann seine Beziehung nicht regeln mit seinen „Aufs“ und „Abs“, die immer mal wieder vorkommen und er auch immer mal wieder während seiner schlechten Phasen schreibt und Kontakt zu mir sucht.

Seit diesem Erlebnis wurde mir irgendwie diese Einsamkeit vor Augen geführt, die ich vorher komischerweise nie spürte, auch wenn sie faktisch sicherlich genau so da war wie heute. Ich bin auch heute noch mit meinen Hobbys beschäftigt, bin sogar in 2 Vereine eingetreten, die in den Nachbarorten sind. Das füllt die Zeit ein bisschen, aber mehr auch nicht.

Seit diesem Erlebnis denke ich mir, wieso klappt es bei mir eigentlich nicht, dass ich jemanden kennenlerne und seit diesem Erlebnis ist auch wieder diese Sehnsucht da, Urlaub zu zweit zu machen oder Urlaube überhaupt mit jemandem zu teilen.

Was ich probiert habe:

2 neue Vereine
bin jetzt auch im Fitness Studio
Single Urlaub (war ein Reinfall)
diverse Apps fürs Dating (war ein Reinfall)
diverse Apps für Unternehmungen (war ok)

Ich hatte es dann mal mit diesen Dating Apps probiert und relativ schnell für mich gemerkt, dass das nicht meine Welt ist und mich noch mehr herunterzieht, wenn einem das Match nach drei vier Tagen intensiver Schreiberei gelöscht wird, fühlte ich mich wieder veralbert, so wie ich es von meinem Kollegen mal erlebt hatte, habe ich wieder das Gefühl gehabt, in Phasen „gut genug zu sein“, wenn dem anderen langweilig ist und dann saß man wieder da. Also habe ich dieses Vorhaben gestrichen.

Ich hatte diverse Unternehmungs Apps installiert, wo man Events in näher gelegenen Städten besuchen kann. Zwei oder drei Mal war ich dann dabei, das war lustig für sich gesehen, aber auch anstrengend, jedesmal mit neuen Leuten in Kontakt zu treten, jedesmal wieder seine Lebensgeschichte zu erzählen, oft hat die Chemie überhaupt nicht gepasst.

Ich habe gemerkt, dass ich in den letzten Monaten, trotz dem jetzt der Fühling beginnt, so richtig frustriert und genervt bin. Und Kollegen hatte mich auch schon darauf aufmerksam gemacht, wieso ich so negativ eingestellt bin, was ich komischerweise bis vor zwei Jahren nie war. Da war die Situation unverändert, wenig soziale Kontakte, Hobbys waren sogar auch weniger, weniger Anbindung, weil ich noch nicht im Verein war, aber ich hatte mich weniger einsam gefühlt als jetzt und frage mich woran das liegt.

Meine Geschwister sind etwas älter, mit denen hatte ich darüber geredet und die meinten, es sei eine Art Torschlusspanik. Ich weiß es nicht, aber würde gern wieder zurück, entspannter werden für mich und nicht so viel über die Situation nachdenken, was viel Energie raubt.

Ein wenig Hoffnung hatte ich mit Beginn des Frühlings, dass ich dann auch wieder innerlich fröhlicher, gelassener werde.

Neuerdings kommt noch hinzu, dass viele Kolleginnen und auch dieser Kollege eigentlich ständig am Verreisen sind, am Planen und irgendwie auch im Büro nur noch „Zweisamkeiten“ die Themen sind. Dem kann man schwer aus dem Wege gehen. Ich versuche es zu ignorieren, aber es gibt Tage, da zieht mich das doppelt runter.

Ich würde gern die Zeit zurück haben, wo mich das nicht interessiert hat und ich mich mehr auf mich und meine Freizeit fokussieren konnte, was mir derzeit einfach nicht gelingen will.

Ein bisschen beobachte ich an mir selber ein Verhalten, das ich bei anderen in meiner Lage immer kritisiert oder etwas belustigt kommentiert hatte: Diese Art, alles sarkastisch, überspitzt und ironisch zu sehen, dieser Frust, den man fast schon heraushört, weil man sich eigentlich innerlich über alles verärgert lustig macht. Und eigentlich wollte ich so nie werden, möchte das auch gern schnell wieder abstellen, weil ich immer von genau diesen Leuten Abstand gehalten habe, die so rüberkamen, denn ich dachte immer: Der ist verbittert. Und jetzt habe ich das Gefühl, selber in gewisser Form dazu zu gehören.

Vielleicht gibt es einen Tipp?

11.04.2023 18:41 • x 5 #1


C
Hey Radde,

was die beiden neuen Vereine hergeben, hast Du noch nicht herausgestellt. Bist Du dort zu neu, um zu sagen, ob es dort gut läuft mit Kontakten?
Was für Vereine sind das?

Ich weiß nicht, ob Du ähnlich tickst wie ich, aber beim Durchlesen Deines Textes dachte ich mir an mehreren Stellen, dass ich finde, Dir fehlt ein/e Freund/in - oder mehrere -, mit dem/denen Du mal richtig auf die Butze hauen kannst. Ein bisschen Spaß in einer kleinen Gruppe, mal feiern gehen, tanzen, ins Kino, zum Essen, was auch immer. Da gibt's ja wirklich vieles.

Auch nicht aus Deinem Text entnehmen konnte ich, wie weit Dein Wohnort von einer größeren Stadt entfernt ist, die einen höheren Freizeitwert bietet.

Dass es frustrierend ist, wenn viele der Versuche, die man unternimmt (und Du hast ja wirklich einiges versucht), so ein schlechtes Outcome bieten, ist total nachvollziehbar. Gut wäre vielleicht, wenn Du Dich irgendwo einbringen könntest, wo Leute sind, die Deine Interessen teilen. Das könnten Vereine sein, deshalb fragte ich vorhin, um was für Vereine es sich handelt, die gar nicht unbedingt sportlich ausgelegt sein müssen. Vielleicht bietet sich ein Tierschutzverein an oder einer, der sich caritativ engagiert. Da finden sich oft Menschen mit derselben Grundüberzeugung, mit denen man ganz easy zusammenkommt.

Ich habe über Facebook-Gruppen eine Zeitlang echt tolle Leute kennengelernt, auch das kann ich Dir sehr empfehlen. Es sind keine Dating-Gruppen gewesen, sondern regionale Gruppen, in denen man sich unterhält wie hier im Forum und sich dann einfach mal für ein Treffen zur Verfügung stellen oder einem Aufruf anschließen kann. Das waren oft Städtebesuche mit gemeinsamem Essen und eben mit Wiederholung. Vielleicht wäre das für Dich noch einen Versuch wert?

Auf jeden Fall nicht den Kopf hängen lassen!

11.04.2023 19:00 • #2


A


Wieso nervt das Singlesein plötzlich so enorm

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R
Hi Radde.

Ich weiß nicht warum du deine Story ausgerechnet jetzt schreibst, aber ich habe mich vor einigen Tagen aus einem ähnlichen Grund hier angemeldet wie du. Ich bin über den Threat Die Jahre ziehen so vorbei und nichts tut sich mehr und wollte ursprünglich mal dort hineinschreiben, daher meine Anmeldung.

Unsere Situationen ähneln sich ein bisschen. Ich komme aus einer Kleinstadt mit ca. 20.000 Einwohner, arbeite ortsnahe, habe einen Freundeskreis mit Pärchen und bin selbst seit 9,5 Jahren Single. Ich rede mir sogar ein, den Grund dafür erklären zu können. Ich habe von den fast 10 Jahren 7 Jahre damit verschwendet nebenberuflich zu studieren. Im Studium selbst gabs keine potentiellen Partnerinnen und Zeit für Privatleben war neben der Arbeit auch keine da. Und nun sitze ich hier. Zwar mit einem schönen Zettel in der Hand, aber auch mit dem mulmigen Gefühl die besten Nestbaujahre (30er) fast komplett vergeudet zu haben. Im Sterbebett wird nämlich keiner bedauern zu wenig Zeit im Büro verbracht zu haben. Und auch mich bringt aktuell eine Arbeitskollegin um den Verstand, mit der ich heftigst flirten kann, es aber irgendwie nicht weiter geht. Und so hat sich auch bei mir so ein Einsamkeits-Frust-Gefühl eingestellt. Nach meinem Studiumende vor fast zwei Jahren wollte ich wieder voll im Privatleben Gas geben und alles juste in Ordnung bringen - Pustekuchen, so einfach ist es nicht mehr.

Mir hilft es momentan mich voll meinem Hobby zuzuwenden. Und auch mit Sport im Gym habe ich vor 1,5 Jahren angefangen und erfreue mich daran, dass ich an mir erste Erfolge sehe. Du schreibst, du bist wegen Deinem Ex in dem Ort gelandet wo du jetzt wohnst. Wäre es eine Option für dich wieder nach Hause zu ziehen? Die Eigentumswohnung lässt sich doch sicher gut vermieten. Denn das wäre meine erste Priorität nach einem Neustart - ihn dort machen wo ich mich wohl fühle.

11.04.2023 19:17 • #3


Happylife1981
Ich denke auch, dass Dir Freunde fehlen mit denen Du was unternehmen kannst.
Ich habe letztes Jahr Urlaub machen wollen, meine Mädels hatten keine Zeit oder Lust. So habe ich über eine Facebook Gruppe eine tolle Bekanntschaft kennengelernt. Wir hatten einen super Urlaub zusammen und heute haben wir für Oktober wieder zusammen gebucht.
Vielleicht ist das eine Idee.
Ansonsten gibts auch Apps in denen man Freundschaften suchen kann.
Vielleicht ist das was für Dich.
Oder halt in den Vereinen einzelne Leute mal ansprechen die sympathisch sind und was zusammen unternehmen.

11.04.2023 19:27 • #4


S
Interessant irgendwie das zu lesen. Ich bin im Gegensatz zu dir ganz frisch getrennt. Bin ein Mann. Hab beruflich eher 0 Kontakt zu Kollegen. Usw...
Aber fühl mich in so vielen Dingen gleich. Ich halt meine Einsamkeit überhaupt nicht aus. Will durchgehend jemand an meiner Seite zu haben. Von körperlicher bis zur emotionalen Seite. Ich kann mir nicht vorstellen mal einen Tag innerlich ruhig und zufrieden mit der Einsamkeit umzugehen und mal irgendwie etwas zu genießen. Das nervt mich dermaßen und zerrt an mir. Aber es lässt sich nicht abstellen

11.04.2023 19:59 • #5


Gorch_Fock
Vielleicht dann auch mal aus diesen miefigen Kleinstädten, in denen es vielleicht noch einen Discounter aber sonst nichts außer gepflegten Vorgärten gibt, wegziehen. Ich habe hier schon zig Mal davor gewarnt, Frauen umziehen zu lassen, da die Geschichten immer gleich sind. Frauen haben in ihren Heimatstätten meist deutlich mehr soziale Kontakte als Männer. Da raus zu gehen ist schwierig. Und für mehr Kontakte, Kultur, etc. brauchst Du schon mehr Angebote. Die gibts in der Kleinstadt eher nicht.

11.04.2023 22:27 • #6


R
Ich bin in einem Leichtathletikverein und in einem Handballverein. In letzterem machen wir ab und zu mal was zusammen nach dem Training, aber gerade am Wochenende, wo einem wirklich die Decke auf den Kopf fliegt, hat natürlich in meinem Alter niemand Zeit.

Die meisten verbringen natürlich die Zeit mit Familie und Co. Ich versuche schon immer Kontakte zu pflegen. Aber da ist auch derzeit eine mega Trennungswelle unterwegs, das sind vermute ich die Nachwehen von Corona. Einige haben sich schon getrennt, schieben jetzt Frust und sind mit sich beschäftigt, andere haben das Reisen für sich entdeckt, um dem Partner aus dem Wege zu gehen, das ist aber nicht so mein Ding, denn das machen die dann meist zu 2 mit irgendwelchen superfesten Freunden, wo man kaum in diese Cliquen rein kommt.

Dass mir Freunde fehlen spüre ich, aber wie ich sie finde, steht auf einem anderen Blatt.

Gerade vorhin schrieb mir wieder mein ex Kollege, wohin ich im Sommer in den Urlaub fahre oder fliege......habe ich nicht beantwortet, geht ihn auch nichts an, aber er wird wohl einen größeren Urlaub mit seiner Freundin machen. Schön mir das mit zu teilen.

Ich habe sowieso das Gefühl, dass in meinem Alter viele irgendwie komplett mit sich beschäftigt sind und kaum noch neue Kontakte zulassen.

Im Fitness Studio ist es ganz lustig in manchen Kursen, aber wie schon geschrieben, man schafft es kaum, diese Kontakte von der Sache aus ins andere Leben, ins Private rüber zu schubbsen.

Ein bisschen Hoffnung habe ich im Verein, da wir viele Feste veranstalten und ich mich beim Organisieren gemeldet habe. Das bringt für mich eher Abwechslung als neue Freunde, aber immerhin hänge ich an den Feiertagen nicht allein herum.

Wegziehen ist so einfach nicht, ich besitze eine eigene Wohnung, habe den Job hier in der Nähe und möchte das nicht aufgeben für eine völlig ungewisse Lage in der Großstadt, wo ich nicht weiß, ob es besser wird. Die nächste Großstadt ist 20km entfernt, Parken ist natürlich wie überall eine Katastrophe, weshalb ich es etwas scheue, dort an den Wochenenden (allein) ständig rein zu fahren. Vor allem das Allein nervt mich. Hätte ich jemanden, ok, aber allein zu Veranstaltungen geht nervt mich irgendwie und erfahrungsgemäß bleibt man auch oft allein. Ich habe das ein paar Mal gemacht, auch einen Single Urlaub, bei dem ich zwar punktuell Anschluss hatte, aber das war auch ein bisschen ein Reinfall, da die Gruppe aus 20 Leuten bestand, von denen gerade 2 unter 50 waren.

12.04.2023 19:54 • #7


D
Da sind auch viele Blender unterwegs. Erzählen was sie jetzt nicht alles machen . Die machen bald garnix mehr, weil sie pleite sind - die Ersparnisse von Corona aufgebraucht

Das ist ja fast schon wahnhaft . Allerdings kann man natürlich das Gefühl haben , hinten anzustehen . Während Corona gab es diesen Vergleich nicht.

Von den Facebook Gruppen halte ich nichts , da sind auch viele kaputte Leute dabei . Im ersten Moment nett , aber vergiss den 2.

Ich werde bald wieder Vollzeit studieren , und plane mein eigenes Leben . Du bist noch zu sehr auf die Partner suche fixiert .

Du brauchst etwas großes , dass du verfolgst . Das sind keine Vereine, Freunde oder sonstwas . Das kann aber ein wenig dauern

12.04.2023 20:10 • #8


Milly85
Zitat von Radde:
Ich bin in einem Leichtathletikverein und in einem Handballverein. In letzterem machen wir ab und zu mal was zusammen nach dem Training, aber gerade ...

Lad dir die App „GEMEINSAM ERLEBEN“ und „nebenan.de“ da lernst du nette Leute aus deiner Nähe bzw. bei nebenan.de deine Nachbarschaft besser kennen!

kann ich nur jedem empfehlen! Bei beiden Apps / Seiten kannst du auch Gruppen (für ein bestimmtes Alter zb) erstellen und los gehts

12.04.2023 22:48 • #9


Gorch_Fock
Ja, gerade mit Anfang 40 sind halt für viele oft Kindergeburtstage, kranke Kinfer, der Familienalltag oder Karrieren im Vordergrund. Schaut man sich den Kalender einer Durchschnittsfamilie mit 2 Kindern und ggf. noch der begehrten Immobilie an, bleibt da neben dem notwendigen Vollzeitjob zur Finanzierung des ganzen Spaßes auch kaum noch Zeit. Und da heute die Partner für diesen Lebenstandard ebenfalls mitarbeiten müssen, bleibt da wenig Zeit. Zumindest in dieser Gruppe. Bleibt natürlich noch der Singel oder Affairenmarkt. Aber Schattenfrau zu sein ist def. kein erstrebenswerter Zustand. Ich hatte auch die lustigsten Dates im Rahmen von spontanen Treffen zu Aktivitäten, wie Weihnachtsmart, Public-Viewing, etc. Daher ist die Idee miz den Freizeit-Apps sicher gut. Ich hab damals solche Dates auch gut über die klassischen Dating-Plattformen erreicht. Viel liegt hier am Profiltext. Ja, Frauen müssen halt zusätzlich die S. Komponente noch ggf. filtern, dass macht es oft schwieriger. Aber davon nicht abschrecken lassen. Online stellt immer nur den Erstkontakt her. Alles weitere läuft ja im Realleben. Telefonieren, Sympathie checken, zeitnahes öffentliche (!) Treffen und gerade wenn das ohne mega Erwartungshaltung abläuft, kann es sehr sxmpathisch werden.

13.04.2023 04:26 • x 1 #10


R
Zitat von Dark_Cloud:
Da sind auch viele Blender unterwegs. Erzählen was sie jetzt nicht alles machen . Die machen bald garnix mehr, weil sie pleite sind - die Ersparnisse von Corona aufgebraucht Das ist ja fast schon wahnhaft . Allerdings kann man natürlich das Gefühl haben , hinten anzustehen . Während Corona gab es diesen Vergleich ...


Zunächst mal danke für die Tipps.

Im Kern stimmt das natürlich, zu sehr auf Partnersuche fixiert. Nungut, ich bin weder online angemeldet noch unternehme ich (mangels Freunden) wirklich viel. In den Vereinen bin ich nicht wegen Partnersuche, sondern wegen sozialen Kontakten und auch Ablenkung und natürlich weils Spaß macht.

Und trotzdem kann ich nicht gänzlich leugnen, dass ich mehr oder weniger Ausschau halte. Dieses Fixieren hat man einfach, also eine gewisse Sehnsucht.

Ich habe gewisse Dinge schon umgestellt. Ich schreibe mit keinen Kontakten mehr per Handy, mit denen ich mich nicht treffe oder real irgend einen Nutzen habe. Im Sinne von: Die melden sich nur, wenn ihnen langweilig ist und anschließend höre ich nichts mehr von denen. Das war am Anfang schwer, weil man sich noch einsamer fühlt, stärkt einem aber langfristig den Rücken, weil man merkt: Die sind sowieso nicht für einen da und nicht mehr oder weniger als eine Art Illusion an Freunden.

Dieses große Ziel habe ich derzeit tatsächlich nicht, hatte aber wirklich lange Zeit beruflich ziemlich Stress und bin ganz froh, keine Ziel mehr zu verfolgen oder zu müssen. Die Ziele sind eigentlich nur Freundschaften aufzubauen.

Die Apps sehe ich mir mal an, vielleicht bin ich nach den Online Dating Apps zu skeptisch und vorbehaltsbelastet - so mein Eindruck.

14.04.2023 19:32 • x 3 #11


D
Zitat von Radde:
Zunächst mal danke für die Tipps. Im Kern stimmt das natürlich, zu sehr auf Partnersuche fixiert. Nungut, ich bin weder online ...

Auch ok, lass dich einfach mal treiben. Ich hab nen Sprachkurs angefangen und da sind ganz coole Leute dabei- männlich wie weiblich und in meinem Alter .

also wenn man tut worauf man Bock hat, kommen die richtigen von alleine und irgendwann löst sich der Nebel und man weiß wieder wofür man aufsteht

14.04.2023 21:29 • x 3 #12


R
Zitat von Dark_Cloud:
Auch ok, lass dich einfach mal treiben. Ich hab nen Sprachkurs angefangen und da sind ganz coole Leute dabei- männlich wie weiblich und in meinem Alter . also wenn man tut worauf man Bock hat, kommen die richtigen von alleine und irgendwann löst sich der Nebel und man weiß wieder wofür man aufsteht

Das sich treiben lassen ist eigentlich perfekt. Egal für was, für Freundschaften oder für Beziehung.
Ich hatte diese Phase, die ich jetzt hatte, bereits schon mal, vor knapp 10 Jahren. Und damals tat sich einfach nichts. Ich bin den falschen Leuten nachgerannt. Allein das Nachrennen ist für mich schon ein Indiz für das funktioniert dauerhaft nicht. Und als ich mich dann mir selber gewidmet habe, was nicht immer so einfach ist, weil man natürlich immer Luft zum Nachdenken hat, habe ich wieder gemerkt, dass es wieder Dinge gibt, die einfach so kommen.

Das mit dem Sprachkurs ist interessanterweise auch etwas gewesen, woran ich dachte.

15.04.2023 09:20 • x 4 #13


OxfordGirl
Zitat von Radde:
Single Urlaub (war ein Reinfall)


Zitat von Radde:
auch einen Single Urlaub, bei dem ich zwar punktuell Anschluss hatte, aber das war auch ein bisschen ein Reinfall, da die Gruppe aus 20 Leuten bestand, von denen gerade 2 unter 50 waren.

Das wär auch nix für mich Nicht wegen dem Alter, ich bin selbst ü50. ABER: Diese organisierte wir sind allein, aber tun uns zusammen, und wer weiss, vielleicht lernt man ja jemanden kennen... geht mir komplett gegen den Strich. Warum verreist du nicht alleine? Gibt es kein Land, dass du besonders interessant findest?Flug und Unterkunft buchen, wenn dir Hotels nicht behagen, ein Appartement mit Selbstversorgung? Land und Leute auf deine Art und in deinem Tempo kennenlernen? Was hält dich ab? Ich bin mittlerweile Profi ( hab mich sehr schwer getan 2015 den ersten Trip alleine zu buchen, aber die Reise war toll, ich hab meine absolute Trauminsel gefunden, die ich meist 2 x im Jahr besuche). Vielleicht startest du mal einen Versuch? Was würde dir gefallen? Wovor hast du Angst?

15.04.2023 10:16 • #14


D
Oh ja,das kenne ich auch noch von damals dieses Gefühl.obwohl es einen gut geht,alles außer Partnerschaft hast ist irgendwann dann doch der Zahn gezogen.War auch im Verein,immer unterwegs aber wie du schon sagtest immer wieder schwer seine Geschichte zu erzählen.Meisst hilft doch eine Veränderung,was neues,irgendwann ist man im Stillstand und es gibt keine neuen Reize.Es gibt meisst immer neue Wege sein abwärts zum aufwärts zu bewegen.Aber ist wie immer mühsam.Therapie z.b könnte helfen das besser zu verstehen,damit besser klar zu kommen,ein neues Hobby geht immer,Datingseiten sind solala aber teils echt unumgänglich.Als Frau kriegt man bestimmt öfters nur aufdringliche Sachen aufgesetzt und P. und als Man der es ernst meint teils nur Absagen.Beide Seiten sind kacke.Aber es kann sich lohnen dahinter sich zu klemmen wenn man wieder 2 samkeit erreichen will.Was sagt im Alltag deine Körpersprache?Würdest du dich ansprechen lassen?Ich habe darauf mehr geachtet und viel Zeit verbracht darauf zu achten und dann hat es doch Mal geklappt.Zwar nur 6 Jahre ,also bis letzte Woche aber gut. Vereine und Co schreibst du sollen nur für Sozialen Kontakt sein.Wäre da niemand der dich interessiert?Oder der klassische Umweg über eine Person eine andere kennen zu lernen.Schwer und energiereich aber kann sich lohnen.
Aber manchmal denkt man wirklich:Wir sind Millionen von Menschen auf der Erde aber irgendwie klappt der Bums nicht Offenheit,über denn Tellerrand schauen bewirkt ware Wunder.Auch Sachen mitmachen wenn sich die möglichkeit ergibt an die man nie interessiert war können kuriose Erreignisse herbei rufen die Positiv sein können um einen Partner zu finden .War Mal im Kochkurs und habe dort früher auch eine Lebensabschnittspartnerin gefunden.Kochen kann ich zwar trotzdem nicht so gut aber besser als vorher
Ich persönlich wie auch du sind auch nur Menschen die eine gewisse Erwartung haben wie der neue Partner sein sollte.Aber ehrlich gesagt habe ich ohne Erwartungen schon ein paar tolle Beziehungen gehabt.(Nicht Fremdgehen,nicht verarschen werden und Loyalität zueinander,eigene Freiheit haben sollten keine Erwartung sein sondern Normalität,jedenfalls bei mir).Natürlich sollten Gemeinsamkeiten auch da sein.Aber das merkt man nie am Anfang.
Und hör auf was die Vergangenheit nachzutrauern,Sachen sind geschehen und ja,im Nachhinein ist man immer schlauer. .Du kannst nur denn Augenblick nutzen was zu machen um deine Zukunft zu verändern.Die Vergangenheit ist nur dazu da um zu lernen.(Ja ich weiß,voll altbackener Spruch aber da ist halt was dran)Konkrete Anleitung kann ich zwar für dich suchen aber denke die habe ich verlegt.Vielleicht finde ich die wenn ich bald auszieheMuss noch meine eigene suchen.
Kopf hoch,habe selbst 5 Jahre bevor ich diese vor kurzen endene Beziehung gefunden habe allein gelebt.Vielleicht dauert es noch etwas.️

15.04.2023 13:00 • #15


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