Maximilian999
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Maximilian999
Zitat:In einer bestimmten Situation passiert etwas mit einer Dynamik oder Intensiteät, was der eigentlichen Situation nicht angemessen ist (Du fühlst Dich enttäuscht), wenn man es nüchtern betrachtet. Also der Anteil der Reaktion, die situationsangemessen ist, wird deutlich überlagert von einem Anteil, der eigentlich gar nichts mit der Situation zu tun hat, sondern nur durch die Situation getriggert wird.
Das ist wie die doppelte Belichtung einer Stelle eines Film (ja früher hat man noch mit Filmen fotografiert), wobei man die beiden Bestandteile nicht mehr auseinanderhalten kann.
Knutuschi
Zitat von Maximilian999:Jetzt muss ich nur mehr rausfinden, wie ich die unangemessene Reaktion von der angemessenen Reaktion trennen kann.
Maximilian999
Zitat:Änder Deine Ausgangsbasis. Nimm es als Fakt an, dass sie auf Dich steht und bei Dir bleibt. Dann braucht sie das nicht mehr beweisen und Du keine Beweise mehr dafür. Im Grunde ist das schon alles. Brauchst es Dir dann nur noch regelmässig ins Gedächtnis rufen wenn der Impuls erscheint irgendwie zu klammern. Erinner Dich dann daran, dass sie sowieso auf Dich steht und bei Dir bleibt. Lass den Impuls ziehen und fertig ist der Lack. Mit der Zeit erscheint der Impuls immer seltener.
Knutuschi
Zitat von Maximilian999:Darf ich fragen, ob du das auch bei dir selbst angewendet hast? Warst du damit erfolgreich?
Anker1
Zitat von Maximilian999:vielen lieben Dank! Das ist wirklich ein super Tipp!
Maximilian999
Zitat:Mach ich grundsätzlich wenn ich mich aufgrund irgendwelcher schrägen Ängste selten dämlich benehme. Funktioniert immer. Braucht ein bisschen Gewöhnung, damit das Hirn dann auch den entsprechenden Gedanken ausspuckt. Aber mit der Zeit wird das zu einem Automatismus. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Einfach sich selbst beobachten. Wenn der Klammerimpuls erscheint, innerlich zurück treten. Luft holen. Das ist immer gut. Immer Luft holen statt zu reagieren oder agieren. Den Impuls bemerken. Anschliessend annehmen, dass sie sowieso auf Dich steht und bei Dir bleibt. Die Annahme genügt, im Hirn passiert dann was. Dann wird alles ruhiger und Dein Verhalten verändert sich. Ausgehend von dieser Annahme kannst dann wieder dem Kontext entsprechend flauschig reagieren.
Klappt am Anfang nicht immer und nicht immer gut. Aber mit der Zeit wird das ein Selbstläufer.
In Risiken denken ist nie hilfreich. Bei jeder Beziehung hast das Risiko, dass die vorbei ist. Bei jedem Single sein, hast das Risiko einen Partner ans Knie genagelt zu bekommen. Bei jedem Atemzug hast das Risiko tot um zu fallen. Das Leben ist lebensgefährlich. Ständig. Also ist jedes Risiko völlig egal. Lebe als wäre da keins.
Knutuschi
Zitat von Maximilian999:Mit deinem Ansatz, würde ich dieses Gefühl quasi ignorieren und weiterhin fest davon überzeugt sein, dass sie mich liebt und treu ist
Zitat von Maximilian999:Und wenn ich recht habe und ihr deswegen Stress mache, dann erfahre ich zwar früher von dem Betrug, aber es ändert nichts am Fremdgehen.
Begonie
Baumo
Zitat von Maximilian999:
Hallo Baumo,
auch danke für deine Antwort!
Ich kann extrem gut nachvollziehen, wie es dir dabei ging.
Klingt vielleicht etwas paradox, aber ich bin umgekehrt phasenweise auch sehr gerne alleine.
Ich denke ich habe eine ähnliche Ader wie dein Exfreund. Ich befürchte Kontrolle und Besitzdenken spielen da eine große Rolle.
Aber ich möchte auch betonen, dass ich das nie auch nur ansatzweise so extrem ausgelebt habe: Meine Freundin hat alle Freiheiten etwas alleine zu machen (Sport, Freunde treffen, Partys etc.). Ich gesteh ihr das nicht nur zu, sondern finde das teilweise auch recht angenehm, weil ich ja auch einen vollen Terminkalender habe.
Außerdem möchte ich betonen, dass ich absolut weiß, dass diese Ader alles andere als richtig ist. Es ist bei mir ein Impuls, nicht so stark wie bei deinem Ex, der leider da ist und den ich gerne loswerden wollen würde.
jaqen_h_ghar
Zitat von Begonie:Du hast wohl ein großes inneres Thema: malgendes Selbstgefühl, innere Unsicherheit, Angst vor Zurückweisung und vor dem Verlassen Werden, Angst etwas falsch zu machen.
All diese Komponenten gehören zusammen und sorgen dafür, dass Du kein stabiles Selbstbeewusstsein hast und daher innerlich reagierst, was Dir ungute Gefühle und Ängste beschert.
Baumo
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