Hey, ich weiß nicht, ob es zu diesem Thema schon ein Beitrag gibt, daher möchte ich mit einem neuen Thread Fragen stellen, die mich seit meiner Trennung interessieren.
Ich war 5 Jahre in einer eher unglücklichen Beziehung, die mich in den letzten Jahren mehr Kraft und Nerven gekostet hat, als das es gut lief. Wir haben oft angekündigt, dass es bald eine Trennung geben wird, die Frage ist nur wann. Schließlich haben wir uns vor 6 Monaten beidseitig im guten getrennt und leben seitdem unser Leben. Die ersten 2-3 Monate hatten wir zwischendurch mal Kontakt, aber nur um organisatorische Dinge zu klären, da wir so gut wie zusammen gewohnt haben. Anschließend, dachte ich mir, dass es so nicht weitergehen kann, da irgendwann mal der Schlussstrich gezogen werden MUSS, damit man ENDGÜLTIG getrennte Wege geht und sich ein neues Leben aufbauen kann. In den ersten 2-3 Monaten ging es mir blendend. Besser als je zuvor in meinem Leben. Ich strahlte vor Selbstliebe, Selbstbewusstsein und hatte Motivation und Freude am Leben. Ich würde die Phase als die beste Zeit meines erwachsenenlebens bezeichnen, auch wenn es nur so kurz war.
Nach dem endgültigen Schlussstrich (also auch seit ca. 2-3 Monaten) habe ich gemerkt, dass es mir von Tag zu Tag immer schlechter und schlechter geht. Ich muss erwähnen, dass ich zuvor nie Liebeskummer hatte, da es meine erste Beziehung war. Mir waren/sind all die Gefühle und Emotionen nie bekannt gewesen, weswegen ich teilweise immer noch stark am verzweifeln bin.
Ich dachte echt ich werde plötzlich aus dem nichts depressiv, bis ich irgendwann geheult habe, weil ich dachte ich werde verrückt. Erst da wurde mir bewusst, es ist anscheinend Liebeskummer.
Nun habe ich ganz viele Gedanken mache viele komische Emotionen durch, wo ich aber nicht einschätzen kann, ob es zum Liebeskummer gehört oder ob ich doch langsam am Rad drehe und professionelle Hilfe brauche…. Ich versuche es mal zu beschreiben.
Angefangen hat es mit der oben beschriebenen Situation. Nachdem ich erkannt habe, dass es sich bei mir um Liebeskummer handelt, habe ich die ersten Wochen einen echt schlimmen emotionalen Schmerz erlebt, oben links im Brustbereich, was teilweise auch mit körperlichen Schmerzen verbunden war. Dank Doktor Google und einigen Beiträgen hier im Forum, weiß ich, dass das wohl normal sei.
Dann kam aber vor ca. 3 Wochen ein Gefühl, was mich momentan echt verzweifeln lässt…. es ist mal extrem stark und mal garnicht da. Und zwar ist es ein Gefühl, als wenn alles um mich herum einfach passiert und ich wie in einem Film wäre. Es kommt mir so vor, als wenn ich nicht ICH SELBST bin. Wenn ich beispielsweise mit Menschen rede, kommt es mir vor, als wenn ich es garnicht tue, aber es trotzdem irgendwie ankommt. Ich würde es als "benebelt" beschreiben…. Dieses Gefühl ist sehr unangenehm und ich weiß nicht, wie ich auf andere Menschen wirke, weil ich halt nicht ganz bei Verstand zu sein schein. Zudem sind meine Emotionen und Gefühle wie betäubt. Ich fühle weder Glück noch Trauer oder sonstiges…. nur etwas Angst.
Ich weiß nicht, ob dieses "benebelte" Gefühl Teil der Verarbeitung vom Liebeskummer ist oder ob ich professionelle Hilfe benötige. Daher würde ich hier gerne wissen, ob dieses Gefühl, auch nach Monaten nach der Trennung, noch normal ist. Das würde mich zumindest schonmal beruhigen.
Ich bin leider auch ein Mensch, der sich vieles negatives einredet. Wenn ich beispielsweise nach den Symptomen einer Krankheit google und dort eine schlimme Krankheit steht, denke ich, dass ich das habe…. Nur so als Beispiel…
Wie dem auch sei… ich würde mich über antworten freuen und vielleicht auch über seine Story von euch, wie euer Liebeskummer so verlief und wie ihr euch geholfen habt.
vielen Dank im Voraus für eure Antworten
16.09.2022 14:27 •
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