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War meine Partnerin narzisstisch?

M
@KBR

Ich hab aber auch Monate gebraucht, um überhaupt auf diese Idee zu kommen. Ich schreib das jetzt so leicht, aber auch mir fällt das noch unglaublich schwer, sich das einzugestehen. Ich möchte mir auch keine alleinige Schuld geben, aber es wäre durchaus hier und da etwas mehr Misstrauen und ein gesunder Egoismus angebracht gewesen.

27.07.2017 15:56 • x 1 #31


K
Zitat von maggot:
@KBR

Ich hab aber auch Monate gebraucht, um überhaupt auf diese Idee zu kommen. Ich schreib das jetzt so leicht, aber auch mir fällt das noch unglaublich schwer, sich das einzugestehen. Ich möchte mir auch keine alleinige Schuld geben, aber es wäre durchaus hier und da etwas mehr Misstrauen und ein gesunder Egoismus angebracht gewesen.


Ich glaube jeder, der sich nicht gerade permanent hinterfragt (um nicht zu sagen mit sich hadert), braucht etwas Zeit, um damit zu beginnen, sich mit den eigenen Anteilen (da ist ja noch relativ leicht) und mit der Frage, warum man sie hat (das ist weitaus schwieriger) und wie man sein Verhalten korrigiert oder nachjustiert falls nötig (noch schwieriger) zu beschäftigen.

Das alles angemessen zu tun, ist wohl die größte Herausforderung. Also weder beim anderen noch bei sich selbst zu viel oder zu wenig hinzusehen.

... mancher braucht einen Stupps, um weniger beim anderen zu sein nach einer Trennung und mehr bei sich selbst.

Hier in diesem Thread gibt es vorrangig die Beschäfitgung mit Narzissmus, was wohl die Mode, sich mit Hochsensiblität zu beschäftigen, abgelöst hat. Aber Ferndiagnosen von Laien bringen da meines Erachtens wenig. Was aber die meisten von uns Laien aus eigener Erfahrung kennen(lernten), ist die Notwendigkeit, nach den eigenen Motiven für Verhalten zu forschen, um schädlifche Verhaltensmuster ändern zu können.

Was auch immer der Grund für das Verhalten der Ex vom TE ist, es wird nichts an der Situation ändern. Doch der TE kann etwas ändern - vielleicht sein Beuteschema, denn oft ziehen uns ja schädliche Menschen eher an. Vielleicht auch sein Verhalten in Beziehungen etc. Das ist doch für die Zukunft viel wichtiger und dabei können wir ihm viel eher helfen.

27.07.2017 16:47 • x 1 #32


A


War meine Partnerin narzisstisch?

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M
@KBR

Perfekt zusammengefasst. Die Frage nach dem Warum ist für mich das schwierigste. Oft muss man da weit vor der Beziehung suchen. Eine Beziehung mit schädlichen Menschen ist ja oft nur das Ergebnis, nicht der Grund. Man sollte auch vorsichtig sein, Menschen Krankheiten anzudichten. Vor allem wenn ich hier les, was manche mit wirklichen Narzissten durchgemacht haben. Der TE wird sicher noch etwas Zeit brauchen, ich war da vor 3-4 Monaten noch genauso, und fall auch jetzt manchmal noch zurück.

27.07.2017 16:58 • #33


K
@maggot

Das Zurückfallen ist auch normal! Ich hatte heute einen Rückfallmorgen Sicher ist jedoch: Die Warum-Monate werden über Wochen und Tage irgendwann zu Warum-Momenten und dann zu Warum-gar-nichts-Mehrs

27.07.2017 17:13 • #34


M
@KBR

Das klingt gut. Das ist quasi das Ziel .
Für mich auch nicht die erste Auseinandersetzung mit meinen Dämonen. Vielleicht kann man das dem TE auch mitgeben. Es wird irgendwann besser. Wichtig ist der richtige Weg.

27.07.2017 17:19 • x 1 #35


K
Zitat von maggot:
@KBR

Das klingt gut. Das ist quasi das Ziel .
Für mich auch nicht die erste Auseinandersetzung mit meinen Dämonen. Vielleicht kann man das dem TE auch mitgeben. Es wird irgendwann besser. Wichtig ist der richtige Weg.


Jipp!

TE? Liest Du uns weise alte Hasen? Vertrau uns! Es wird besser irgendwann! Noch besser wird es, wenn Du es besser möchtest und das bedeutet, bei Dir anzufangen!

27.07.2017 17:29 • x 1 #36


M
@KBR

Mir ist auch aufgefallen, dass schädliche Verhaltensweisen nicht nur in Beziehungen ein Problem sein können, sondern zB auch auf Arbeit. Nur da fällt es eben nicht so ins Gewicht. Hat man da aber ein Mal nachgegeben wird man diese Verhaltensweisen eben nur schwer wieder los.

27.07.2017 17:54 • x 1 #37


K
Zitat von maggot:
@KBR

Mir ist auch aufgefallen, dass schädliche Verhaltensweisen nicht nur in Beziehungen ein Problem sein können, sondern zB auch auf Arbeit. Nur da fällt es eben nicht so ins Gewicht. Hat man da aber ein Mal nachgegeben wird man diese Verhaltensweisen eben nur schwer wieder los.


Das stimmt. Das ist auch der Grund warum ich in Therapie war (burnout mit allem Drum und Dran). Es fiel also bei der Arbeit sehr wohl stark ins Gewicht. Aber natürlich sind viele Verhaltensweisen und Gefühle grundsätlich auf andere Lebensbereiche übertragbar bzw. kommen ja sogar eher dorther .. weil wir eben in einer Zeit geprägt werden, in der Arbeit noch keine Rolle spielt.

27.07.2017 18:00 • x 1 #38


M
@KBR

Einen Burnout hatte ich vor knapp 8 Jahren, das war meine erste Phase der Selbstfindung. Aber es war scheinbar noch nicht genug. Was ich mich eben frage, ob man schädlichen Menschen ihr schädliches Verhalten vorwerfen kann. Kann ich meiner ehemaligen Chefin vorwerfen, dass sie mich gemobbt hat? Kann ich meiner EX Egoismus und das Fehlen jeglicher Empathie vorwerfen oder muss ich mir eingestehen, mich nicht gewehrt zu haben. Da bin ich noch unschlüssig.

27.07.2017 18:05 • #39


Kontra
Zitat von maggot:
@KBR

Einen Burnout hatte ich vor knapp 8 Jahren, das war meine erste Phase der Selbstfindung. Aber es war scheinbar noch nicht genug. Was ich mich eben frage, ob man schädlichen Menschen ihr schädliches Verhalten vorwerfen kann. Kann ich meiner ehemaligen Chefin vorwerfen, dass sie mich gemobbt hat? Kann ich meiner EX Egoismus und das Fehlen jeglicher Empathie vorwerfen oder muss ich mir eingestehen, mich nicht gewehrt zu haben. Da bin ich noch unschlüssig.

Diese Frage stelle ich mir in vielen Fällen auch, ob nun bezogen auf Eltern, Großeltern, frühere Mitschüler, Ex-Partner oder ehemalige Freunde.
Antwort: Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es mich nie weiter gebracht hat, mit dem Finger auf Andere zu zeigen, sondern immer nur, meinen Anteil anzuschauen (bei gewissen Dingen, es gibt durchaus auch Situationen, für die kann man einfach nichts) und zu lernen, mich abzugrenzen.
Das klappt mal mehr, mal minder gut.

27.07.2017 18:10 • x 1 #40


K
Zitat von maggot:
@KBR

Einen Burnout hatte ich vor knapp 8 Jahren, das war meine erste Phase der Selbstfindung. Aber es war scheinbar noch nicht genug. Was ich mich eben frage, ob man schädlichen Menschen ihr schädliches Verhalten vorwerfen kann. Kann ich meiner ehemaligen Chefin vorwerfen, dass sie mich gemobbt hat? Kann ich meiner EX Egoismus und das Fehlen jeglicher Empathie vorwerfen oder muss ich mir eingestehen, mich nicht gewehrt zu haben. Da bin ich noch unschlüssig.


Erschreckend, wie viele Menschen parallele Erfahrungen machen. Bei mir ist es 6 Jahre her und ich weiß, dass ich auch noch nicht durch bin mit allem.

Ich frage mich, ob man das jemals sein wird, wenn man erstmal anfängt in sich aufzuräumen.

Mobbing, ja, kenne ich auch. Egoismus beim Partner .. hm ..nicht so, das war ich wohl dann jeweils zu schnell weg. Ich versuche es mit folgender Denke (jedenfalls, was die Vergangenheit angeht, was die Gegenwart angeht, ist es nicht so leicht):

Ich bewerte manches Verhalten als verwerflich und weiß es, dass es das objektiv auch war, weil sich damals vermehrt Kollegen vor mich stellten und für meine Belange und Gerechtigkeit eintraten. Aber ich gehe davon aus, dass Menschen Gründe für ihr Verhalten haben. Auch für Mobbing. Das haben nur schwache und eigentlich unsichere Menschen nötig. Denn wer in sich ruht und stark ist, braucht das nicht. Das nützt einem natürlich in der akuten Situation als Opfer nichts, denn das System bringt auch schwache Menschen nach oben, weil die ihre Schwäche eben oft über Rücksichtslosigkeit kompensieren. Ehe man sich versieht, sitzt man wie ein Kaninchen vor der Schlange in so einer Situation - selbst wenn man sich selber für einen selbstbewussten Menschen gehalten hat und davon ausgegangen wäre, dass einem selber so etwas niemals passieren würde. Tja, so kann man sich irren.

Erschreckend ist, wieviel solche Menschen kaputt machen können - das wirkt z.T. heute noch nach. Aber in der Rückschau hilft es mir, Frieden mit der Vergangenheit zu machen, wenn ich mir vor Augen führe, dass eigene Unsicherheiten bei der Mobberin Grund für das Mobbing waren. Sie saß halt nur am längeren Hebel ...

Sorry für OT @te

27.07.2017 18:15 • x 1 #41


S
Hallo ihr lieben,

danke für eure Antworten. Ich möchte noch mal darauf hinweisen, dass nicht nur sie die Schuld trägt, sondern auch ich.
Ich vertraue euch selbstverständlich Es ist ja auch schon viel Besser geworden und ein Zurück gäbe es sowieso nie wieder. Dafür ist zu viel Kaputt gegangen, sie hat alles was noch zu retten war, dass Klo runter gespült. Und ich liebe sie nicht mehr. Ich kann nur nicht glauben, wie ein Mensch sich von jetzt auf Gleich so umentschieden hat.

ich fand halt diese Verhaltensweisen von ihr nicht Normal, deswegen habe ich diese Frage gestellt. Dann erst sagt sie , dass sie mich noch liebt, dann hat sie sich schon längst entliebt, dann sagt sie eine Empfindung hätte sie noch.. dann sagt sie wieder es hätte mit liebe nichts zu tun. Sie widersprach sich in einer Tour, so das ich schon vermutete, sie will mich absichtlich verwirren.

Für mich wäre es wichtig zu verstehen. Und zu wissen, weil es eben nicht normal war.

LG Seele

27.07.2017 19:37 • #42


M
@Seele74

Vielleicht mal von der Idee etwas abweichen, dass bestimmtes Verhalten nicht normal ist. Für dich ist es nicht normal, vielleicht auch für viele andere. Für deine EX war es aber vielleicht normal. Sie hat sich vielleicht nicht mal Gedanken drüber gemacht. Ich möchte nix entschuldigen, aber Menschen haben absolut unterschiedliche Definitionen von normal. Gerade Menschen, die vielleicht wirklich eher egozentrisch als altruistisch sind.

27.07.2017 21:00 • #43


S
Ja ,nur so bin ich noch nie behandelt worden. Es lief immer fair ab. Und ich finde dieses Verhalten unfair. Gerade einer Person, der ich vertraut habe und vor allem auch mit ihr darüber gesprochen habe. Und sie mit voll zugestimmt hat.

Unsere Beziehung war eine Berg und Talfahrt. Die Freunde sowie Eltern haben mich nie wirklich anerkannt und wir passten nicht zusammen. Auch wenn wir uns liebten.

28.07.2017 10:56 • #44


A


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