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Trennung richtig oder Ergebnis falscher Wahrnehmung?

C
Liebes Forum Achtung lang -sorry
Ich benötige euren Rat. Vor 2,5 Jahren bin ich aus einer 16-jährigen Ehe ausgebrochen weil ich mich in einen Kollegen verliebt hatte. Die Gefühle waren unermesslich und gottseidank auch beidseitig. Wir waren wie Seelenverwandte und ich habe ihn ganz nah an mich heran gelassen. So nah wie mir vorher noch kein Mensch kommen durfte. Leider hatte ich eine Verdammt schreckliche Kindheit mit mehrfachem Traumatisierungen. Dadurch dass ich meine neue Liebe so nah an mich heran gelassen habe,sind ganz viele Verletzungen die tief in mir verschüttet waren wieder aufgebrochen. Bedauerlicherweise hat mein neuer Partner auch ein riesengroßes Sorgen Päckchen zu tragen. Er hatte seine damalige Partnerin in der Schwangerschaft verlassen und es nach neun Jahren nicht geschafft gehabt mit dieser Frau eine Lösung für das gemeinsame Kind zu finden. Sie befanden sich im Dauerkrieg. Die Kindesmutter wollte nicht das er das Kind sieht. Er hatte die Liebe zu seinem Kind entdeckt und wollte ein guter Vater sein. Ich hätte damals schon stutzig werden sollen als er in der Kennenlernenphase meinte oh Gott jetzt habe ich noch mehr Probleme mit meinem Kind. Lange Rede kurzer Sinn es war ein dauernder Kampf. Die Kindsmutter hatte ihn voll in der Hand und ich fühlte mich stets wie ein Mensch zweiter Klasse. Das hat etwas mit meiner Kindheit zu tun. Und somit begann ein großer Teufelskreis. Ich teilte Ihm offen und ehrlich mit wie schlecht ich mich fühle und erläuterte die Hintergründe dazu. Leider brachte er dafür kein Verständnis auf sondern wertete dies als Beweis das ich seine Liebe nicht annehmen kann. Anstatt mich zu trösten machte er mir Vorwürfe über meine Vergangenheit die er nicht gewillt war auszubaden. Letzt endlich wollte ich nur geliebt werden und in die Arme genommen werden. Das Verhältnis zu seinem Sohn wurde immer dramatischer da dieser in einem Loyalitätskonflikt steckte. Leider wurde dieser auch auf mich übertragen. Ich konnte absolut nicht damit umgehen und wollte auch nicht einmal mehr nett zu diesem Kind sein. Wir sind sehr schnell zusammengezogen was sicherlich ein großer Fehler war. Nach zweijährigen zusammen leben in Patchwork Situation (ich habe auch ein Kind ) und nach einem sehr unschönen Sommer Urlaub hat mein Partner dann beschlossen auszuziehen. Leider hat er damals vergessen mir das direkt mitzuteilen sondern seinen Auszug hinter meinem Rücken geplant und umgesetzt. Das hat mich tief verletzt und in ein großes schwarzes Loch geworfen. Er beteuerte damals er wolle die Beziehung weiterführen. Leider hat er sich aber immer mehr zurückgezogen. Während ich mich meiner Probleme gestellt habe und eine sehr schmerzhafte Traumatherapie begonnen habe reduzierte er die Besuche auf Wochenenden dann auf einzelne Wochenendtage und letztendlich kam er nur noch für ein paar Stunden vorbei. Er wollte nicht mehr mit mir diskutieren sondern einfach eine unbeschwerte Zeit verbringen. Das konnte ich nicht. Ich war fix und fertig am Boden. Er hat mir auch nie gesagt wohin er gezogen ist und ich durfte seine Wohnung nicht sehen. Das hatte mir den Rest gegeben. Heute habe ich diese Beziehung beendet. Er ist aus allen Wolken gefallen weil er meinte ich würde nicht sehen wie sehr er mich liebt und was er alles für mich getan hat. Ich fühle mich nur verlassen alleingelassen und einsam. Und das seit seinem Auszug den er mir nicht mitgeteilt hatte. War es jetzt richtig einen Schlussstrich zu ziehen? Oder hat er recht und ich sehe nicht wie sehr mich liebt und dass er mich deshalb verlassen musste? Er meint mein Verhalten die letzte Zeit der reinste Psychoterror gewesen. Dabei wollte ich nur getröstet werden wenn meine durch die Traumatisierung ausgelösten Schübe durchgebrochen sindIch habe ihm mehrfach gesagt dass er nicht dafür verantwortlich ist aber dass die ganzen Sachen jetzt hochkommen.ich wollte nur dass er für mich da ist Er hat es persönlich genommen und mich allein gelassen Hatte ich überhaupt eine Chance? Hilflosigkeit und Ratlosigkeit macht sich breit vielleicht kann mir jemand einen guten Ratschlag geben herzlichen Dank von einer geschockten Calimero
Ps nach der Beziehung aus der vor nun fast 11Jahren ein Kind entstanden ist hatte er mit mir bereits 5 weitere....

07.12.2015 20:25 • #1


Thomas69
Hi da ich heute erstmal beschäftigt bin, sage ich mal... Viel zu bewältigen, fühl dich gedrückt... Heute Nachmittag gerne mehr dazu... Wobei das alles schon eine sehr komplizierte Situation ist! Wünsche dir vorab schon mal viel Kraft dafür...

08.12.2015 10:41 • #2


A


Trennung richtig oder Ergebnis falscher Wahrnehmung?

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C
Danke Thomas - ja das liest sich auch extrem wirr - tut mir leid - ich war gestern so durch den Wind, dass mir das viel zu viele gar nicht gelungen ist verständlich und nachvollziehbar in Worte zu fassen
Danke für deine netten Worte
und ich fasse mein aktuelle Problem mal kürzer zusammen (hoffe ich )
mein Partner ist direkt nach 6 Wochen bei mir und meinem 15 Jährigen Sohn eingezogen - er brachte einen 10 Jährigen mit, der in einem riesigen Konflikt steckt und mit dessen Mutter er im Clinch lag und noch immer liegt. Mein Partner und ich verstehen uns richtig gut - es sind viele Gefühle da - in 3er Konstellation mit meinem Sohn hat es auch funktioniert - die komplette Patchwork Situation ist uns nicht gelungen (wir waren ja auch blöd und naiv...das war total dumm und viel zu schnell)
Da er sich aber eine Partnerin wünscht, die auch diese Schwierigkeit balanciert und seinem Sohn gegenüber eine perfekte Ersatzmutter ist - ich diese Erwartungshaltung aus persönlichen Gründen nicht erfüllen kann - die Konflikte sich hoch schaukelten, hat er sich entschlossen auszuziehen - ohne das mit mir zu besprechen. Er wollte die Beziehung trotzdem weiterführen - wollte auch alle Möbel z:B bei mir im Haus lassen. Das wollte ich aufgrund seiner heimlichen Vorgehensweise aber nicht. Die heimliche Vorbereitung des Auszugs hat mir das Genick gebrochen und mir den Boden unter den Füssen weg gerissen. Das ist jetzt 3 Monate her. Ich weiß bis heute nicht wo und wie er wohnt - er will das auch nicht. Ich glaube ihm dass da keine andere Partnerin lauert. Gefühle sind noch da - allerdings hat mich seine Vorgehensweise so verletzt, dass ich unausstehlich war und bin - ich fühle mich verlassen, hilflos und habe Panikattacken bekommen. Ich habe eine Traumatherapie begonnen - habe mir also schon Hilfe gesucht...der Schmerz ist unendlich - der Umgang während des Auszugs war beidseitig verkrampft - die enorme körperliche Anziehung ist nach wie vor vorhanden
Wir haben uns eingestanden, dass die Beziehung gescheitert ist (ich sehe dies im Hinblick auf den Alltag)
Er hat keine Kraft mehr sich mit meinen Problemen zu beschäftigen und will nur noch Ruhe und vermeidet jegliche Diskussion - das fällt mir sehr schwer zu leben (ich habe extreme Verlustangst). Er ist nach wie vor für mich da - meldet sich bei mir - ruft an - und sagt immer, dass er mich liebt...
ich bin ratlos...schlafe nicht - muss mich dauernd übergeben.....wir waren so froh, dass wir uns gefunden hatten - waren uns so nah und plötzlich ist die Nähe zur Bedrohung gekippt
hat noch jemand solche Erfahrungen gemacht und hat vielleicht einen Tipp was man tun kann?

08.12.2015 11:28 • #3


P
Zitat:
Leider hatte ich eine Verdammt schreckliche Kindheit mit mehrfachem Traumatisierungen. Dadurch dass ich meine neue Liebe so nah an mich heran gelassen habe,sind ganz viele Verletzungen die tief in mir verschüttet waren wieder aufgebrochen. Bedauerlicherweise hat mein neuer Partner auch ein riesengroßes Sorgen Päckchen zu tragen.

Tur mir leid, dass du so eine schreckliche Kindheit hattest.
Und sehr schade, dass ihr beide in Problemen nicht das nötige Verständnis für die Probleme des Anderen hattet.

Zitat:
Er hatte die Liebe zu seinem Kind entdeckt und wollte ein guter Vater sein.

Verständlich und schön, dass er das so sah, denn auf der Welt gibt es genug Väter, die für ihre Kinder nicht die Bohne sich interessieren!

Zitat:
Und somit begann ein großer Teufelskreis. Ich teilte Ihm offen und ehrlich mit wie schlecht ich mich fühle und erläuterte die Hintergründe dazu. Leider brachte er dafür kein Verständnis auf sondern wertete dies als Beweis das ich seine Liebe nicht annehmen kann.

Hattest du keine Möglichkeit aus dem Rosenkrieg der Beiden dich rauszuhalten?
Ansonsten kann ich ihn hier mehr verstehen als dich. Wenn man liebt, dann liebt den Menschen ganz. Und akzeptiert ihn mit seinen Problemen und mit seinen Kindern, die noch vor der Beziehung entstanden sind.

Zitat:
Anstatt mich zu trösten machte er mir Vorwürfe über meine Vergangenheit die er nicht gewillt war auszubaden.

Dir Vorwürfe über deine Vergangenheit dir zu machen steht ihm nicht zu! Jedoch denke ich, dass es seine Antwort auf dein Verhalten war. Hier beginnt ein Machtkampf zwischen euch.

Zitat:
Letzt endlich wollte ich nur geliebt werden und in die Arme genommen werden.

Ich denke, er wollte das nicht weniger als du. Nur mit dem Verständnis für die Lage des Anderen hattet ihr beide ein Problem.

Zitat:
Das Verhältnis zu seinem Sohn wurde immer dramatischer da dieser in einem Loyalitätskonflikt steckte. Leider wurde dieser auch auf mich übertragen. Ich konnte absolut nicht damit umgehen und wollte auch nicht einmal mehr nett zu diesem Kind sein.

Das arme Kind mutierte zu einem Spielball? Und auch du konntest nicht nett zu ihm sein!
Wenigstens rauszuhalten wäre hier ratsam!

Zitat:
Nach zweijährigen zusammen leben in Patchwork Situation (ich habe auch ein Kind ) und nach einem sehr unschönen Sommer Urlaub hat mein Partner dann beschlossen auszuziehen. Leider hat er damals vergessen mir das direkt mitzuteilen sondern seinen Auszug hinter meinem Rücken geplant und umgesetzt. Das hat mich tief verletzt und in ein großes schwarzes Loch geworfen.

Verständlich, dass dich so eine Vorgehensweise tief verletzt hat.
Er hat wohl nie gekonnt den Problemen ins Gesicht zu schauen, sondern diese auf seine Art und Weise zu umgehen. Ich kann aber mir denken, dass für ihn diese energieraubende Beziehung ebenso sehr schwer war.

Zitat:
Er beteuerte damals er wolle die Beziehung weiterführen. Leider hat er sich aber immer mehr zurückgezogen. Während ich mich meiner Probleme gestellt habe und eine sehr schmerzhafte Traumatherapie begonnen habe reduzierte er die Besuche auf Wochenenden dann auf einzelne Wochenendtage und letztendlich kam er nur noch für ein paar Stunden vorbei. Er wollte nicht mehr mit mir diskutieren sondern einfach eine unbeschwerte Zeit verbringen. Das konnte ich nicht. Ich war fix und fertig am Boden.

Dein Fix und Fertig kann ich auch hier nachvollziehen. Aber ich verstehe auch ihn. Diskutieren brachte bei euch nichts. Und sein Auszug zeigt doch wie satt er von diesen Diskussionen war.
Er versuchte nun eure Beziehung auf eine andere Art und Weise aufrecht zu halten. So wie er das für besser hielt. Leider ohne dein Einverständnis. Somit steht dir zu, diese Art nicht akzeptieren zu wollen.

Zitat:
Oder hat er recht und ich sehe nicht wie sehr mich liebt und dass er mich deshalb verlassen musste? Er meint mein Verhalten die letzte Zeit der reinste Psychoterror gewesen. Dabei wollte ich nur getröstet werden wenn meine durch die Traumatisierung ausgelösten Schübe durchgebrochen sindIch habe ihm mehrfach gesagt dass er nicht dafür verantwortlich ist aber dass die ganzen Sachen jetzt hochkommen.ich wollte nur dass er für mich da ist Er hat es persönlich genommen und mich allein gelassen Hatte ich überhaupt eine Chance?

Zumindest hat er dein Verhalten so aufgenommen, wie den reinsten Psychoterror.
Ich war nicht dabei, kann nicht bestätigen, aber ein wenig Egoprobleme sehe ich durchaus.
Du wolltest getröstet werden und was ist mit ihm?
Wollte er nicht? Hatte er keine Probleme? Und noch das Problem dazu, dass du sein Kind nicht mal mögen kannst.

Wie auch immer, in solchen Fällen, ist niemals eine der einzig Schuldige.
Vielleicht wäre ratsam erstmals auf Abstand zu gehen und die eigene Probleme lösen, bevor man nochmals überlegt, ob mit euch was werden kann.

08.12.2015 11:35 • x 1 #4


C
Danke Ponyhof für deine Antwort - ja ich gebe dir recht - auch ich sehe mittlerweile meine Unfähigkeit und versuche natürlich auch seine Seite zu verstehen- ich wollte eigentlich auch nicht in eine reine Opferrolle verfallen - meine Darstellung ist voller Schmerz und einer großen Person Selbstmitleid - es ist gar nicht so einfach zu akzeptieren wie sehr man was versemmelt hat..
Seinen Sohn hatte ich übrigens voll ins Herz geschlossen - es sind im Laufe der Zeit dann nur so viele Dinge passiert, die ich leider nicht aushalten konnte - was mir auch total leid tut...aber die Zeit lässt sich nicht zurück drehen...bin halt auch nur ein sensibles Seelchen...

08.12.2015 11:45 • #5


C
Person = Portion

08.12.2015 11:52 • #6


C
Ich muss noch ergänzen denn meine Emotionen fahren Achterbahn-die Kommentare von Ponyhof haben mich wachgerüttelt und mir geht es recht schlecht
Ich fühle mich so egoistisch-sah die ganze Zeit nur meine Verletzungen aus der Kindheit und habe ihn gar nicht gesehen. Hinsichtlich des Verhältnis zu seinem Sohn bin ich ein wenig ins schiefe Licht geraten. Ich bin selbst Mutter mit Herz und Seele und habe ihn sehr willkommen geheißen - wir haben über einem Jahr sehr harmonisch in unserer Patchwork Situation erlebt. Als sich dann der Konflikt mit der Kindesmutter verhärtete ist der kleine Mann komplett ausgeflippt. Damit konnte keiner umgehen. Der Kindesvater also mein Partner hat es auch nichts nicht geschafft eine Grenze zu setzen - je schlimmer sich der Sohn benahm umso mehr wurde er verhätschelt. Es kam so an als ob er für sein verhalten belohnt worden ist. Ichhabe mich aus diesem Krieg komplett raushalten wollen. Als der kleine Mann komplett gegen mich geschossen hat habe ich mich zurückgezogen. Allerdings fand ich die Situationen und Wochenenden unerträglich für alle Beteiligten. Das meinte ich mit ich konnte nicht mehr nett zu ihm sein. Ich war angespannt und nichts war mehr unbeschwert. Und leider habe ich meinen Partner Vorwürfe gemacht. Denn aus meiner Sicht ist er eben so wie die Kindesmutter für das Leid des Kindes mitverantwortlich. Ich fand es so einfach das er nur den schwarzen Peter immer auf die Mutter schieben wollte.
Seit dem Auszug habe ich keinen Kontakt mehr zu dem Sohn. Und ich glaube das tut insbesondere dem Vater und dem Kind gut damit diese ihre Beziehung richtig aufbauen können.
Nichts desto trotz sitze ich jetzt hier und bin voller Schmerz weil ich mich so unfähig fühle und meine große Liebe anscheinend zerstört habe. Mein Partner hat immer wieder beteuert dass er durch die räumliche Trennung uns helfen will und keinesfalls die Beziehung beenden möchte. Ich war so verletzt dass ich dauernd nur getreten habe.
Das tut mir unendlich leid. Ich habe die Beziehung eventuell jetzt kaputt gemacht komplett.
Obwohl mein Partner nach wie vor für mich da ist immer ein Ohr für mich hat sich bei mir meldet fragt wie es mir geht auf mich aufpasst mich in den Arm nimmt mich drückt und mir auch sagt dass er mich liebt.
Dennoch wissen wir beide das die Beziehung so wie wir sie gewünscht haben mit Patchwork und allem gescheitert ist. Ich weiß auch wie wichtig jetzt Abstand ist damit jeder sich selbst finden kann und über sich nachdenken kann. Besonders ich muss meine Probleme in den Griff bekommen Aber es tut so weh weil ich mich so verantwortlich fühle. Kann ich außer warten und hoffen irgendwas tun?

08.12.2015 19:29 • #7


P
Ja du kannst schon was tun. Mit ihm so offen reden wie du das hier tust!
Und ich bitte dich, nimm die kompelette Schuld nicht auf Dich alleine. Schließlich habt ihr gemeinsam die Karre ins Dreck geschoben.
Nachdem was du jetzt erzählst, finde ich gar nicht so schlecht, dass er ausgezogen ist. Anscheinend waren die Umstände bei euch für keinen mehr ertragbar.
Vielleicht hätte da eine Familientherapie geholfen? Oder wenigstens für den kleinen Mann paar Sitzungen bei einem Kinderpsychologen?
Dass du dich raushalten solltest, meinte ich, aus dem Rosenkrieg zwischen deinem Partner und seiner Ex. Dich zurückziehen in eigener Hütte, war nicht gemeint.
Selbst in einer Wohngemeinschaft hat jeder das Sagen! Die Frage ist und bleibt, wie!
Besonders wenn der Unruhestifter ein 10 jähriges Kind ist.
Du warst nun mal die Ersatzmama für den Kleinen. Die, die ihn 24h am Tag um sich hatte! Die, die ob sie wollte oder nicht, ihn mitgeformt hat.
Einfach wegschieben, er ist nicht dein Kind, das geht doch gar nicht. Er ist da und zwar jeden Tag!
Mit nichts tun kann man leider auch negative Emotionen erzeugen.

Bei euch ist noch lange nicht alles vorbei. Was spricht dagegen, dass ihr vorerst in getrennten Wohnungen lebt?
Dass jeder um die eigene Psyche kümmert? Die Altlasten aus dem Weg räumt?
Es gibt so viele Paare, die getrennte Wohnungen haben!
Die Kinder sind auch schon bald aus dem Hause und dann schaut man nochmals, ob eine andere Lösung besser ist.

09.12.2015 08:55 • #8


C
@ponyhof
danke für deine Antwort
sein Sohn war nur sporadisch im Rahmen der Umgangsregelung an Wochenenden bei uns
Obwohl Vater und Sohn sich die vergangenen Jahre auch regelmäßig an Besuchswochenenden gesehen hatten, hatten die beiden es in den Jahren davor nicht geschafft eine richtige Vater-Sohn Beziehung aufzubauen - das versuchen sie derzeit - mithilfe einer Mediation (die fast 2 Jahre läuft - ab Januar 2016 ist der Junge jetzt in einer Gesprächsgruppe für Trennungskinder - die Eltern haben vor ein paar Monaten einen Kurs Eltern im Blick gemacht)
ich als neue Partnerin wollte gar keine Ersatzmutter für das Kind sein - ich bin die Partnerin seines Vaters - der Junge hat eine Mutter, einen Stiefvater und einen kleinen Bruder. Wenn er bei meinem Partner (übers Wochenende), also bei uns gewesen ist, sollte er sich auch zu Hause fühlen - aber zu Hause bei seinem Vater. Mein Sohn und ich waren da der soziale Anhang...Die Auswirkungen des Konfliktes der seit 11 Jahren nun zwischen den Eltern tobt, haben mich überrollt. Glaube mir, Ich wäre auch gerne stärker gewesen um das besser aushalten zu können. Aber Theorie und gute Vorsätze sind das eine - die Realität ist anders. Wie erwähnt, dem Kind wird endlich geholfen - das ist gut und ich hoffe die Entwicklung verläuft weiterhin so positiv. Aus dem Rosenkrieg mit der Kindesmutter habe ich mich rausgehalten. Allerdings habe ich über vieles geärgert - zum Beispiel, dass ohne Rücksprache mit mir beschlossen wurde, dass ich während der ersten Besuchswochenende aus dem Schlafzimmer ausquartiert werde (das Kind sollte zur Eingewöhnung da schlafen) Die Mutter hat es vorgeschrieben - Amen - wie gesagt man hätte mich fragen können - ist ja nur mein Haus - oft geht es um die Vorgehensweise, die Kommunikation nicht um die Sachverhalte an sich. Natürlich war es ok wo anders zu schlafen - gekränkt hat mich, dass dies auf Befehl geschah und ich nicht gefragt worden bin. Das war ein Beispiel für viele Situationen, die mich überfordert haben. Wobei ich mich mehr über meinen Partner geärgert habe, der sich nie getraut hat was gegen die Kindesmutter zu sagen, der alles getan hat was sie verlangt hat. Natürlich im Wesentlichen weil er sein Kind sehen wollte - das kann man auch verstehen aber auch das braucht gesunde Grenzen.
Ja, ich habe begonnen mit ihm genauso offen und ehrlich zu reden - allerdings nehme ich mich etwas zurück, da die zahlreichen Diskussionen der letzten Monate zu anstrengend waren - wir brauchen beide Zeit und Ruhe um wieder Kraft zu tanken. Auch wissen wir beide, dass viele Gefühle da sind - aber mein Partner ist momentan auf dem verständlichen Standpunkt, dass er nicht weiß wo die Reise hingeht. Wenn er sich während des Abstands gegen mich entscheidet wird das Forum dies sehr schnell lesen
Und ja ich habe verstanden, dass die getrennten Wohnungen im Moment gut für uns sind - auch wenn ich ihn im Alltag sehr vermisse...

09.12.2015 09:27 • #9


P
Sorry, ich habe es etwas anders verstanden.
Vielleicht, weil du euch als eine Patchwork Familie vorgestellt hast. Wortwörtlich: er brachte einen 10 jährigen mit.
Aber ein Sohn, der nur hin und wieder zu Besuch kommt, macht noch keine Patchworkfamilie aus.
So meine Meinung.
So bist du in der Tat nur eine Partnerin seines Vaters. Aber eine, die dazugehört!
Die Mutter des Sohnes fährt natürlich eine Schiene, die ihrem Sohn mehr schadet als gut tut.
Warum eigentlich? Was ist da vorgefallen?
Hat er sie wegen dir verlassen?

09.12.2015 09:42 • #10


C
Nein, sie hatten sich schon während er Schwangerschaft getrennt und obwohl es im Leben der Kindesmutter bereits seit 9 Jahren einen neuen Mann, sowie noch ein Kind gibt, hat sie die Trennung offensichtlich nie verarbeitet. Sie hasst meinen Partner - was sie leider am Kind auslebt - und so lange Emotionen da sind, ist eine Beziehung meiner Meinung nach nicht abgeschlossen. Mein Partner hat ihr nie Grenzen gesetzt um sein Kind nach ihrem Wohlwollen sehen zu dürfen (ja ein intelligenter Mann, der eigentlich auch seine Rechte nutzen sollte - aber er hoffte immer auf ihr Einlenken...)
Nein, er hat sie nicht wegen mir verlassen - eigentlich war die Beziehung bereits kaputt und das gezeugte Kind sollte ihn binden - sie wollte wohl geheiratet werden - aber da war ich nicht dabei - mein Partner schilderte es so, dass er ihr mitgeteilt hatte, dass er nicht Vater werden wollte - sie aber rumerzählt hat, sie würde schwanger werden damit er sie heiratet - sie hat wohl vorgegeben zu verhüten - wie gesagt ich war nicht dabei - egal wie das Kind existiert nun ja....und er ist für seinen Vater ein Gewinn.
Mich gibt es erst in dem Leben von Vater und Kind seit dem das Kind 8 ist - vor mir gab es 1 längere Partnerschaft von 4 Jahren und mehrere kurze Versuche von ein paar Monaten..
Ja das was dem Kind angetan wird ist unsäglich - und es tut mir im Herzen weh, dass ich das nicht balancieren konnte - denn eigentlich kann er nichts dafür - aber er ist so fies, provokant und sogar gewalttätig geworden - wir haben es einfach nicht hinbekommen

09.12.2015 10:36 • #11


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