[quote author=GerdS link=board=allgemeines;num=1150501293;start=0#1 date=06/17/06 um 10:09:39]Hallo Jürgen,
eine Entscheidung zu treffen, die eine Veränderung einer gewohnten Situation herbeiführt, ist immer schwer zu treffen, da ja Routine, sprich Sicherheit verlorengeht. Dies ist mit Angst verbunden. Es wird aber nach so einer Entscheidung zuerst Chaos und dann aber neue Routine geben, neue Sicherheiten. Das dauert zwar, aber das ist so.
Die wirtschaftlichen Folgen einer Trennung/Scheidung sind unangenehm, das stimmt. Hier steht - falls nicht anders vereinbart - dem EX nunmal die Hälfte des Zugewinns zu. Den müsstest Du aber auch auszahlen, wenn sie von sich aus gehen würde. D. h. hier gibt es nie Sicherheit.
Ein Leben nur wegen Deinem Sohn so vegetierend weiterzuführen ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Erst einmal geht es um Dich und Dein Wohlergehen. Dein Sohn spürt sicher sehr genau, dass Du momentan nicht Vater sein kannst, da Dir die innere Stärke fehlt. (Der Sohn hat Angst, weil er auf seinen Vater zur Zeit nicht bauen kann??) Und den Kindern ist es wichtiger, starke Eltern erleben zu dürfen als gezwungenermaßen eine (Nicht-)Ehe mit-leben zu müssen.
Es wären noch verschiedene Zwischenschritte möglich, eine Trennung auf Zeit zum Beispiel (0hne sich erweichen zu lassen von dem Geschwafel der Frau: ach der Sohn leidet so - Das Kind leidet jetzt und dann kurzweilig auch). Eine weitere Möglichkeit wäre eine Paartherapie, zu der Du auch erst einmal alleine hingehen könntest. Vielleicht kommen hier auch noch andere Vorschläge. Ich aus meiner heutigen Sicht tendiere sehr zu einer Trennung auf Zeit. Das gibt jedem die Möglichkeit, zu erkennen, ob es vorbei ist oder ob jedem ! jemand fehlt.
Meine Sicht, oberflächlich...: Für Deine Frau ist das Leben momentan sehr komfortabel. Ihr habt ein Ungleichgewicht im Geben und Nehmen, und dieses Ungleichgewicht hast Du wohl zugelassen. So kann aber eine Beziehung auf Dauer nie funktionieren! Es ist wichtig, dass Du Deinen Ausgleich forderst. Sonst steht sie immer über Dir. Und zur Forderung gehören auch Konsequenzen - auch wenn das wehtut.
Wenn jemand die Grenzen des Anderen nicht mehr achtet, also grenzenlos lebt, wird er verzogen (im Sinne des Wortes). Dieser Mensch wird solange provozieren
(also den Ausgleich von Dir fordern !!!), bis Du freiwillig oder gezwungenermaßen Grenzen setzt. Wie ein kleines Kind, das seine Grenzen braucht, da es sich sonst nicht vernünftig entwickeln kann, so braucht ein Zusammenleben, eine Partnerschaft genauso Grenzen.
Achtet ein Partner den Anderen nicht mehr, kann man versuchen, das wieder ins Lot zu bringen. Und lässt es sich nicht ins Lot bringen (im Lot... in der Mitte trifft man sich, gleichrangig), ist es keine Partnerschaft mehr. Gruß, Gerd[/quote]
Hallo GerdS,
danke für Deine Meinung. Ich habe meinen Beitrag wieder löschen lassen, weil ich diese Seite von Bekannten erhalten habe und nun ein wenig Angst hatte, daß sie mich an den Ausführungen erkennen könnten.
Das mit der Paartherapie haben wir versucht, aber meine Frau hat nach 2 Std. abgebrochen, weil Sie ja weiß was Sie will !!!
Der Therapeut hat aber zu Ihr gesagt, daß Sie keinerlei Verantwortung weder für Ihre Ehe noch für Ihre Familie aufzubringen bereit ist. Sie geht nun aber selbst zu einer Therapeutin, weil Sie lernen möchte, daß, wie Sie sagt,Alles von Ihr abtropft Wie soll ich da noch einen Zugang finden?
Trotzdem, nochmal danke für Deine Antwort
Jürgen