Was du mir angetan hast

24.09.2019 15:06 • x 1 #16

Ich könnte ebenso platzen vor Trauer und Wut.
Aber so ein Brief wird inhaltlich nie so auf den Adressaten wirken, wie er eigentlich gemeint ist.
Die meisten Ex-Partner interessieren sich überhaupt nicht mehr für das, was innerhalb einer Beziehung gelaufen ist, sie leben ihr Leben, sind neu gebunden, erleichtert usw. Deswegen wirkt so ein Brief wie eine lästige Anklage. Ein kleines hysterisches Intermezzo, bei dem man eigentlich nur signalisiert, das man die Trennung nicht verkraftet hat.
Das sollte sich niemand antun.

24.09.2019 16:35 • #17

Zitat von BunteFarben:
Mal Interessehalber ratet ihr von Briefen allgemein ab oder nur, weil sie Userin recht vorwurfsvoll war?

Für mich kommt es darauf an, warum man einen Brief schreibt und da muss man wirklich 100% ehrlich zu sich selbst sein. Ich habe auch einen Abschiedsbrief geschrieben und mit diesem den Kontakt vollständig abgebrochen. Ich wollte darauf keine Antwort haben, sondern einfach noch mal alles loswerden, was mich beschäftigt. Das hat mich erleichtert.

Sobald man sich aber eine Reaktion erhofft - egal welche - würde ich davon abraten. Es kann gar keine kommen oder eine, die man sich anders vorgestellt hat und beides kann wieder sehr weh tun.

24.09.2019 17:31 • #18

Eine der Methodiken zur Selbstverantwortung und Reflexion ist, diesen Brief so zu betrachten, als ob Du ihn an sich selbst geschrieben hast. Die Ansprechsperson bist Du, nicht er. Probier es aus

Was du mir angetan hast

Warum nur hast du mir das angetan?

Was habe ich ihm bloß angetan

Ihm ist überhaupt nicht bewusst, was er mir angetan hat

Ich kann nicht verstehen warum er mir das angetan hat

Er hat es mir total angetan