Liebe Freunde,
das Rätsel von Dom hat sich in meinem Gehirn reingehämmert. Und wie ich nichts einfach so annehmen kann, ohne mir darüber Gedanken zu machen, werde ich hier und jetzt versuchen, die Ströme öffentlich zu machen.
Sie spielen ein Spiel. - wer sind sie überhaupt? Sind das diejenige, die Beziehungen und eigentlich das ganze Leben auf eine etwas andee Ebene führen? Man könnte es Oberflächlichkeit nennen, aber es ist nicht ganz zutreffend. Sind das halt die Anderen, so wie es immer uns und die Anderen gibt? - das bringt mich schon irgendiwe zu Parteien, zu verschiedenen Fronten mit unterschiedlichen Interessen. Was kommt euch im Sinn, wenn ihr ans Spielen denkt? Ist es Spielen im Sinne vom kindischen, unschuldigen Tun, um die Welt zu erkunden und ganz vorsichtig sich in ihr einzuübern? (so wie kleine Tiere durchs Spielen wichtige Fähigkeiten entwickeln) - mit Sicherheit nicht, weil sonst wäre ihr Tun sehr natürlich. Spiel kann auch eine negative Komponente haben, vor allem dann, wann es um ein falsches Spiel geht, ein Spiel, dass gespielt wird anstatt Realität, wo sich nicht beide bewusst sind, dass es nur um ein Spiel geht. Das wird wohl hier eher gemeint sein.
Sie spielen damit, kein Spiel zu spielen. - also geht es explizit um Vortäuschung. Obwohl ich hier mir gar nicht so sicher bin, denn es ist in meinen Augen eine Art doppelte Negation. So komme ich eher zu Unsicherheit und Inkonsequenz - mit dem Nichtspielen zu Spielen heißt für mich nichts anderes als mal spielen, mal nicht-spielen - etwas worauf man sich keineswegs verlassen kann. Es ist auch eine gewissen Absicht unterstellt, denn sie scheinen zu wissen, dass sie spielen und uns (den Anderen) vormachen zu wollen, es wäre nicht so. Dadurch zumindest wird alles zur bitteren Realität.
Zeige ich ihnen, dass ich sie spielen sehe, im Sinne von Durchschauen, oder dann, wenn ich ihr Tun als unecht bezeichne, so muss ich mit Konsequenzen rechnen - soll das heißen, dass man verlassen wird? Rächt sich der Andere indem er Abstand nimmt? Und wenn er das tut, ist das böse Absicht, oder geht es vielmehr darum, dass er selbst nicht wahrhaben möchte, dass er nur spielt und unfähig ist, sich der Realität ungeschützt zu stellen...
Und ist dann die Lösung, das Erkennen des Spiels zu verleugnen? Sichert man dann tatsächlich damit, die Weiterführung der Beziehung (oder was immer das ist)? Und wenn angenommen das auch noch als Lösung akzeptiert wird, wie kann ich mich weiterhin damit zufriedengeben, da ich jetzt die Wahrheit kenne? So kann ich nur hoffen, dass ich das Spiel gar nicht erkenne, denn dann bin ich automatisch Mitspieler und es geht mir so gut, wie es mir in Unwissenheit überhaupt gehen kann - denn wahre Liebe kann nicht auf künstlich erschaffenem Boden entstehen. Fazit - ich bin zum Sehen verdammt, obwohl aus meiner Sicht Sehen eher eine Gabe ist, die ich keineswegs missen möchte.
Kann überhaupt jemand von euch, etwas damit anfangen? Ich merke, ich habe die Gedanken nicht richtig ausformulieren können, die Worte sind mir einfach entwischt.
20.08.2002 16:28 •
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